Der Fokus der vorliegenden Arbeit liegt in der Betrachtungsweise des Übermenschen in dem Werk „Also sprach Zarathustra“. Hierbei wird die Frage behandelt, inwiefern sich der von Zarathustra gepredigte Übermensch charakterisieren lässt und was die Ziele von Zarathustras Lehre sind. Die Beschaffenheit des Übermenschen und seine Genealogie werden im zweiten Kapitel dieser Arbeit vorgestellt. In diesem wird ebenfalls versucht die unterschiedlichen Metaphern zu deuten, welche Zarathustra verwendet, um den Übermenschen zu beschreiben. Um einen Einblick in das zu erhalten, was der Übermensch ist, lässt sich die Betrachtungsweise, was er nicht ist, bevorzugen. Dieser Gegensatz zwischen Übermensch und letztem Mensch wird im dritten Kapitel näher erläutert. Die Herausstellung der Eigenschaften der letzten Menschen und damit ihre Abgrenzung zum Übermenschen sind Ziel dieses Kapitels. Die Formulierung „Ich lehre euch den Übermenschen. Der Mensch ist Etwas, das überwunden werden soll. Was habt ihr gethan, ihn zu überwinden?“ ist die erste Erwähnung des Übermenschen in Nietzsches Werk „Also sprach Zarathustra“. Der Übermensch gehört zu einer Kategorie, welche über dem Menschen selbst ist und trotzdem zu diesem gehört. Es handelt sich dennoch um einen Zustand, in welchem der Mensch für den Übermenschen nur „ein Gelächter oder eine schmerzliche Scham“ ist. Der Mensch befindet sich noch auf einer Stufe, auf der er sich weiterentwickeln kann oder aber dort verbleibt. Denn im zweiten Teil des Werkes spricht Zarathustra davon, dass jeder den Übermensch erschaffen kann. Das Potenzial zur Erschaffung liegt im Menschen selbst. Die Frage ist nur, ob der Mensch bereit ist einen Weg zu gehen, um den Status des Übermenschen zu erreichen. Allerdings bedeutet die Formulierung der Überwindung nicht, dass der Mensch sich von seinem biologischen Selbstverständnis entfernen soll, sondern es geht vielmehr um eine Untersuchung seiner allzu selbstverständlich gewordener Lebensverständnisse. Denn der Mensch bewegt sich von seiner Geburt an in dem selben Raum, in den er geboren wurde. Doch um den Status eines Übermenschen zu erlangen, muss er das Unbekannte aufsuchen und es in die Umkreise des Bekannten ziehen. Dabei handelt es sich aber nicht um einen Vorgang der Transzendenz, sondern um eine Umgestaltung des Existenzverhältnisses.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Übermensch
- Letzter Mensch
- Höherer Mensch
- Ewige Wiederkehr des Gleichen
- Wille zur Macht
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert Friedrich Nietzsches Werk „Also sprach Zarathustra. Ein Buch für Alle und Keinen“ und konzentriert sich dabei auf die Figur des Übermenschen. Die Arbeit untersucht, wie der Übermensch in Zarathustras Predigt charakterisiert wird, was seine Ziele sind und wie sich diese von der Existenz des „letzten Menschen“ abgrenzen.
- Analyse der Figur des Übermenschen in „Also sprach Zarathustra“
- Untersuchung der Ziele von Zarathustras Lehre
- Abgrenzung des Übermenschen vom „letzten Menschen“
- Erörterung der Metaphern, die Zarathustra zur Beschreibung des Übermenschen verwendet
- Bedeutung der Lehren der ewigen Wiederkehr des Gleichen und des Willens zur Macht für die Erreichung des Übermenschen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung führt in das Werk „Also sprach Zarathustra“ von Friedrich Nietzsche ein und skizziert die Bedeutung des Übermenschen in der Geschichte der Interpretation. Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse des Übermenschen und die Ziele von Zarathustras Lehre.
- Übermensch: Dieses Kapitel analysiert die Figur des Übermenschen in „Also sprach Zarathustra“. Es untersucht, wie Nietzsche den Übermenschen als eine Kategorie beschreibt, die über dem Menschen selbst steht, aber trotzdem zu diesem gehört. Der Mensch wird als potentieller Schöpfer des Übermenschen dargestellt, der jedoch bereit sein muss, seinen Lebensweg zu ändern und das Unbekannte aufzusuchen. Die Überwindung des Menschen soll nicht als Trennung von seinem biologischen Selbstverständnis verstanden werden, sondern als eine Umgestaltung des Existenzverhältnisses.
- Letzter Mensch: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Gegenüberstellung von Übermensch und „letzten Menschen“. Die Eigenschaften der letzten Menschen werden beleuchtet, um die Abgrenzung zum Übermenschen deutlich zu machen.
- Höherer Mensch: Das Kapitel „Höherer Mensch“ beleuchtet eine Zwischenstufe zwischen dem letzten Menschen und dem Übermenschen. Es stellt die Beschreibung dieser höheren Menschen dar, die Nietzsche im vierten und letzten Teil seines Werkes präsentiert.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter und Fokusthemen des Werkes sind: Übermensch, letzter Mensch, höherer Mensch, ewige Wiederkehr des Gleichen, Wille zur Macht, Zarathustra, Lebensverständnis, Überwindung, Selbstverständnis, Existenzialismus, Metaphern, Einsamkeit, Transformation, Menschwerdung.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2017, Nietzsches Begriff des Übermenschen in seinem Werk „Also sprach Zarathustra. Ein Buch für Alle und Keinen.“, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/371987