In dieser Seminararbeit werde ich mich mit eins der bekanntesten Werke der deutschen Literatur beschäftigen. Es handelt sich um das Lustspiel Heinrichs von Kleist, ‟der zerbrochene Krug”. In Kleists Komödie, die Anfang des 19. Jahrhunderts erschien und durch den Einfluss von einem Kupferstich entstanden wurde, geht es um die Aufklärung eines nächtlichen Vorfalls im Zimmer eines jungen Mädchens. Der Kern der Komödie ist das Zerbrechen eines Kruges durch einen Fall, der offensichtlich eine große Geschichte mit sich trägt. Ziel ist es den Verdächtigen für diesen ‟Fall” zu finden.
Als Hauptpersonen tauchen der Dorfrichter ‟Adam” auf und das junge Mädchen ‟Eve”, mit den ich mich in der Arbeit ausführlich befassen werde. Da, wie die Namen schon verraten, es einen Zusammenhang mit dem Sündenfallmotiv des Alten Testaments gibt. Kleist schafft es durch mehrere Wortspiele und Merkmale, wie die Namen oder der oft erwähnte ‟Fall” auf den alten Fall hinzuweisen. Man kann von einem ‟Kriminallustspiel” reden, indem mehrere Themen interessant zur Analyse sind, wie z.B. der Zusammenhang des Werkes mit Sophokles Ödipus und vorhandene Parallelen. Zum Schluss kommt auch folgende Frage vor, was macht den zerbrochen Krug zur Komödie? Diese Frage wird beantwortet, da das Werk, wegen einer Vertrauenskrise zur Tragikomödie zählen könnte.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Entstehung des Lustspiels der zerbrochene Krug
- 2.1 Der Kupferstich
- 2.2 Der zerbrochene Krug und die Verbindung zu Sophokles Ödipus
- 2.3 Die biblischen Namen
- 3. Das Sündenfallmotiv im Zerbrochenen Krug
- 3.1 Die Namen der Beteiligten
- 3.2 Die Figur Adams und sein „Fall” im mehrfachen Sinne
- 3.3 Wofür steht der Krug?
- 3.4 Parallelen zwischen den \"Fall\" des Kruges und den biblischen Sündenfall
- 3.4.1 Eve als Opfer
- 3.4.2 Der Bruch des Kruges führt zu einem anderen Zustand
- 3.5 Wortspiele die auf die \"Sünde\" des Dorfrichters verweisen
- 4. Wieso gehört der zerbrochene Krug zur Gattung der Komödie?
- 5. Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht Heinrich von Kleists Lustspiel „Der zerbrochene Krug“ und dessen Verbindung zum Sündenfallmotiv. Die Arbeit analysiert die Entstehung des Stücks, seine Bezüge zu Sophokles' Ödipus, und die symbolische Bedeutung der Figuren und des Kruges selbst. Der Fokus liegt auf der Interpretation der narrativen Struktur und der sprachlichen Mittel, die Kleist verwendet, um das Sündenfallmotiv zu evozieren.
- Die Entstehung des Stücks und der Einfluss des Kupferstichs
- Der Vergleich zwischen „Der zerbrochene Krug“ und Sophokles' Ödipus
- Die Verwendung biblischer Namen (Adam und Eva) und ihre symbolische Bedeutung
- Die Analyse des Sündenfallmotivs im Kontext des Lustspiels
- Die Gattungszugehörigkeit des Stücks und die Frage nach Tragikomik
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Seminararbeit ein und stellt Kleists „Der zerbrochene Krug“ als Gegenstand der Untersuchung vor. Sie hebt die zentralen Aspekte hervor, die im weiteren Verlauf analysiert werden sollen: die Aufklärung eines nächtlichen Vorfalls, die Bedeutung des zerbrochenen Kruges als zentrales Symbol, die Figuren Adam und Eva und deren Bezug zum biblischen Sündenfall, sowie die Frage nach der Gattungszuordnung des Stücks. Der Fokus liegt auf der Ankündigung einer detaillierten Analyse der Verbindungen zwischen dem Lustspiel und dem Sündenfallmotiv.
2. Entstehung des Lustspiels der zerbrochene Krug: Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung von Kleists Komödie. Es beschreibt den Einfluss eines französischen Kupferstichs ("La cruche cassée") auf die Konzeption des Stücks und verdeutlicht die Rolle von Kleists Freundschaft mit Heinrich Zschokke. Die Analyse des Kupferstichs als Auslöser der literarischen Arbeit wird detailliert dargestellt, wobei Parallelen zur Handlung von Sophokles' Ödipus König gezogen werden. Die Diskussion über die biblischen Namen Adam und Eva wird bereits hier angedeutet und als wichtiger Aspekt für die weitere Analyse eingeführt.
