Wenn ein Schüler in der Schule gute Leistungen bringt, wird primär von einem begabten und fleißigen Schüler gesprochen. Bringt dieser schlechte Leistungen, klagen Lehrer oft über schwache Leistungen während des Unterrichts, bei Arbeiten oder Klausuren. Oft kommt unkonzentriertes Handeln und Ruhestörungen hinzu. Die Eltern werden bei nicht mehr ausreichenden Leistungen über die Minderleistung ihres Kindes unterrichtet. Dabei reagieren diese hier sehr unterschiedlich;
Im Gespräch mit Lehrern ist immer wieder zu hören, dass sie oft „die angemessenen“ Reaktionen der Eltern vermissen, und erhoffen sich, dass Eltern mehr Kontrolle auf ihre Kinder ausüben. Anderen Lehrern sind die Leistungen eines Schülers eher gleichgültig und sie sind erleichtert, wenn der Schüler die Klasse oder Schule verlässt und kontrollierter Unterricht dadurch wieder für sie möglich ist.
Wenn man die Gründe für ein bestimmtes Lernverhalten von Schülern untersucht, kommt man nicht daran vorbei, das soziale und familiäre Umfeld zu untersuchen. Hierbei üben sehr häufig die Kontrollüberzeugungen einen hohen Einfluss auf das Lernverhalten eines Schülers aus. So muss nach Flammer unterschieden werden zwischen Kontrollattribution und Kontrollüberzeugung; So spricht man von Kontrollattribution, wenn man aussagt, wer Kontrolle hat bzw. wo die Kontrolle lokalisiert ist (locus of control). Wenn man aussagt, ob man selbst viel oder wenig Kontrolle hat, spricht man von Kontrollüberzeugung.
Dort können oft auch die Ursachen für besonders gute Leistungen aber auch für schlechte Leistungen liegen.
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Inhaltsverzeichnis
- A Einleitung.
- B 1. Die Psychologische Forschung.
- 1.1 Pawlow: klassische Konditionierung..
- 1.2 Skinner: Operantes Konditionieren.
- 1.3 Die kognitive Lerntheorie: Tolman
- 1.4 Externale und internale Kontrollüberzeugungen (locus of control) : Rotter 1938..
- 1.6 Der Zusammenhang von Attribution und Selbstwert.
- 1.7 Die Psychologie der \"erlernten Hilflosigkeit\"\n
- 2. Die Entwicklung der Kontrollüberzeugung und die Anwendungen im Bereich Pädagogik
- 3. Eigene Erfahrungen aus dem Bereich der Nachhilfepädagogik
- 3.1 Fallbeschreibung...
- 3.1 Pädagogische Analyse
- 4. Folgerung für die Praxis der Nachhilfepädagogik
- C. Schlussdiskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht den Einfluss von Kontrollüberzeugungen auf das Lernverhalten von Schülern. Sie setzt sich zum Ziel, die verschiedenen Konzepte der Kontrollüberzeugung und deren Auswirkungen auf die Lernmotivation und -leistung zu analysieren. Dabei werden sowohl die Rolle der Eltern als auch die des Bildungssystems beleuchtet.
- Kontrollüberzeugungen von Eltern und Schülern
- Einfluss von Kontrollüberzeugungen auf das Lernverhalten
- Erlernte Hilflosigkeit und ihre Entstehung
- Präventive Maßnahmen des Bildungssystems
- Kritische Auseinandersetzung mit dem Bildungssystem
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Problematik von Lernverhalten und den Einfluss von Kontrollüberzeugungen aufzeigt. Kapitel 1 beleuchtet die psychologische Forschung zum Lernen und konzentriert sich auf verschiedene Lerntheorien, darunter klassische Konditionierung, operantes Konditionieren und die kognitive Lerntheorie. Außerdem werden Konzepte wie Kontrollattribution, Kontrollüberzeugung und erlernte Hilflosigkeit erläutert.
Kapitel 2 untersucht die Entwicklung der Kontrollüberzeugung im Kontext der Pädagogik. Es werden verschiedene Anwendungen und Implikationen für den Bildungsbereich aufgezeigt.
Kapitel 3 präsentiert eigene Erfahrungen aus der Nachhilfepädagogik. Es werden Fallbeschreibungen und pädagogische Analysen vorgestellt, die den Einfluss von Kontrollüberzeugungen auf das Lernverhalten illustrieren.
Kapitel 4 zieht Schlussfolgerungen für die Praxis der Nachhilfepädagogik und gibt Empfehlungen, wie Kontrollüberzeugungen positiv beeinflusst werden können.
Schlüsselwörter
Kontrollüberzeugung, Lernverhalten, erlernte Hilflosigkeit, Bildungssystem, Nachhilfepädagogik, Eltern, Schüler, Motivation, Leistung.
- Quote paper
- Andreas Pleyer (Author), 2001, Der Einfluss von Kontrollüberzeugungen auf das Lernverhalten von Schülern, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/3619