Adolph Diesterweg entwickelte eine auf die idealistische Bildungstradition aufbauende Philosophie von der Unabhängigkeit der Schule von der Kirche und der Notwendigkeit einer naturgemäßen Erziehung, also einer begleitenden Unterstützung der natürlichen Reifungsprozesse der Schüler und damit verbundenen völligen Abkehr vom schulischen Formalismus. Mit diesen Ansichten nahm Diesterweg die Ideen der späteren Reformpädagogik bereits 100 Jahre zuvor vorweg. Er arbeitete mit einigem Erfolg daran, sein Bildungsideal in die Praxis umzusetzen. Allerdings musste er dabei gegen die an Einfluss gewinnenden restaurativen Kräfte und dem damit verbundenen Nachlassen des preußischen Reformeifers ankämpfen.
Wie dieses pädagogische Ideal Diesterwegs aussah und warum, beziehungsweise ob seine Umsetzung letztendlich scheiterte, soll in dieser Arbeit erörtert werden.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Diesterwegs pädagogischer Werdegang
2.1. Der Weg zur Pädagogik
2.2. Der Beginn des pädagogischen Schaffens
2.3. Das Königliche Seminar für Stadtschullehrer Berlin
3. Das Bildungsideal Diesterwegs
3.1. Die Lage der Lehrer
3.2. Die „neue Schule“
3.3. Die „wahre Religion“ in der Erziehung
4. Sieg der Restauration
4.1. Entlassung aus dem Staatsdienst
4.2. Märzrevolution 1848/1849
5. Ausblick
6. Werke und Literatur
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- Christian-Wilhelm Wehebrink (Author), 2015, Adolph Diesterweg. Sein Bildungsideal und sein Scheitern, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/365616