Der Grundkurs Sozialwissenschaften des Jahrgangs 13 besteht aus 6 Mädchen und 12 Jungen. Im Kurs herrscht ein durchschnittliches Leistungsniveau mit einer hohen Diskussionsbereitschaft, die jedoch nicht immer zielgerichtet ist. Die Arbeitsatmosphäre in dem Kurs ist sehr angenehm. Der Kurs wurde in diesem Schuljahr zusammengelegt aus den beiden Kursen, die in 11 und 12 separat bestanden. Die Kursinhalte waren aber in beiden Kursen identisch, um eine homogene inhaltliche Qualität in der Jahrgangsstufe 13 zu garantieren. Die neue Zusammensetzung des Kurses bereitete den SuS keine großen Schwierigkeiten. Die heutige Unterrichtsstunde setzt die Unterrichtsreihe: „Schreckgespenst Globalisierung?“ Ursachen, Erscheinungsformen und Gestaltungsmöglichkeiten fort; das Thema ist im schulinternen Lehrplan des Fachs Sozialwissenschaften für die Jahrgangsstufe 13 der Gesamtschule obligatorisch. Auch der allgemein gültige Lehrplan für das Fach Sozialwissenschaften der Sekundarstufe II für Gymnasium und Gesamtschule in NRW sieht im Inhaltsfeld VI „Globale politische Strukturen und Prozesse“ als obligatorischen Kern an. Da die heutige Stunde nur im Zusammenhang des methodischen Gesamtvorhabens in Form einer Zukunftswerkstatt gesehen werden kann, waren bei der Planung der Stunden folgende Fragen für den Unterrichtsinhalt, die Methodenwahl und den Verlauf leitend: Wie sollen SuS mit dem Schlagwort “Globalisierung“ umgehen, das ihnen in vielen Zusammenhängen so undifferenziert präsentiert wird? Wie sollen sie einen eigenen Standpunkt gewinnen? Welche Methode und Arbeitsformen eignen sich, um einen Überblick über die Thematik zu erhalten und einen Austausch zwischen den SuS zu initiieren? Wie können Ängste oder Ohnmachtsgefühle der SuS zum Themenkomplex der Globalisierung artikuliert, diskutiert und gegebenenfalls verringert werden? [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einordnung der Stunde in die Unterrichtsreihe
- Erste Hauptphase der Zukunftswerkstatt:
- Kritikphase: Erarbeitung thematischer Schwerpunkte auf der Grundlage der Kritiksammlung, Systematisierung und Bewertung
- Zweite Hauptphase der Zukunftswerkstatt:
- Fantasiephase: Wie stelle ich mir meine Zukunft in der idealen globalisierten Welt vor? Wir erträumen uns unsere Zukunft: Herstellung von themenorientierten Collagen, Geschichten, politischen Reden oder Rollenspielen
- Dritte Hauptphase der Zukunftswerkstatt:
- Realisierungsphase: kritische Überprüfung der utopischen Entwürfe
- Auswertung
- Bedingungen bezüglich der Lerngruppe
- Didaktisch-methodische Überlegungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Unterrichtsentwurf zielt darauf ab, die Methode der Zukunftswerkstatt zur Auseinandersetzung mit dem Thema Globalisierung in der Oberstufe zu implementieren. Die Schülerinnen und Schüler sollen durch die kritische Auseinandersetzung mit den Auswirkungen der Globalisierung auf ihre Lebenswelt eigene Standpunkte entwickeln und Lösungsansätze für eine positiv gestaltete Zukunft in einer globalisierten Welt finden.
- Die Auswirkungen der Globalisierung auf die Lebensgestaltung Jugendlicher
- Die Bedeutung von Kritik und kritischer Reflexion im Kontext globaler Prozesse
- Die Methode der Zukunftswerkstatt als Instrument zur Entwicklung von Zukunftsvisionen und Gestaltungsmöglichkeiten
- Die Bedeutung von kreativen und kooperativen Lernformen im sozialwissenschaftlichen Unterricht
- Die Förderung von eigenständigem Denken und eigenverantwortlichem Handeln der Schülerinnen und Schüler
Zusammenfassung der Kapitel
Der Unterrichtsentwurf beginnt mit einer Einordnung der heutigen Unterrichtsstunde in die Gesamtstruktur der Unterrichtsreihe. Die Stunde beinhaltet die Kritikphase der Zukunftswerkstatt und setzt auf den zuvor erarbeiteten Grundlagen zum Thema Globalisierung auf. Es werden die Zielsetzung, Merkmale und Phasen der Zukunftswerkstatt erläutert.
Im Folgenden werden die didaktisch-methodischen Überlegungen dargestellt und die Notwendigkeit einer methodischen Auseinandersetzung mit dem komplexen Thema Globalisierung unterstrichen. Der Fokus liegt auf der Lebenswirklichkeit der Jugendlichen und deren Erfahrungen mit Globalisierung in verschiedenen Lebensbereichen.
Die Besonderheiten der Kritikphase in der Zukunftswerkstatt werden im Detail beschrieben, wobei die konkrete Umsetzung der Methode mit Fokus auf die Bedürfnisse der Lerngruppe angepasst wird. Das Ziel ist es, den Schülerinnen und Schülern Raum für die Artikulation ihrer Ängste und Kritikpunkte im Zusammenhang mit der Globalisierung zu geben.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter des Unterrichtsentwurfs sind Globalisierung, Zukunftswerkstatt, Kritikphase, Lebensgestaltung, Jugendliche, Bildung, Lebenswelt, Gestaltungsmöglichkeiten, Zukunft, Kritik, Reflexion, Lösungsansätze, Lernmethoden, Kooperation, Kreativität, Eigenständigkeit, Verantwortungsbewusstsein.
- Quote paper
- Stefanie Hedderich (Author), 2003, Unterrichtseinheit: Die Kritikphase der Zukunftswerkstatt zur Frage: Globalisierung – eine Bedrohung für die Lebensgestaltung der Jugend heute? (13. Klasse Grundkurs), Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/38240