Das Bundeskabinett hat das Eisenbahnregulierungsgesetz (ERegG), welches die europäische Richtlinie 2012/34/EU umsetzt, am 13. Januar 2016 verabschiedet. Ziel des neuen Regulierungsgesetzes ist es, durch mehr Wettbewerb ein besseres Angebot für den Kunden zu schaffen und somit die Wohlfahrt zu steigern.
Die nachfolgenden Ausführungen beschäftigen sich mit der gegenwärtigen Wettbewerbs- und Regulierungssituation im Eisenbahnsektor, unter besonderer Berücksichtigung der bestehenden Wettbewerbsbeschränkungen und Diskriminierungspotenziale. Wiederkehrende Diskriminierungsvorwürfe seitens der Wettbewerber gegenüber der Deutschen Bahn AG begründen die Brisanz und die wirtschaftspolitische Bedeutung dieser Thematik. Obgleich der deutsche Eisenbahnsektor in der Vergangenheit einen beachtlichen Liberalisierungsprozess durchlaufen hat, sehen einige Kritiker noch Handlungsbedarf.
Dementsprechend hat die nachstehende Ausarbeitung zum Ziel, die auf dem Eisenbahnmarkt bestehenden wettbewerblichen Beschränkungen zu untersuchen und zu prüfen, inwieweit das neue ERegG ein probates Mittel zur Lösung dieser Problematik darstellt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Natürliche Monopole und Regulierung
- 2.1 Kostenregulierung
- 2.2 Anreizregulierung
- 3. Wettbewerbssituation des deutschen Eisenbahnsektors
- 3.1 Schienenpersonennah- und fernverkehr
- 4. Diskriminierung und Wettbewerbsbeschränkung
- 4.1 Neues Eisenbahnregulierungsgesetz
- 4.2 Monopolkommission: Sondergutachten 69
- 4.3 Prognose der Erfolgsaussichten anhand des Elektrizitätssektors
- 5. Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Eisenbahnsektors und untersucht, inwieweit das Eisenbahnregulierungsgesetz (ERegG) zur Stärkung des Wettbewerbs beiträgt. Der Fokus liegt auf den bestehenden Wettbewerbsbeschränkungen und Diskriminierungspotenzialen, insbesondere im Hinblick auf die Deutsche Bahn AG. Die Arbeit prüft, ob das ERegG ein geeignetes Instrument zur Lösung dieser Probleme darstellt.
- Natürliche Monopole und Regulierungsmechanismen im Eisenbahnsektor
- Analyse der aktuellen Wettbewerbssituation im deutschen Eisenbahnmarkt
- Bewertung des ERegG als Instrument zur Wettbewerbsförderung
- Untersuchung von Diskriminierung und Wettbewerbsbeschränkungen
- Vergleich mit anderen Sektoren (z.B. Elektrizitätssektor)
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses einleitende Kapitel liefert einen Überblick über die Thematik und die Zielsetzung der Arbeit. Es erläutert den Hintergrund des neuen Eisenbahnregulierungsgesetzes (ERegG) und hebt die Bedeutung der Wettbewerbsförderung im Eisenbahnsektor hervor. Die Arbeit wird als eine Untersuchung der bestehenden wettbewerblichen Beschränkungen im Sektor positioniert, die analysiert, ob das ERegG eine effektive Lösung darstellen kann. Der Fokus wird auf den Schienenpersonenverkehr gelegt.
2. Natürliche Monopole und Regulierung: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Konzept der natürlichen Monopole, insbesondere im Kontext des Eisenbahnsektors. Es erklärt die Subadditivität von Kosten und die Herausforderungen der Regulierung in solchen Märkten. Die Arbeit differenziert zwischen Kosten- und Anreizregulierung, analysiert deren jeweilige Vor- und Nachteile und legt den Grundstein für das Verständnis der regulatorischen Herausforderungen im Eisenbahnsektor.
3. Wettbewerbssituation des deutschen Eisenbahnsektors: Dieses Kapitel beschreibt die gegenwärtige Wettbewerbssituation auf dem deutschen Eisenbahnmarkt. Es analysiert bereits durchgeführte Liberalisierungsmaßnahmen und zieht internationale Vergleiche. Der Fokus liegt auf der Unterscheidung zwischen Schienenpersonennah- und -fernverkehr und der detaillierten Analyse der jeweiligen Besonderheiten und Defizite dieser Sektoren. Die im Kapitel dargestellten Marktuntersuchungen liefern wichtige Erkenntnisse für die folgenden Kapitel.
