Die feministische Sprachkritik „bedient“ sich bei einigen wichtigen Semantik-Theorien (bekannt aus dem Seminar „Grundfragen der Bedeutung“): Besonders begründen Feministinnen Ihre Kritik durch die Prototypentheorie , sowie durch die Referenztheorie; auf diese soll in den Punkten 3. und 5. eingegangen werden. Außerdem nehmen sie Bezug zum Relativitätsprinzip. Dieses ist die sprachliche These, dass die Sprache unser Denken determiniert. Die Sprache ist hiernach also nicht nur Produkt der Gesellschaft und ihrer Sprecherinnen und Sprecher, sondern die Sprache prägt auch die Gesellschaft. Dieser These folgend gehen Feministinnen wie Luise Pusch davon aus, dass Diskriminierungen von Frauen in der Sprache auch Diskriminierungen im konkreten Leben determinieren. Wie diese Diskriminierungen von Frauen in der Sprache aussehen können, darüber sollen vor allem die Punkte 6. einen Überblick verschaffen. Angeschlossen werden soll die Arbeit dann mit einer persönlichen Stellungnahme.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einführung in die feministische Sprachkritik
- Prototypensemantik und feministische Linguistik
- Androzentrische Ersetzungsregel
- Referenztheorie
- Konkrete Beispiele für feministischen Sprachgebrauch
- Das generische Femininum
- Die Beidnennung
- Neutralisation
- Indefinitpronomen
- Berufs- und Funktionsbezeichnungen
- Sprachliche Feminisierung mit Hilfe von femininen Formen
- Sprachliche Feminisierung mit Hilfe von neutralen Formen
- Argumente gegen feministischen Sprachgebrauch
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der feministischen Sprachkritik und analysiert, wie sprachliche Strukturen die Benachteiligung von Frauen widerspiegeln und reproduzieren. Die Arbeit untersucht die Prototypentheorie und die Referenztheorie im Kontext der feministischen Linguistik und beleuchtet konkrete Beispiele für diskriminierende Sprachmuster.
- Analyse der Asymmetrien im Sprachsystem und Sprachgebrauch, die zu einer Benachteiligung von Frauen führen
- Anwendung der Prototypentheorie zur Erklärung des untergeordneten Status von Frauen in der Sprache
- Diskussion der Referenztheorie im Zusammenhang mit der feministischen Sprachkritik
- Präsentation konkreter Beispiele für feministischen Sprachgebrauch und dessen Argumente
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der feministischen Sprachkritik ein und erläutert die Relevanz von Theorien wie der Prototypentheorie und der Referenztheorie für diese Disziplin.
- Einführung in die feministische Sprachkritik: Dieses Kapitel beschreibt die Grundannahmen der feministischen Sprachkritik und zeigt auf, wie sprachliche Strukturen zur Diskriminierung von Frauen beitragen können.
- Prototypensemantik und feministische Linguistik: In diesem Kapitel wird die Prototypentheorie erläutert und ihre Anwendung auf die maskulinen Personenbezeichnungen im Kontext der feministischen Sprachkritik dargestellt.
- Androzentrische Ersetzungsregel: Dieses Kapitel thematisiert die Problematik der androzentrischen Ersetzungsregel, die zur unsichtbaren Benachteiligung von Frauen führt.
- Referenztheorie: Das Kapitel beleuchtet die Referenztheorie und diskutiert ihre Relevanz für die feministische Sprachkritik.
- Konkrete Beispiele für feministischen Sprachgebrauch: Dieser Abschnitt präsentiert konkrete Beispiele für feministischen Sprachgebrauch und analysiert verschiedene Ansätze zur sprachlichen Gleichstellung der Geschlechter.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen dieser Arbeit sind feministische Sprachkritik, Prototypentheorie, Referenztheorie, Sprachliche Diskriminierung, Geschlechtergleichstellung, Sprachwandel, Sprachgebrauch, Maskulinum, Femininum, generisches Maskulinum, Sprachliche Feminisierung, Sprachliche Neutralisierung.
- Quote paper
- Katrin von Danwitz (Author), 2004, Feministische Linguistik, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/36787