Im Rahmen dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, ob und wie sich die Machtposition der Polizei auf Gewaltanwendungen zwischen Bürgern und Polizisten auswirkt.
Die deutschen Medien berichten immer häufiger über das Phänomen der übermäßigen Gewaltanwendung. Es stellt sich die Frage, wie es zu diesen Gewalteskalationen kommt.
Es ist fraglich, ob eine gewisse Machtposition das Verhalten bei der interaktiven Gewaltanwendung zwischen Bürger und Polizei beeinflusst.
Dabei muss zunächst das Gewaltmonopol, welches der Polizei zusteht, näher definiert werden. Im Anschluss daran wird der Gewaltbegriff im weitesten Sinne erklärt und mit dem Begriff der Verhältnismäßigkeit in Verbindung gebracht. Die konkrete Anwendung von Gewalt in Form des unmittelbaren Zwangs wird daran anknüpfend bestimmt.
Die Frage nach den Ursachen für Polizeigewalt wird untergliedert in verschiedene theoretische Ansätze. Dabei gilt es zu beachten, dass der Begriff Polizeigewalt immer die unverhältnismäßige Gewaltanwendung meint. Es wird zu diesem Thema zunächst auf die Entstehung polizeilicher Strukturen eingegangen. Die zeitliche Komponente dieser Entstehungsgeschichte führt dann zu dem Begriff der Subkultur unter Polizisten. Dabei wird vor allem der Begriff „Cop Culture“ näher erläutert.
Bei der Ursachenforschung für Polizeigewalt stößt man auf zwei Theorien. Es handelt sich zum einem um die „Authority Maintenance Theory“ und zum anderen um die sogenannte „Control Balance Theory“. Es werden die Kernaussagen dieser Theorien dargestellt und in einen polizeilichen Bezug gebracht.
Es stellt sich im weiteren Verlauf die Frage, welche Konsequenzen die Gewalteskalationen nach sich ziehen. Dabei wird auf näher auf den Straftatbestand der Körperverletzung im Amt gemäß § 340 Strafgesetzbuch eingegangen. Liegen Anhaltspunkte für das Vorliegen dieses Straftatbestandes vor, wird ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Im Hinblick auf das Verfahren müssen Probleme bei der Führung dieses Ermittlungsverfahrens erläutert werden. Zum Schluss wird noch ein zusammenfassendes Fazit gezogen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffsbestimmungen
- Das staatliche Gewaltmonopol
- Der Gewaltbegriff
- Die Verhältnismäßigkeit
- Der unmittelbare Zwang
- Ursachen der Polizeigewalt
- Entstehung polizeilicher Strukturen
- Subkultur unter Polizisten – „Cop Culture“
- Die „Authority Maintenance Theory“
- Die „Control Balance Theory“
- Die Täter „Polizei“
- Die Körperverletzung im Amt
- Probleme im Ermittlungsverfahren
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Phänomen der Polizeigewalt und untersucht die Ursachen und Auswirkungen dieser Gewaltanwendung. Dabei wird die Rolle der Polizei als staatliches Gewaltmonopol beleuchtet und die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Einsatz von Zwang analysiert.
- Das staatliche Gewaltmonopol der Polizei
- Die Definition von Gewalt und die Bedeutung des Verhältnismäßigkeitsprinzips
- Theorien zur Entstehung von Polizeigewalt, wie die „Authority Maintenance Theory“ und die „Control Balance Theory“
- Die Folgen von Polizeigewalt, insbesondere die Körperverletzung im Amt und die Probleme im Ermittlungsverfahren
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Das Kapitel stellt die Thematik der Polizeigewalt vor und erläutert die Bedeutung der Fragestellung, wie es zu Gewalteskalationen zwischen Bürgern und Polizei kommt. Die Rolle des staatlichen Gewaltmonopols der Polizei wird dabei als Ausgangspunkt für die Analyse des Themas hervorgehoben.
Begriffsbestimmungen
Dieses Kapitel definiert zentrale Begriffe wie das staatliche Gewaltmonopol, den Gewaltbegriff und das Prinzip der Verhältnismäßigkeit. Es beleuchtet die Rechtfertigung und die Grenzen des staatlichen Gewaltmonopols sowie die Bedeutung des Verhältnismäßigkeitsprinzips bei der Anwendung von Zwang durch die Polizei.
Ursachen der Polizeigewalt
Das Kapitel untersucht verschiedene Ursachen für Polizeigewalt und stellt zwei prominente Theorien vor: die „Authority Maintenance Theory“ und die „Control Balance Theory“. Es beleuchtet die Entstehung polizeilicher Strukturen und die Rolle der „Cop Culture“ bei der Gewaltausübung.
Die Täter „Polizei“
Dieses Kapitel befasst sich mit den Konsequenzen der Polizeigewalt und fokussiert auf den Straftatbestand der Körperverletzung im Amt. Außerdem werden Probleme im Zusammenhang mit der Durchführung von Ermittlungsverfahren gegen Polizeibeamte beleuchtet.
Schlüsselwörter
Polizeigewalt, Gewaltmonopol, Verhältnismäßigkeit, unmittelbarer Zwang, „Authority Maintenance Theory“, „Control Balance Theory“, Körperverletzung im Amt, Ermittlungsverfahren, „Cop Culture“.
- Quote paper
- Robin Stenzel (Author), 2016, Polizei und Autorität. Die Machtposition und ihre Auswirkungen auf eine interaktive Gewaltanwendung zwischen Bürgern und Polizei, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/359331