Seit den 30er Jahren ist das Thema Arbeitszufriedenheit von großem Interesse für Forscher verschiedener Richtungen. Laut Locke (1976) wurden 1972 mindestens 3.350 Artikel zu diesem Thema veröffentlicht; seitdem steigt die Zahl jährlich etwa um weitere 100 Artikel. Trotz der vielen Studien ist das Verständnis zu diesem Thema jedoch nicht in groβem Maβe gestiegen (Lawler, 1973, zit. n. Miskel & Ogawa, 1988, S. 286).
Es wird weitgehend behauptet, dass zufriedene Mitarbeiter produktiver und motivierter seien und weniger Fehlzeiten aufwiesen (vgl. Miskel & Ogawa, 1988; Hackman & Oldham, 1975; 1976). Auch führe Arbeitszufriedenheit zu einer verbesserten Lebensqualität, besserer Gesundheit (psychisch sowie körperlich), mehr Arbeitsstabilität und mehr Engagement (Cranny, Smith & Stone, 1992, S. 45). Somit ist Arbeitszufriedenheit eine der beliebtesten Bereiche für Akademiker sowie für Praktiker. Vor allem in der Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie, Sozialpsychologie, Organisationsmanagement und Personalwesen wird dieses Thema sehr intensiv diskutiert. Zum einen wird Arbeitszufriedenheit als abhängige Variable betrachtet, die sich in Abhängigkeit von der Güte der vorherrschenden Arbeitsbedingungen (z.B. Stress) verändert. Zum anderen wird Arbeitszufriedenheit auch als unabhängige Variable betrachtet, von der man annimmt, dass sie einen Einfluss auf viele weitere arbeitsrelevante Variablen hat, z.B. Abwesenheitsrate, Fluktuation und Arbeitsleistung. In der Literatur und im allgemeinen Sprachgebrauch werden viele Begriffe synonym für Arbeitszufriedenheit verwendet: z.B. Betriebsklima, Arbeitsorientierung oder Arbeitsbewusstsein. Es besteht nur wenig Konsens darüber, was zur Arbeitszufriedenheit zwischen den Arbeitnehmern führt.
Mit dem zunehmenden Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt ist man zu der Überzeugung gelangt, dass nicht nur die neuesten und schnellsten Maschinen zum Erfolg des Unternehmens führen. Die Mitarbeiter und Führungskräfte werden zu einem immer wichtigeren Erfolgspotential des Unternehmens. Damit das volle Potential der Fähigkeiten von Mitarbeitern und Führungskräften zum Tragen kommt, muss sichergestellt werden, dass diese sich bei der Ausübung ihrer Tätigkeit wohl fühlen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theoretischer Teil
- 2.1 Eingrenzung des Begriffs Arbeitszufriedenheit
- 2.1.1 Abgrenzung von Arbeitszufriedenheit und Arbeitsmotivation
- 2.1.2 Definition des Konstruktes „Arbeitszufriedenheit“
- 2.2 Forschungshistorie zur Arbeitszufriedenheit
- 2.3 Theorien der Arbeitszufriedenheit
- 2.3.1 Kontent-Theorien
- 2.3.1.1 Maslows Bedürfnispyramide
- 2.3.1.2 Herzbergs Zwei-Faktoren-Theorie
- 2.3.2 Prozesstheorien
- 2.3.2.1 Equity-Theorie von Adams
- 2.3.2.2 Valence-Instrumentality-Expectancy-Theorie (VIE-Theorie) von Vroom
- 2.3.3 Eine dynamische Arbeitszufriedenheits-Theorie von Bruggemann
- 2.3.1 Kontent-Theorien
- 2.4 Das Arbeits-Motivations-Modell von Hackman und Oldham
- 2.5 Zusammenhang zwischen persönlichem Wohlbefinden und Arbeitszufriedenheit
- 2.6 Messung von Arbeitszufriedenheit
- 2.1 Eingrenzung des Begriffs Arbeitszufriedenheit
- 3. Methode
- 3.1 Hypothesen
- 3.2 Beschreibung des Fragebogens
- 3.3 Stichprobe
- 3.4 Instruktion
- 3.5 Versuchsablauf
- 4. Darstellung und Interpretation der Ergebnisse
- 4.1 Darstellung der Ergebnisse
- 4.2 Interpretation und Diskussion
- 5. Zusammenfassung
- 6. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Arbeitszufriedenheit und Motivationspotential bei Bankmitarbeitern. Ziel ist es, empirisch zu überprüfen, inwieweit ein Zusammenhang besteht und welche Faktoren diesen beeinflussen. Die Arbeit beleuchtet verschiedene Theorien der Arbeitszufriedenheit und analysiert methodisch den Zusammenhang anhand von Fragebogendaten.
- Theorien der Arbeitszufriedenheit (Kontent- und Prozesstheorien)
- Messung von Arbeitszufriedenheit und Motivationspotential
- Empirische Untersuchung des Zusammenhangs bei Bankmitarbeitern
- Analyse der Einflussfaktoren auf Arbeitszufriedenheit
- Interpretation und Diskussion der Ergebnisse
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Arbeitszufriedenheit ein und beleuchtet dessen Bedeutung und Forschungshistorie. Sie skizziert die Problematik der Arbeitszufriedenheitsforschung, die Schwierigkeiten bei der Messung und die widersprüchlichen Ergebnisse in der Literatur. Die zunehmende Bedeutung von Mitarbeiterzufriedenheit im Kontext des Wettbewerbs und des Wertewandels wird hervorgehoben. Die Arbeit stellt zentrale Forschungsfragen und die Notwendigkeit einer umfassenden Untersuchung heraus.
