So alt wie die Geschichte der Religionen, sind auch die Überlieferungen von religionsbedingten Verfolgungen, Ausgrenzungen und Verboten. Jedes Zeitalter brachte neue religiöse Strömungen und Gegenströmungen mit sich. Eine der in der Geschichte bis heute prägnantesten religionsbedingten Rassendiskriminierungen ist wohl jene zwischen dem christlichen und dem jüdischen Glauben.
Seit Anbeginn ist die Entstehung des Christentums von antisemitischen Strömungen gekennzeichnet. Dieses angespannte Religionsverhältnis, wurde zu einem integrativen Gesellschaftsproblem welches sich ab dem 19. Jahrhundert in Form des „modernen“ Antisemitismus intensivierte. Das Thema der nachfolgenden Arbeit ist deshalb das Leben der Juden im Kaiserreich und die Entwicklung von der durch die Verfassung des Jahres 1871 angestrebten Gleichberechtigung der jüdischen Bevölkerungsschicht bis hin zum Aufkommen erster antisemitischer Strömungen.
Im Nachfolgenden soll ein Abriss über die gesellschaftliche Stellung der Juden im Kaiserreich gegeben werden. Zusätzlich soll die Veränderung des Judenbildes innerhalb der deutschen Gesellschaft in eben dieser Zeit, mit Hinblick auf eine Betrachtung des Antisemitismus im dritten Reich, dargelegt werden. Um diese zu ermöglichen, wird zunächst der historische Kontext der sich stetig verändernden gesellschaftlichen Stellung der jüdischen Bevölkerung betrachtet. Der Schwerpunkt soll hierbei auf dem jüdischen Leben im Kaiserreich liegen. In diesem Zusammenhang werden dann die Gründe für die auftretende oppositionelle Stellung gegen die Juden erforscht. Dies wird anhand ausgewählter Quellen erfolgen, welche die Themenschwerpunkte unterstützen. Den Abschluss bildet ein methodisch-didaktischer Teil. Hier erfolgt die Verortung des Themenkomplexes innerhalb des Lehrplans. Ebenso werden die Lernziele, sowie die Lerninhalte des Themenschwerpunktes dargestellt und durch eine, die Lernergebnisse zusammenfassende Skizze, abgerundet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Juden im Kaiserreich – Eine Darstellung des historischen Kontextes.
- Die jüdische Emanzipation - Entwicklung einer integrativen gesellschaftlichen Stellung
- Die Juden im Kaiserreich und ihre gesellschaftliche Stellung.
- Antisemitismus im Kaiserreich.
- Methodisch-didaktische Aufbereitung des Themas
- Verortung des Themas im Lehrplan.
- Lernziele und Lerninhalte
- Das methodische Vorgehen.
- Die Ergebnissicherung.
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Leben der Juden im Kaiserreich und der Entwicklung ihrer gesellschaftlichen Stellung von der angestrebten Gleichberechtigung durch die Verfassung von 1871 bis zum Aufkommen antisemitischer Strömungen. Die Arbeit zeichnet einen Abriss über die gesellschaftliche Stellung der Juden im Kaiserreich und untersucht die Veränderungen im Judenbild innerhalb der deutschen Gesellschaft im 19. Jahrhundert.
- Die Emanzipation der Juden im 19. Jahrhundert und ihre Auswirkungen auf die jüdische Gemeinschaft
- Die gesellschaftliche Stellung der Juden im Kaiserreich und ihre wirtschaftliche Integration
- Der Aufstieg des Antisemitismus im Kaiserreich und seine Ursachen
- Die Verortung des Themas im Lehrplan und die didaktische Aufbereitung des Themas
- Die Bedeutung des Themas für das Verständnis der Geschichte des 20. Jahrhunderts
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die lange Geschichte der Verfolgung von Juden und führt das Thema der religiösen Diskriminierung ein, die sich im 19. Jahrhundert im "modernen" Antisemitismus manifestierte. Kapitel 2 befasst sich mit der gesellschaftlichen Stellung der Juden im Kaiserreich, beginnend mit der jüdischen Emanzipation im späten 18. Jahrhundert. Hier wird der Prozess der kulturellen Anpassung und Verbürgerlichung der jüdischen Gemeinschaft beschrieben, der mit der Verbesserung der wirtschaftlichen Lage einherging. Kapitel 2.2 geht näher auf die Rolle der Juden im Kaiserreich und ihre wirtschaftliche Integration ein, während Kapitel 2.3 die Entwicklung des Antisemitismus im Kaiserreich untersucht. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der methodisch-didaktischen Aufbereitung des Themas im Unterricht, inklusive der Verortung im Lehrplan, den Lernzielen, dem methodischen Vorgehen und der Sicherung der Lernergebnisse.
Schlüsselwörter
Juden, Kaiserreich, Emanzipation, Antisemitismus, gesellschaftliche Stellung, Wirtschaft, Geschichte, Didaktik, Lehrplan, Lernziele, Lerninhalte, Methoden, Ergebnissicherung, Religion, Verfolgung, Diskriminierung, Integration, Kultur, Verbürgerlichung, Quellen, Quellenanalyse, Unterricht, Bildung, Geschichte des 20. Jahrhunderts.
- Quote paper
- Stefanie Holzmann (Author), 2013, Juden im Kaiserreich. Eine didaktische Ausarbeitung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/382696