Einleitung
„Also, den Weg zum Klassenzimmer habe ich als brutal empfunden. Das fing schon im Lehrerzimmer an. Ich rauchte noch eine Zigarette, und als es läutete, blieb ich einfach noch sitzen. Jede Minute, die verstreicht, muss ich nicht im Klassenzimmer sein. Schon beim Aufstehen spürte ich wackelige Beine. Auf dem Gang dann war ich ganz alleine, niemand begegnete mir, ich fühlte mich unheimlich allein. ... Als ich vor der Tür war, hatte ich ganz starkes Herzklopfen. Ich hielt die Türklinke lange in der Hand.“1 Diese Aussage einer Lehrerin ist keine Ausnahme oder ein Einzelfall, sondern es schildert die Lage vieler Lehrer. Das so genannte „Burnout-Syndrom“ ist schon beinah zu einer Berufskrankheit geworden und stellt ein zunehmendes Problem dar. Von dieser Krankheit sind Menschen aller gesellschaftlichen Schichten, jeden Alters und Geschlechts betroffen. Darunter Leiden sowohl erfolgreiche Manager als auch Hausfrauen und Mütter. Vor allem sind aber Menschen in den so genannten helfenden Berufen davon betroffen, wie z.B. Psychologen, Ärzte, Krankenpfleger und Drogenberater, doch vor allem Lehrer.
„Das Ausbrennen ist das Resultat andauernder oder wiederholter emotionaler Belastung im Zusammenhang mit langfristig intensivem Einsatz für andere Menschen…“2 Durch andauernden Stress und den Mangel an Satisfaktion bewegen sich viele Lehrer im Verlauf ihrer Karriere auf den Endpunkt Burnout zu, der nicht selten in Berufsunfähigkeit ausgeht. Viele Lehrer lassen sich verfrüht pensionieren oder aber sind öfter krankgeschrieben als im Schulgebäude anwesend. Oft führt die Überforderung zum Missbrauch von Zigaretten, Alkohol oder Schlafmitteln und belastet somit auch oft das Privatleben, das im Idealfall einen Ausgleich zum Berufsstress bieten sollte, dann jedoch zur weiteren psychischen Belastung wird, wenn z.B. eine Ehe in die Brüche geht oder es Streit und Entfremdung verursacht. Hinzu kommt, dass das Burnout-Syndrom sich auch sehr negativ auf die Gesundheit auswirkt, was wiederum eine weitere Belastung darstellt. Häufige Krankheitsbilder sind Kopf- und Rückenschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, Einschlafstörungen, sexuelle Unlust usw. Doch das alles muss nicht sein. Als ich diese erschütternden Tatsachen als Lehramtstudentin kennen lernte, beschloss ich mit dem Wissen über die Gefahr nach vorbeugenden Maßnahmen zu suchen, denn ich wollte mich im meinen Wunsch, Lehrerin zu werden, nicht beirren lassen und dem Burnout-Syndrom so gut wie möglich vorbeugen...
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Stress
- Was ist Stress?
- Die Auswirkungen von Stress auf Körper und Geist
- Stress bei Lehrern und dessen Folgen
- Stressbewältigung
- Stressbewältigungsformen
- Dem Stress vorbeugen
- Umfrage: So entspannen sich Lehrer
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text beleuchtet das Phänomen des Stresses, insbesondere im Kontext des Lehrerberufs. Er analysiert die Ursachen, Auswirkungen und Bewältigungsstrategien von Stress, wobei der Fokus auf dem Burnout-Syndrom liegt. Das Ziel ist es, Lehrerinnen und Lehrern ein tieferes Verständnis von Stress zu vermitteln und ihnen hilfreiche Strategien zur Stressbewältigung aufzuzeigen.
- Definition und Ursprung von Stress
- Die Auswirkungen von Stress auf Körper und Geist
- Stress bei Lehrern und dessen Folgen, insbesondere Burnout
- Stressbewältigungsstrategien und Präventionsmaßnahmen
- Stressbewältigung in der Praxis: Umfrageergebnisse
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung beschreibt die Problematik des Stresses im Lehrerberuf und führt das Burnout-Syndrom als ein zentrales Thema ein. Sie beleuchtet die Häufigkeit und die Auswirkungen von Stress auf Lehrer und das Privatleben.
Stress
Dieses Kapitel widmet sich der Definition und dem Ursprung von Stress. Es erläutert, wie Stress aus evolutionärer Sicht entstanden ist und welche physiologischen Reaktionen er im Körper auslöst. Weiterhin werden verschiedene Stressoren im Lebensalltag und die Auswirkungen auf die psychische und körperliche Gesundheit beleuchtet.
Stressbewältigung
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit verschiedenen Stressbewältigungsformen. Es werden verschiedene Strategien vorgestellt, die helfen, mit Stress besser umzugehen und ihm vorzubeugen. Die Darstellung wird durch Ergebnisse einer Umfrage unter Lehrern über ihre persönlichen Entspannungsmethoden bereichert.
Schlüsselwörter
Stress, Burnout, Lehrer, Beruf, Stressbewältigung, Stressoren, Entspannung, Prävention, Gesundheit, psychische Belastung, körperliche Symptome, Umfrage, Burnout-Syndrom.
- Quote paper
- Alexandra Urbanowski (Author), 2004, Stressbewältigung bei Lehrern - Möglichkeiten und die Realität, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/38144