Das naive Käthchen gelangt durch Hingabefähigkeit und Glaube an die Wahrheit, während die Kunigunde sich der Täuschung durch die Sinne bewusst ist und versucht sich diese zunutze zu machen. Der Gegensatz zwischen Käthchen und Kunigunde hinsichtlich ihrer Erkenntnisfähigkeit wird in der Aufführung theatral reflektiert und der Zuschauer in die Dualität des Erkenntnisgewinns einbezogen. Nicolas Stemann führt in seiner Inszenierung die Illusion des Zuschauers im Theater durch die Reflexion seiner Mittel (Schauspielstil, Kostüme, Requisiten, Bühne) vor.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Schauspielstil
- 2.1 Die Funktion des Schauspielers
- 2.2 Die Mittel des Schauspielers
- 3. Kostüme und Requisiten
- 4. Bühne
- 5. Zuschauer
- 6. Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Inszenierung von „Das Käthchen von Heilbronn“ am Deutschen Theater unter der Regie von Nicolas Stemann. Im Fokus steht die Reflexion des Theaters im Stück, insbesondere die Spannung zwischen Illusion und Wirklichkeit sowie die Frage, wie der Mensch zur Wahrheit gelangt.
- Der Dualismus von Wirklichkeit und Illusion
- Die Rolle des Schauspielers und seine Mittel zur Illusionsbildung
- Die Bedeutung von Kostümen und Requisiten im Kontext der Inszenierung
- Die Bühnenästhetik und ihre Wirkung auf den Zuschauer
- Die aktive Rolle des Zuschauers und seine Einbindung in die theatralische Illusion
Zusammenfassung der Kapitel
- 1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Hausarbeit ein und beschreibt die zentralen Konflikte zwischen Wirklichkeit und Illusion, die im Stück „Das Käthchen von Heilbronn“ thematisiert werden. Dabei werden die Figuren Käthchen und Kunigunde als zentrale Beispiele für die unterschiedlichen Haltungen gegenüber der Wirklichkeit vorgestellt.
- 2. Schauspielstil: Dieses Kapitel analysiert die Funktion und die Mittel des Schauspielers in der Inszenierung von Nicolas Stemann. Es wird ein Unterschied zwischen „Schauspieler“ und „Figur“ erläutert und der konträre Schauspielstil von Inka Friedrich als Käthchen im Vergleich zu den anderen Schauspielern beleuchtet.
- 2.1 Die Funktion des Schauspielers: Dieser Abschnitt beleuchtet die unterschiedlichen Ansätze im Schauspielstil der einzelnen Darsteller. Inka Friedrich in der Rolle des Käthchens verfolgt einen illusionistischen Schauspielstil, während die anderen Schauspieler bewusst zwischen Figur- und Schauspieleridentität changieren.
- 2.2 Die Mittel des Schauspielers: Dieses Kapitel untersucht die Mittel, die die Schauspieler in der Inszenierung einsetzen, um ihre Rolle glaubwürdig darzustellen. Dabei werden die Bedeutung von Mimik, Gestik, Bewegung und Sprechstil im Kontext der Illusionierung des Zuschauers untersucht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit der Reflexion des Theaters in der Inszenierung von „Das Käthchen von Heilbronn“ am Deutschen Theater. Zentrale Themen sind die Spannung zwischen Illusion und Wirklichkeit, die Funktion des Schauspielers, die Bedeutung von Kostümen und Requisiten sowie die Rolle des Zuschauers in der Inszenierung.
- Quote paper
- Janine Dahlweid (Author), 2004, Die Reflexion des Theaters in der Aufführung "Das Käthchen von Heilbronn" am Deutschen Theater unter der Regie von Nicolas Stemann, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/37531