4. Diskriminierung und Wettbewerbsbeschränkung: Dieses Kapitel untersucht die Ursachen und möglichen Lösungen für die im vorhergehenden Kapitel identifizierten Defizite des Marktergebnisses. Es beleuchtet Beispiele für Wettbewerbsverzerrungen und analysiert, inwieweit das ERegG ein geeignetes Instrument zur Lösung der aufgeworfenen Probleme darstellt. Das Kapitel bezieht das Sondergutachten 69 der Monopolkommission mit ein und führt einen Ländervergleich (Deutschland/Großbritannien) durch, um die potenziellen Auswirkungen einer vertikalen Desintegration zu beurteilen.
Schlüsselwörter
ERegG, Eisenbahnregulierungsgesetz, natürliches Monopol, Wettbewerbsregulierung, Kostenregulierung, Anreizregulierung, Diskriminierung, Wettbewerbsbeschränkung, Deutsche Bahn AG, Liberalisierung, Schienenpersonenverkehr, Monopolkommission, vertikale Desintegration.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse des deutschen Eisenbahnsektors
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Eisenbahnsektors und untersucht, inwieweit das Eisenbahnregulierungsgesetz (ERegG) zur Stärkung des Wettbewerbs beiträgt. Der Fokus liegt auf bestehenden Wettbewerbsbeschränkungen und Diskriminierungspotenzialen, insbesondere im Hinblick auf die Deutsche Bahn AG.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt unter anderem natürliche Monopole und Regulierungsmechanismen im Eisenbahnsektor, die aktuelle Wettbewerbssituation auf dem deutschen Eisenbahnmarkt, eine Bewertung des ERegG als Instrument zur Wettbewerbsförderung, die Untersuchung von Diskriminierung und Wettbewerbsbeschränkungen sowie einen Vergleich mit anderen Sektoren (z.B. Elektrizitätssektor).
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Natürliche Monopole und Regulierung, Wettbewerbssituation des deutschen Eisenbahnsektors, Diskriminierung und Wettbewerbsbeschränkung sowie Zusammenfassung und Ausblick. Jedes Kapitel befasst sich mit spezifischen Aspekten der Wettbewerbsfähigkeit und Regulierung im deutschen Eisenbahnsektor.
Was wird im Kapitel "Natürliche Monopole und Regulierung" behandelt?
Dieses Kapitel erklärt das Konzept der natürlichen Monopole im Kontext des Eisenbahnsektors, die Subadditivität von Kosten und die Herausforderungen der Regulierung. Es differenziert zwischen Kosten- und Anreizregulierung und analysiert deren Vor- und Nachteile.
Wie wird die Wettbewerbssituation im deutschen Eisenbahnsektor analysiert?
Das Kapitel "Wettbewerbssituation des deutschen Eisenbahnsektors" beschreibt die gegenwärtige Situation, analysiert bereits durchgeführte Liberalisierungsmaßnahmen und zieht internationale Vergleiche. Der Fokus liegt auf der Unterscheidung zwischen Schienenpersonennah- und -fernverkehr.
Wie wird Diskriminierung und Wettbewerbsbeschränkung untersucht?
Das Kapitel "Diskriminierung und Wettbewerbsbeschränkung" untersucht die Ursachen und möglichen Lösungen für identifizierte Marktmängel. Es beleuchtet Beispiele für Wettbewerbsverzerrungen und analysiert die Eignung des ERegG zur Problemlösung. Es bezieht das Sondergutachten 69 der Monopolkommission mit ein und führt einen Ländervergleich (Deutschland/Großbritannien) durch.
Welche Rolle spielt das ERegG in der Arbeit?
Das Eisenbahnregulierungsgesetz (ERegG) steht im Mittelpunkt der Analyse. Die Arbeit untersucht, ob es ein geeignetes Instrument zur Stärkung des Wettbewerbs und zur Lösung von Problemen wie Diskriminierung und Wettbewerbsbeschränkungen darstellt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: ERegG, Eisenbahnregulierungsgesetz, natürliches Monopol, Wettbewerbsregulierung, Kostenregulierung, Anreizregulierung, Diskriminierung, Wettbewerbsbeschränkung, Deutsche Bahn AG, Liberalisierung, Schienenpersonenverkehr, Monopolkommission, vertikale Desintegration.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Frage nach den verwendeten Quellen wird in der vollständigen Arbeit beantwortet. Dieser Auszug enthält nur eine Zusammenfassung.
Für wen ist diese Arbeit bestimmt?
Diese Arbeit ist für ein akademisches Publikum bestimmt und dient der Analyse von Themen im Eisenbahnsektor. Die OCR-Daten sind ausschließlich für die akademische Nutzung bestimmt.
- Quote paper
- Felix Stur (Author), 2016, Das Eisenbahnregulierungsgesetz (ERegG) als probates Mittel zur Stärkung des Wettbewerbs? Am Fallbeispiel des deutschen Eisenbahnsektors, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/370925