2. Theoretischer Teil: Dieses Kapitel bietet eine umfassende Darstellung theoretischer Grundlagen zum Thema Arbeitszufriedenheit. Es werden verschiedene Theorien der Arbeitszufriedenheit detailliert erläutert, einschliesslich der Kontent-Theorien (Maslow, Herzberg) und der Prozesstheorien (Adams, Vroom). Das Kapitel beleuchtet das Arbeits-Motivations-Modell von Hackman und Oldham sowie den Zusammenhang zwischen persönlichem Wohlbefinden und Arbeitszufriedenheit. Abschließend werden verschiedene Messmethoden der Arbeitszufriedenheit diskutiert und kritisch bewertet.
3. Methode: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik der empirischen Untersuchung. Es werden die Hypothesen formuliert, der verwendete Fragebogen detailliert erläutert und die Stichprobe beschrieben. Der Versuchsablauf sowie die Instruktion der Teilnehmer werden ebenfalls präzise dargestellt, um die Transparenz und Reproduzierbarkeit der Studie zu gewährleisten. Die methodischen Entscheidungen und deren Begründung werden transparent dargelegt.
4. Darstellung und Interpretation der Ergebnisse: In diesem Kapitel werden die Ergebnisse der empirischen Untersuchung präsentiert und interpretiert. Die Daten werden systematisch aufbereitet und in Bezug zu den Hypothesen gesetzt. Eine detaillierte Diskussion der Ergebnisse, ihrer Implikationen und möglicher Limitationen der Studie ist enthalten.
Schlüsselwörter
Arbeitszufriedenheit, Motivationspotential, Bankmitarbeiter, Empirische Untersuchung, Theorien der Arbeitszufriedenheit (Kontent-Theorien, Prozesstheorien), Fragebogen, Messung, Zusammenhang, Einflussfaktoren, Wohlbefinden.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Arbeitszufriedenheit und Motivationspotential bei Bankmitarbeitern
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Arbeitszufriedenheit und Motivationspotential bei Bankmitarbeitern. Ziel ist die empirische Überprüfung dieses Zusammenhangs und die Analyse der Einflussfaktoren.
Welche Theorien der Arbeitszufriedenheit werden behandelt?
Die Arbeit beleuchtet verschiedene Theorien der Arbeitszufriedenheit, darunter Kontent-Theorien (Maslows Bedürfnispyramide, Herzbergs Zwei-Faktoren-Theorie) und Prozesstheorien (Adams' Equity-Theorie, Vrooms VIE-Theorie). Zusätzlich wird die dynamische Arbeitszufriedenheits-Theorie von Bruggemann und das Arbeits-Motivations-Modell von Hackman und Oldham betrachtet.
Wie wird die Arbeitszufriedenheit gemessen?
Die Arbeit beschreibt verschiedene Messmethoden der Arbeitszufriedenheit und diskutiert deren Vor- und Nachteile. Die konkrete Messmethode der empirischen Untersuchung wird im Methodenteil detailliert erläutert.
Welche Methodik wurde in der empirischen Untersuchung angewendet?
Die empirische Untersuchung basiert auf einem Fragebogen. Der Methodenteil beschreibt detailliert den Fragebogen, die Stichprobe, die Instruktion der Teilnehmer und den Versuchsablauf. Die Hypothesen werden ebenfalls formuliert.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung werden im Kapitel "Darstellung und Interpretation der Ergebnisse" präsentiert und interpretiert. Die Daten werden systematisch aufbereitet und im Kontext der Hypothesen diskutiert. Mögliche Limitationen der Studie werden ebenfalls angesprochen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Arbeitszufriedenheit, Motivationspotential, Bankmitarbeiter, Empirische Untersuchung, Theorien der Arbeitszufriedenheit (Kontent-Theorien, Prozesstheorien), Fragebogen, Messung, Zusammenhang, Einflussfaktoren, Wohlbefinden.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Theoretischer Teil (inkl. Definition von Arbeitszufriedenheit, Forschungshistorie und verschiedenen Theorien), Methode, Darstellung und Interpretation der Ergebnisse, Zusammenfassung und Literaturverzeichnis.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Zielsetzung ist die empirische Überprüfung des Zusammenhangs zwischen Arbeitszufriedenheit und Motivationspotential bei Bankmitarbeitern und die Identifizierung relevanter Einflussfaktoren. Die Arbeit analysiert diesen Zusammenhang methodisch anhand von Fragebogendaten und verschiedenen Theorien.
Wie ist der Aufbau der Arbeit strukturiert?
Das Inhaltsverzeichnis bietet eine detaillierte Übersicht über die Struktur der Arbeit. Jedes Kapitel wird in Unterkapitel gegliedert, um eine systematische und umfassende Darstellung zu gewährleisten.
- Quote paper
- Claudia Ihmels (Author), 2003, Arbeitszufriedenheit und Motivationspotential bei Bank-Mitarbeitern, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/35711