In der Folge dieser Arbeit wird die Rolle der Frau im Speziellen bei Heinrich Mann am Beispiel „Im Schlaraffenland – Ein Roman unter feinen Leuten“ beleuchtet. Heinrich Mann ist bekannt für ein ambivalentes Verhältnis zu Frauen und zeichnet sehr charakteristisch verschiedene Frauenbilder, nutzt aber auch klischeehafte Judenbilder in seinem Roman. Die Frage, die sich hier stellt, ist: Bedient Heinrich Mann antisemitische Vorurteile oder stellt er ein allgemeines Rollenverständnis der Frau gegen Ende des 19. Jahrhunderts dar?
Diese Arbeit besteht aus zwei Teilen. Zunächst wirft die Autorin einen Blick auf die Verknüpfung zwischen Antisemitismus und Sexismus und geht kurz auf die Rolle der jüdischen Frau zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein. Im Abschnitt Ökonomie, Antisemitismus und der Status der Weiblichkeit wird der Status der Frau auf den finanziellen Wert innerhalb der gesellschaftlichen Entwicklungen herausgearbeitet. Im zweiten Teil der Arbeit wird zum literarischen Teil übergegangen. Eingeleitet wird dieser Teil durch den Einfluss der Aufklärung auf die Literatur, um danach einen Blick auf Heinrich Mann und sein Frauenbild zu werfen. Im Anschluss daran betrachtet die Autorin anhand einiger Beispiele weiblicher Figuren des Romans die Rolle der Frau und wendet sich am Schluss einer Antwort auf die Kernfrage zu.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Antisemitismus und Sexismus
- Die jüdische Kultur und die Rolle der Frau
- Ökonomie, Antisemitismus und der Status der Weiblichkeit
- Der Geist der Aufklärung und die Literatur
- Die Rolle der Frau bei Heinrich Mann
- Die Darstellung der Frau am Beispiel Heinrich Manns Roman „Im Schlaraffenland“
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert Heinrich Manns Roman „Im Schlaraffenland - Ein Roman unter feinen Leuten“ im Kontext von Antisemitismus, Kapitalismuskritik und der Rolle der Frau im späten 19. Jahrhundert. Sie untersucht, wie der Roman die gesellschaftlichen Verhältnisse seiner Zeit widerspiegelt und dabei antisemitische Stereotype bedient oder kritisch hinterfragt.
- Die Verbindung von Antisemitismus und Sexismus im Kontext des späten 19. Jahrhunderts
- Die Rolle der jüdischen Frau im Kontext von Ökonomie und gesellschaftlichen Veränderungen
- Die Darstellung der Frau in Heinrich Manns Roman „Im Schlaraffenland“
- Die Verwendung von Klischeehaften Judenbildern und ihre mögliche Funktion innerhalb der literarischen Kritik
- Die Auswirkungen des Kapitalismus auf die Rolle der Frau und das Verhältnis zwischen den Geschlechtern
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Kontext des Romans „Im Schlaraffenland“ vor und beleuchtet die historische Entwicklung des Antisemitismus in Deutschland. Sie führt in die Thematik des „literarischen Antisemitismus“ ein und diskutiert die Herausforderungen der Differenzierung zwischen antisemitischen Motiven und Textrede. Die Kapitel 2 und 3 befassen sich mit der Verbindung von Antisemitismus und Sexismus und beleuchten die Rolle der jüdischen Frau im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen und wirtschaftlicher Entwicklungen.
Schlüsselwörter
Antisemitismus, Kapitalismuskritik, Geschlechterrollen, Frauenbild, Heinrich Mann, „Im Schlaraffenland“, jüdische Kultur, Emanzipation, Klischeehafte Judenbilder, Literaturwissenschaft, historischer Kontext, Semantik der Zeit.
- Arbeit zitieren
- Nicole Grabe (Autor:in), 2016, Antisemitismus, Kapitalismuskritik und die Rolle der Frauen. Heinrich Manns "Schlaraffenland – Ein Roman unter feinen Leuten", München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/355743