3. Das Sündenfallmotiv im Zerbrochenen Krug: Dieses Kapitel bildet den Kern der Arbeit und untersucht die Verbindung zwischen Kleists Komödie und dem biblischen Sündenfallmotiv. Es analysiert die nicht zufällige Auswahl der Namen Adam und Eva und deren Bedeutung im Kontext des Stücks. Die detaillierte Betrachtung der Figur Adams und seines „Falls“ im mehrfachen Sinne, die symbolische Bedeutung des Kruges und die Parallelen zwischen dem „Fall“ des Kruges und dem biblischen Sündenfall werden eingehend behandelt. Die Analyse beinhaltet auch die Untersuchung von Wortspielen, die auf die „Sünde“ des Dorfrichters verweisen und den Bezug zum Sündenfall verstärken.
Schlüsselwörter
Heinrich von Kleist, Der zerbrochene Krug, Sündenfallmotiv, Adam und Eva, Sophokles Ödipus, Komödie, Tragikomödie, Kupferstich, Parodie, Symbolanalyse, Wortspiel.
Häufig gestellte Fragen zu Heinrich von Kleists "Der zerbrochene Krug"
Was ist der Inhalt dieser Seminararbeit?
Diese Seminararbeit analysiert Heinrich von Kleists Lustspiel "Der zerbrochene Krug" unter besonderer Berücksichtigung des darin enthaltenen Sündenfallmotivs. Sie untersucht die Entstehung des Stücks, seine Bezüge zu Sophokles' Ödipus, die symbolische Bedeutung der Figuren und des Kruges sowie die sprachlichen Mittel, mit denen Kleist das Sündenfallmotiv evoziert. Die Arbeit umfasst eine detaillierte Analyse der narrativen Struktur und der Gattungszugehörigkeit des Stücks.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: die Entstehung des Stücks und den Einfluss eines französischen Kupferstichs; den Vergleich zwischen "Der zerbrochene Krug" und Sophokles' Ödipus; die Verwendung biblischer Namen (Adam und Eva) und deren symbolische Bedeutung; die Analyse des Sündenfallmotivs im Kontext des Lustspiels; und die Gattungszugehörigkeit des Stücks (Komödie/Tragikomödie).
Wie ist die Seminararbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in fünf Kapitel gegliedert: Eine Einleitung, ein Kapitel zur Entstehung des Stücks, ein Kapitel zur Analyse des Sündenfallmotivs, ein Kapitel zur Gattungszugehörigkeit und ein Schlusswort. Jedes Kapitel bietet eine detaillierte Untersuchung der jeweiligen Thematik.
Welche Rolle spielt der Kupferstich bei der Entstehung des Stücks?
Ein französischer Kupferstich ("La cruche cassée") wird als wichtiger Einflussfaktor auf die Konzeption des Stücks beschrieben. Die Arbeit analysiert die Parallelen zwischen dem Kupferstich und der Handlung von Kleists Komödie.
Welche Bedeutung haben die biblischen Namen Adam und Eva im Stück?
Die Wahl der Namen Adam und Eva ist nicht zufällig. Die Arbeit analysiert die symbolische Bedeutung dieser Namen im Kontext des Stücks und ihre Beziehung zum Sündenfallmotiv.
Wie wird das Sündenfallmotiv im "Zerbrochenen Krug" dargestellt?
Das Kapitel zum Sündenfallmotiv untersucht die Parallelen zwischen dem "Fall" des Kruges und dem biblischen Sündenfall. Es analysiert die Figur Adams und seinen "Fall" im mehrfachen Sinne, die symbolische Bedeutung des Kruges und Wortspiele, die auf die "Sünde" des Dorfrichters verweisen.
Welche Gattungszugehörigkeit wird dem "Zerbrochenen Krug" zugeschrieben?
Die Arbeit diskutiert die Gattungszugehörigkeit des Stücks und die Frage nach einer möglichen Tragikomik. Sie untersucht, inwiefern das Stück den Konventionen der Komödie entspricht.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Heinrich von Kleist, Der zerbrochene Krug, Sündenfallmotiv, Adam und Eva, Sophokles Ödipus, Komödie, Tragikomödie, Kupferstich, Parodie, Symbolanalyse, Wortspiel.
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- Foteini Svarna (Author), 2017, Verbindung mit dem Sündenfallmotiv in "Der Zerbrochene Krug" von Heinrich von Kleist, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/369823