In den modernen Industriegesellschaften erfolgt ein Wertewandel weg von der materiellen Motivation hin zu einer Befriedigung der immateriellen Bedürfnisse im Hinblick auf eine Steigerung der Leistungsbereitschaft. Mitarbeiter wollen stärker in Entscheidungsprozesse eingebunden werden und fordern die entsprechenden Informationen ein. Außerdem stehen Mitarbeiter dem Unternehmen, seinen Zielen und Werten im Gegensatz zu anderen Zielgruppen prinzipiell positiv bejahend gegenüber.
Unternehmensleitungen unterschätzen diese Einstellung häufig und lassen diese Einstellung bzw. Unterstützung ungenutzt und ihre Mitarbeiter damit allein. Als dritte Komponente ist die Außenwirkung effektiver interner Kommunikation zu nennen.
Gut informierte und loyale Mitarbeiter nehmen im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit als Meinungsmultiplikatoren eine besondere Position ein.
Eine effektive Weiterentwicklung dieser Komponente stellt die Strategie der Integrierten Kommunikation dar, die den Informationsfluss auf allen Ebenen des Unternehmens aber auch die Kommunikation nach außen harmonisiert. Ziel der Integrierten Kommunikation ist es, die Glaubwürdigkeit des Unternehmens nach innen und nach außen zu steigern und gleichzeitig das Ergebnis der Unternehmung zu verbessern. Diese Arbeit soll die unterschiedlichen immateriellen und materiellen Instrumente der Mitarbeitermotivation darstellen und ihre Wirkungsmöglichkeiten aufzeigen.
Als theoretische Grundlagen dienen die Inhaltstheorien und Prozesstheorien der Motivation. Den Schwerpunkt dieser Arbeit bildet innerhalb der immateriellen Instrumente das Thema Kommunikation und hier besonders die Integrierte Kommunikation als Instrument der Mitarbeitermotivation. Als Beispiel dient der Kommunikationsplan der „Basler Securitas Versicherungs-AG“ zur Fusion im Jahr 2003. Die theoretischen Annahmen dieser Diplomarbeit sollen durch die Darstellung der Ergebnisse eines Interviews mit dem Leiter der Abteilung Kommunikation der „Basler Securitas“ unterstützt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Theoretische Grundlagen und Definitionen
- Definitionen
- Motiv und Bedürfnis
- Motivation
- Inhaltstheorien der Motivation
- Bedürfnispyramide nach Maslow
- ERG-Theorie nach Alderfer
- Zwei-Faktoren-Theorie nach Herzberg
- Theorie der gelernten Bedürfnisse nach McClelland
- Prozesstheorien der Motivation
- Kognitive Gleichgewichtstheorie nach Adams
- VIE-Theorie nach Vroom
- Erwartungs-Wert-Modell nach Lawler und Porter
- Fazit: Inhalts- und Prozesstheorien
- Materielle Instrumente der Motivation
- Entlohnungssysteme
- Vergütung nach Leistung
- Vergütung nach Erfolg
- Team- und gruppenorientierte Entlohnung
- Kapitalbeteiligung der Mitarbeiter
- Sozialleistungen
- Gesetzliche Leistungen
- Tarifliche Leistungen
- Freiwillige Leistungen
- Immaterielle Instrumente der Motivation
- Motivationsfördernde Arbeitsorganisation
- Teamarbeit
- Betriebliches Vorschlagswesen
- Personalentwicklung
- Personalführung
- Delegation
- Coaching
- Anerkennung und Kritik
- Zielvereinbarungen
- Kommunikation als immaterielles Mittel der Motivation
- Grundbegriffe der Kommunikation
- Besonderheiten der Kommunikation in Unternehmen
- Medien der betrieblichen Kommunikation und Interaktion
- Intranet
- Mitarbeiterzeitschrift
- E-Mails, Newsletter, Rundschreiben, Schwarzes Brett
- Gerüchte
- Betriebsversammlungen
- Instrumente der kommunikativen Motivation
- Mitarbeitergespräch
- Mitarbeiterbeurteilung
- Mitarbeiterbefragung
- Die Rolle von Führungskräften bei der Motivation/Kommunikation
- Kommunikation als Sicherheitsbedürfnis (Maslow)
- Kommunikation als Hygienefaktor (Herzberg)
- Kommunikation im Führungsprozess
- Kommunikationsstörungen und Möglichkeiten zur Verbesserung
- Anforderungen an Führungskräfte bei der Motivation / Kommunikation
- Konzept der Integrierten Kommunikation
- Gründe und Ziele der Integrierten Kommunikation
- Gestaltungsmittel der Integrierten Kommunikation
- Probleme bei der Umsetzung Integrierter Kommunikation
- Integrierte Kommunikation am Beispiel „Basler Securitas“
- Die „Basler Securitas Versicherungs-AG“
- Kommunikation zur Integration der „Basler Securitas“
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit dem Thema Mitarbeitermotivation und untersucht die Rolle von materiellen und immateriellen Instrumenten, insbesondere der Kommunikation, in diesem Kontext.
