Friedrich Schiller, geboren am 10. November 1759 in Marbach am Neckar; gestorben am 08. Mai 1805 in Weimar, war ein deutscher Dichter, Philosoph und Historiker. Schiller zählt zweifelsfrei zu den bekanntesten und vor allem bedeutendsten Lyrikern deutscher Sprache. Zusammen mit Christoph Martin Wieland, Johann Wolfgang von Goethe und Johann Gottfried Herder bildet er das Viergestirn der Weimarer Klassik. Bis heute genießt seine Lyrik Aufmerksamkeit und große Wertschätzung.
Diese Arbeit widmet sich dem Gedicht "Nänie", welches im August des Jahres 1800 im ersten Teil der Sammlung "Gedichte" veröffentlicht wurde. Über den genauen Zeitraum der Entstehung herrschen unterschiedliche Meinungen. Nach Friedrich Schillers eigenen Angaben entstand die "Nänie" 1799, zur Zeit der Hochklassik, es liegen jedoch keine konkreten Daten zur Entstehungsgeschichte vor, da es sehr wohl möglich sein könnte, dass Schiller selbst die "Nänie" nur als ein Nebenwerk angesehen hat.
Das Gedicht orientiert sich, sowohl im Inhalt, als auch in der Form an der griechischen Antike und Mythologie. Für das Verständnis ist es daher notwendig, sich vorerst mit der griechischen Mythologie und ihren Gestalten zu befassen, denn außer der Göttin Aphrodite wird keine der Figuren namentlich genannt. Die Lektüre mag daher auf den ersten Blick als schwer zugänglich erscheinen, gar verwirren und bei der heutigen Leserschaft eine gewisse Unverständlichkeit hervorrufen. Bei den gebildeten Lesern seiner Epoche konnte Schiller aber, einzig und allein durch die Andeutungen in seinem Gedicht, einen gewissen Bezug zur antiken Mythologie voraussetzen.
Als "Nänie" werden Klagelieder oder Gedichte in der römischen Antike bezeichnet, in denen der Verlust einer Person betrauert wird. In Schillers "Nänie" wird jedoch nicht der Tod einer Person beklagt, sondern der Tod des "Schönen", dargestellt mit drei Beispielen aus der griechischen Mythologie.
In der Gedichtanalyse werde ich in einem einleitenden Kapitel die von Schiller aufgeführten mythologischen Elemente erläutern. Der zweite Teil der Analyse beinhaltet die Interpretation, den Aufbau, die Gestaltung und die Deutung des Gedichts.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Gedichtanalyse
- 2.1 Der Bezug zur antiken Mythologie in der „Nänie“
- 2.2 Aufbau, Sprachliche Mittel und Interpretation des Gedichts „Nänie“
- 3. Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Friedrich Schillers Gedicht „Nänie“, indem sie den Bezug zur antiken Mythologie untersucht und den Aufbau, die sprachlichen Mittel und die Interpretation des Gedichts beleuchtet. Ziel ist es, ein tieferes Verständnis für Schillers Werk und dessen Bedeutung im Kontext der Weimarer Klassik zu erlangen.
- Der Bezug der „Nänie“ zur griechischen Mythologie
- Die Interpretation des Gedichts im Hinblick auf den Tod des „Schönen“
- Der Aufbau und die sprachlichen Mittel der „Nänie“ als Elegie
- Das Motiv der Vergänglichkeit und die Rolle der Kunst
- Die Bedeutung des Begriffs „Schönes“ im Kontext des Gedichts
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt Friedrich Schiller als bedeutenden Lyriker der deutschen Sprache vor. Sie präsentiert das Gedicht „Nänie“ und seine Entstehungsgeschichte, wobei Unsicherheiten bezüglich des genauen Entstehungszeitraums hervorgehoben werden. Der Bezug zur griechischen Mythologie wird als essentiell für das Verständnis des Gedichts erklärt, da Schiller implizit auf mythische Figuren und Geschichten verweist, die für seine gebildeten Zeitgenossen bekannt waren, heute aber möglicherweise erklärungsbedürftig sind. Die Einleitung umreißt den Aufbau der folgenden Gedichtanalyse, die sich auf die mythologischen Elemente und die Interpretation des Gedichts konzentriert, wobei ein besonderer Fokus auf den Begriffen der Vergänglichkeit und der Bedeutung der Kunst liegt.
