Einleitung
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema „Soziale Diskriminierung“. Nach der Klärung des Begriffs soll es zunächst um sozialpsychologische Ansätze gehen, die die Ursache von Diskriminierung in der Persönlichkeit von Individuen suchen. Da diese Ansätze aber nur in einem begrenzten Maße der Erklärung von diskriminierendem Verhalten dienen, möchte ich anschließend auf wesentliche Theorien und Paradigmen der Psychologie der Gruppe eingehen; diese sind die Theorie des realistischen Gruppenkonflikts, das Paradigma der minimalen Gruppen und die Theorie der sozialen Identität. Am Schluss stehen verschiedene Möglichkeiten des Abbaus der Diskriminierung zwischen Gruppen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition von Diskriminierung
- Ursachen von Diskriminierung in der Persönlichkeit der Individuen
- Das Vorurteil als Persönlichkeitsmerkmal - Die „autoritäre Persönlichkeit”
- Die Frustrations-Aggressions-Hypothese
- Interindividuelles vs. Intergruppenverhalten
- Die Theorie des realistischen Gruppenkonflikts
- Sherifs Ferienlagerexperimente
- Wichtige Folgerungen
- Kritik
- Das Paradigma der minimalen Gruppen (MGP)
- Grundlage des experimentellen Designs (eingeführt von Tajfel et al., 1970, 1971)
- Vorgehen
- Ergebnisse
- Die Theorie der sozialen Identität
- Soziale Kategorisierung
- Soziale Identität
- Sozialer Vergleich
- Soziale Distinktheit
- Möglichkeiten des Abbaus der Diskriminierung zwischen Gruppen
- Kontakthypothese
- Übergeordnete Ziele
- Dekategorisierung
- Rekategorisierung (Das common ingroup identity model)
- Das Modell der wechselseitigen Differenzierung
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem Phänomen der sozialen Diskriminierung und beleuchtet verschiedene Perspektiven aus der Sozialpsychologie. Sie analysiert Theorien, die die Ursachen für Diskriminierung in der Persönlichkeit des Individuums suchen, und setzt diese in Beziehung zu Theorien und Paradigmen der Psychologie der Gruppe. Ziel der Arbeit ist es, die komplexen Mechanismen sozialer Diskriminierung aufzuzeigen und verschiedene Ansätze zur Reduktion von Diskriminierung zwischen Gruppen zu präsentieren.
- Sozialpsychologische Ansätze zur Erklärung von Diskriminierung auf der individuellen Ebene
- Theorie des realistischen Gruppenkonflikts und ihre Relevanz für die Entstehung von Diskriminierung
- Das Paradigma der minimalen Gruppen und seine Bedeutung für das Verständnis von Gruppenprozessen
- Die Theorie der sozialen Identität und ihre Rolle in der Konstruktion von Gruppenzugehörigkeit und sozialer Distanz
- Möglichkeiten des Abbaus von Diskriminierung zwischen Gruppen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die das Thema der sozialen Diskriminierung einführt und die zentralen Fragestellungen der Arbeit umreißt. Anschließend wird der Begriff der Diskriminierung definiert und anhand unterschiedlicher Definitionen, unter anderem von Allport (1971) und Brehm, Kassin & Fein (2002), näher beleuchtet. Kapitel 3 widmet sich der Frage nach den Ursachen von Diskriminierung in der Persönlichkeit des Individuums. Dabei werden zwei einflussreiche Ansätze vorgestellt: die Theorie der "autoritären Persönlichkeit" und die Frustrations-Aggressions-Hypothese. Beide Ansätze werden kritisch betrachtet und ihre Schwächen im Hinblick auf die Erklärung von Diskriminierung aufgezeigt. Kapitel 4 beschäftigt sich mit der Theorie des realistischen Gruppenkonflikts, die auf die Bedeutung von Ressourcenkonflikten zwischen Gruppen für das Entstehen von Diskriminierung hinweist. Die Theorie wird anhand der klassischen Ferienlagerexperimente von Sherif (1954) illustriert und kritisch hinterfragt. Kapitel 5 beleuchtet das Paradigma der minimalen Gruppen, das die Entstehung von Diskriminierung auch bei fehlenden objektiven Konflikten zwischen Gruppen nachweist. Kapitel 6 befasst sich mit der Theorie der sozialen Identität, die die Konstruktion von Gruppenzugehörigkeit und sozialer Distanz durch Prozesse der sozialen Kategorisierung, sozialen Vergleichs und sozialen Distinktheit beleuchtet. Kapitel 7 stellt verschiedene Ansätze zur Reduktion von Diskriminierung zwischen Gruppen vor, wie z. B. die Kontakthypothese, übergeordnete Ziele, Dekategorisierung und Rekategorisierung.
Schlüsselwörter
Soziale Diskriminierung, Vorurteile, autoritäre Persönlichkeit, Frustrations-Aggressions-Hypothese, Theorie des realistischen Gruppenkonflikts, Paradigma der minimalen Gruppen, Theorie der sozialen Identität, Kontakthypothese, Dekategorisierung, Rekategorisierung, intergruppale Beziehungen.
- Arbeit zitieren
- Anna Badstübner (Autor:in), 2003, Soziale Diskriminierung. Ursachen und Theorien, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/36263