- Definition und Abgrenzung der Motivationstheorien
- Analyse der materiellen und immateriellen Motivationsinstrumente
- Untersuchung der Kommunikation als Mittel der Mitarbeitermotivation
- Bedeutung von Führungskräften in der Motivation und Kommunikation
- Das Konzept der Integrierten Kommunikation als Ansatz zur Steigerung der Mitarbeitermotivation
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 2: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen und Definitionen von Motivation und Bedürfnissen dar. Es stellt verschiedene Inhaltstheorien der Motivation (z.B. Maslow, Alderfer, Herzberg) und Prozesstheorien (z.B. Adams, Vroom, Lawler und Porter) vor.
- Kapitel 3: Dieses Kapitel beleuchtet materielle Motivationsinstrumente wie Entlohnungssysteme, Kapitalbeteiligung und Sozialleistungen.
- Kapitel 4: Dieses Kapitel konzentriert sich auf immaterielle Motivationsinstrumente, darunter motivatiionsfördernde Arbeitsorganisation (Teamarbeit, Betriebliches Vorschlagswesen), Personalentwicklung und Personalführung (Delegation, Coaching, Anerkennung und Kritik, Zielvereinbarungen).
- Kapitel 5: Dieses Kapitel untersucht Kommunikation als immaterielles Mittel der Motivation. Es definiert Grundbegriffe der Kommunikation, beleuchtet Besonderheiten der Unternehmenskommunikation und analysiert verschiedene Medien der betrieblichen Kommunikation und Interaktion. Außerdem werden Instrumente der kommunikativen Motivation wie Mitarbeitergespräch, Mitarbeiterbeurteilung und Mitarbeiterbefragung erläutert.
- Kapitel 6: Dieses Kapitel beleuchtet die Rolle von Führungskräften in der Motivation und Kommunikation. Es zeigt, wie Kommunikation als Sicherheitsbedürfnis (Maslow) und Hygienefaktor (Herzberg) betrachtet werden kann und wie sie im Führungsprozess eingesetzt werden kann. Darüber hinaus werden Kommunikationsstörungen und Möglichkeiten zur Verbesserung diskutiert.
- Kapitel 7: Dieses Kapitel stellt das Konzept der Integrierten Kommunikation vor. Es analysiert Gründe und Ziele, Gestaltungsmittel und Probleme der Integrierten Kommunikation und veranschaulicht diese am Beispiel der „Basler Securitas Versicherungs-AG“.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themen Mitarbeitermotivation, materielle und immaterielle Motivationsinstrumente, Kommunikation im Unternehmen, Führungskräfte, Integrierte Kommunikation, Bedürfnispyramide, Zwei-Faktoren-Theorie, VIE-Theorie, Mitarbeitergespräch, Mitarbeiterbeurteilung, Mitarbeiterbefragung und Fusionen.
- Quote paper
- Holger Schmidt (Author), 2004, Materielle und immaterielle Instrumente der Mitarbeitermotivation, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/37647