2. Gedichtanalyse: Dieses Kapitel ist in zwei Unterkapitel unterteilt. Es wird zuerst der Bezug zur antiken Mythologie in Schillers „Nänie“ detailliert untersucht. Drei mythologische Beispiele – Orpheus und Eurydike, Aphrodite und Adonis, sowie Achill – werden analysiert, um zu zeigen, wie Schiller den Tod des „Schönen“ durch den Verlust geliebter Figuren in der griechischen Mythologie darstellt. Das „Schöne“ wird dabei als Metapher für Liebe, Wertvolles und Vollkommenes interpretiert. Der zweite Teil der Analyse befasst sich mit dem Aufbau, den sprachlichen Mitteln und der Interpretation des Gedichts als Elegie. Es wird die Form der Distichen, der Versbau (Hexameter und Pentameter) und der entstehende Rhythmus erläutert, um zu zeigen, wie diese sprachlichen Mittel die melancholische Stimmung und die verinnerlichende Wirkung des Gedichts verstärken. Die Interpretation betont den Verlust beziehungsweise die Vergänglichkeit der Schönheit als zentrales Thema.
Schlüsselwörter
Friedrich Schiller, Nänie, Gedichtanalyse, antike Mythologie, Orpheus und Eurydike, Aphrodite und Adonis, Achill, Elegie, Distichon, Hexameter, Pentameter, Vergänglichkeit, Schönheit, Kunst, Weimarer Klassik.
Häufig gestellte Fragen zur Gedichtanalyse von Schillers "Nänie"
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit ist eine umfassende Analyse von Friedrich Schillers Gedicht "Nänie". Sie beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung, eine Zusammenfassung der Kapitel, Schlüsselwörter und eine detaillierte Gedichtanalyse, die den Bezug zur antiken Mythologie und die sprachlichen Mittel des Gedichts beleuchtet.
Welche Themen werden in der Analyse von Schillers "Nänie" behandelt?
Die Analyse konzentriert sich auf den Bezug der "Nänie" zur griechischen Mythologie, die Interpretation des Gedichts im Hinblick auf den Tod des "Schönen", den Aufbau und die sprachlichen Mittel der "Nänie" als Elegie, das Motiv der Vergänglichkeit und die Rolle der Kunst, sowie die Bedeutung des Begriffs "Schönes" im Kontext des Gedichts.
Welche mythologischen Bezüge werden in der Analyse untersucht?
Die Analyse untersucht die Bezüge zu Orpheus und Eurydike, Aphrodite und Adonis sowie Achill, um zu zeigen, wie Schiller den Tod des "Schönen" durch den Verlust geliebter Figuren in der griechischen Mythologie darstellt. Das "Schöne" wird als Metapher für Liebe, Wertvolles und Vollkommenes interpretiert.
Wie ist die Gedichtanalyse aufgebaut?
Die Gedichtanalyse ist in zwei Teile gegliedert: Der erste Teil untersucht detailliert den Bezug zur antiken Mythologie. Der zweite Teil analysiert den Aufbau, die sprachlichen Mittel (Distichen, Hexameter, Pentameter) und die Interpretation des Gedichts als Elegie, wobei der Fokus auf der melancholischen Stimmung und der verinnerlichenden Wirkung liegt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Friedrich Schiller, Nänie, Gedichtanalyse, antike Mythologie, Orpheus und Eurydike, Aphrodite und Adonis, Achill, Elegie, Distichon, Hexameter, Pentameter, Vergänglichkeit, Schönheit, Kunst, Weimarer Klassik.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, ein tieferes Verständnis für Schillers Werk und dessen Bedeutung im Kontext der Weimarer Klassik zu erlangen, indem die "Nänie" gründlich analysiert wird.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, eine Gedichtanalyse (mit zwei Unterkapiteln: Bezug zur antiken Mythologie und Aufbau/sprachliche Mittel/Interpretation) und eine Schlussfolgerung (implizit durch die Zusammenfassung der Kapitel enthalten).
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- G. Diken (Author), 2016, Gedichtanalyse von Friedrich Schillers "Nänie". Aufbau, Sprachliche Mittel und Interpretation, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/377596