Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Lebensraum Tiefsee sowie den speziellen Überlebensstrategien, die seine Bewohner entwickelt haben. Dazu werden zunächst die ozeanischen Zonen beschrieben und der Begriff Tiefsee erklärt. Nach einem kurzen Überblick über die physikalischen Bedingungen im Lebensraum Tiefsee, wie zum Beispiel Druck, dort herrschende Temperaturen sowie die Lichtverhältnisse wird darauf eingegangen, mit welchen physiognomischen und physiologischen Anpassungen ausgewählte Tiefseelebewesen wie zum Beispiel der Drachenfisch, der Anglerfisch, der Laternenfisch und der Tripodfisch das Überleben in einem extremen Lebensraum meistern.
Die ozeanischen Tiefen faszinieren aber auch mit Berichten über 4000 Jahre alte Korallen, die dann mit Abstand zu den ältesten Lebewesen unseres Planeten zählen. Ebenso begeistern Bilder von lebenden Fossilien wie dem 1938 entdeckten Quastenflosser oder dem erst 2013 erstmals gesichteten Sechskiemen-Kragenhai, der angeblich auch bereits vor 380 Millionen Jahren gelebt haben soll. Dieser hat offensichtlich nur durch den Schutz, den die großen Meerestiefen bieten, den vor circa 60 Millionen Jahren erfolgten Meteoriteneinschlag überlebt, der zum Aussterben fast aller Urzeitlebewesen geführt hat. Auch andere skurrile Lebewesen wie der Drachenfisch oder der Anglerfisch mit ihren riesigen Augen, Fangzähnen und dem überdimensionalen Maul tragen zur Faszination dieses Lebensraums bei.
Bei all diesen Lebewesen stellt sich die Frage, wie es ihnen gelungen ist, in einem Lebensraum zu überleben, der scheinbar alle extremen Umweltbedingungen in sich vereint: Extremer Druck in Verbindung mit dauerhafter Eiseskälte, Nahrungsarmut kombiniert mit absoluter Dunkelheit sowie die unendliche Weite dieses Lebensraums fordern spezielle Anpassungen der dort lebenden Spezies. Ungeachtet dieser extremen Lebensbedingungen gibt es jedoch Überlebenskünstler unter den Ozeanbewohnern, die sich an diese biologisch-physikalischen Gegebenheiten angepasst haben. Ein besonders auffälliger Vertreter der ozeanischen Tiefenbewohner ist sicherlich der Anglerfisch, der allein durch sein Aussehen entsprechende Aufmerksamkeit erregt.
Inhaltsverzeichnis
- Faszination Tiefsee
- Der extreme Lebensraum Tiefsee und seine Spezialisten
- Überblick über die Tiefseezonen und ausgewählte charakteristische Arten
- Das Epipelagial und Mesopelagial
- Das Bathypelagial und Abyssopelagial
- Die Anpassung an die extremen Druckverhältnisse in der Tiefsee
- Die Biolumineszenz beim Drachenfisch
- Die grundlegenden Mechanismen der Biolumineszenz
- Die Wellenlängen der Biolumineszenz in der Tiefsee
- Die hochspezialisierte Biolumineszenz beim Drachenfisch
- Spezialisierungen zur Nahrungsaufnahme beim Laternenfisch und beim Drachenfisch
- Die vertikale Migration des Laternenfisches
- Physiognomische Anpassungen des Drachenfischs zur Nahrungsaufnahme
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der vorliegende Text befasst sich mit dem faszinierenden Lebensraum Tiefsee und den besonderen Anpassungen seiner Bewohner. Es werden die verschiedenen Tiefseezonen und ihre physikalischen Bedingungen, wie z. B. Druck, Temperatur und Lichtverhältnisse, beschrieben. Der Fokus liegt dabei auf den physiologischen und physiognomischen Anpassungen von ausgewählten Tiefseelebewesen, die das Überleben in dieser extremen Umgebung ermöglichen.
- Die verschiedenen Tiefseezonen und ihre Eigenschaften
- Die extremen physikalischen Bedingungen in der Tiefsee
- Die Anpassungen von Tiefseelebewesen an Druck, Kälte, Dunkelheit und Nahrungsarmut
- Die Rolle der Biolumineszenz in der Tiefsee
- Spezialisierungen zur Nahrungsaufnahme bei verschiedenen Tiefseefischen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel gibt einen Überblick über die verschiedenen Tiefseezonen und ihre charakteristischen Eigenschaften. Es werden die Epipelagialzone, die Mesopelagialzone, die Bathypelagialzone und die Abyssopelagialzone beschrieben, sowie die Bedeutung der Lichtverhältnisse und des Drucks für das Leben in diesen Zonen. Das zweite Kapitel widmet sich den physiologischen und physiognomischen Anpassungen von Tiefseelebewesen an die extremen Lebensbedingungen. Es wird beispielsweise erklärt, wie Fische wie der Drachenfisch und der Laternenfisch mit der Biolumineszenz zur Jagd oder zur Kommunikation mit Artgenossen nutzen.
Schlüsselwörter
Tiefsee, Lebensraum, physikalische Bedingungen, Anpassungen, physiologisch, physiognomisch, Biolumineszenz, Drachenfisch, Laternenfisch, Vertical Migrators, Nahrungsaufnahme, Druck, Temperatur, Licht, Ozean
- Quote paper
- Tobias Amon (Author), 2016, Überleben in der Tiefsee. Darstellung des Lebensraums sowie der Überlebensstrategien seiner Bewohner, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/376192