Die vorliegende Seminararbeit behandelt das entscheidungstheoretische Verhältnis von Ökonomie und Psychologie, welches in Form der Verhaltensökonomie (Behavioral Economics) seit geraumer Zeit als anerkennte Teildisziplin Einzug in die Wirtschaftswissenschaften erhalten hat. Das zentrale Anliegen der Seminararbeit ist die Veranschaulichung entscheidungstheoretischer Vorteile, welche mit der (erneuten) Zusammenführung von Ökonomie und Psychologie verbunden sind.
Argumentativ orientiert sich die Seminararbeit hierbei primär an den Ausführungen Matthew Rabins, mit welchen dieser in „Psychology and Economics“ die Notwendigkeit
psychologischer Erkenntnisse für eine Heranführung ökonomischer Modelle an die Realität menschlichen Entscheidens begründet. Obwohl der Beitrag Matthew Rabins auch im zeitgenössischen Diskurs noch immer zum grundlegenden Kanon der Verhaltensökonomie (Behavioral Economics) zählt, wird im Zuge dieser Seminararbeit zwecks Vertiefung an relevanten Stellen immer wieder auf entsprechende Sekundärliteratur zurückgegriffen. Auf diese Weise wird nicht nur eine umfassende, sondern auch eine kritische Analyse der Ausführungen Matthew Rabins ermöglicht.
Um in die Gedankenwelt Matthew Rabins einzuführen, wird in dem ersten Teil der Seminararbeit die definitorische Abgrenzung zwischen Ökonomie, Psychologie und Verhaltensökonomie (Behavioral Economics) vorgenommen. Auf der thematischen Abgrenzung aufbauend wird unter Zuhilfenahme genereller Beispiele, welche aufgrund der arbeitstechnischen Restriktionen nicht im Detail abgehandelt werden können, die von Matthew Rabin als notwendig erachtete Zusammenführung von Ökonomie und
Psychologie nachvollzogen. Abgeschlossen wird der erste Teil durch eine kurze kritische Würdigung der Verhaltensökonomie im Allgemeinen, sowie dem Beitrag Matthew
Rabins im Speziellen.
Im zweiten Teil der Seminararbeit folgt die detaillierte Abhandlung ausgewählter Beispiele Matthew Rabins. Hierbei werden nicht nur die psychologischen Phänomene im menschlichen Entscheidungsprozess, welche auf Defizite in den ökonomischenEntscheidungsmodellen schließen lassen, ausführlich erläutert, sondern auch jene
Experimente nachvollzogen, welche Matthew Rabin seiner Zeit als Beleg für seine Ausführungen heranzog. Vervollständigt die wird Analyse im zweiten Teil der Seminararbeit durch eine kurze Abhandlung einer möglichen modellbasierten Lösung für die zuvor aufgeworfenen Probleme.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Über die Notwendigkeit der Verhaltensökonomie
- Eine Heranführung der Ökonomie an die Realität menschlichen Entscheidens
- Das Individuum und die Nutzenmaximierung
- Das Ziel der Verhaltensökonomie
- Eine kritische Würdigung der Verhaltensökonomie
- Das Abweichen menschlichen Entscheidens im Detail
- Die Überbewertung von Verlusten
- Das Festhalten an getroffenen Entscheidungen
- Eine modellhafte Darstellung menschlichen Abweichens
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Zusammenspiel von Ökonomie und Psychologie im Rahmen der Verhaltensökonomie. Das Ziel ist es, die Vorteile der Integration psychologischer Erkenntnisse in ökonomische Entscheidungsmodelle aufzuzeigen. Dabei konzentriert sich die Arbeit auf die Ausführungen von Matthew Rabin, der in "Psychology and Economics" die Notwendigkeit psychologischer Erkenntnisse für eine realitätsnahe Modellierung ökonomischen Entscheidens betont.
- Die Notwendigkeit der Verhaltensökonomie als Disziplin
- Die Rolle von Psychologie und Ökonomie im Entscheidungsverhalten
- Defizite in ökonomischen Entscheidungsmodellen und ihre psychologischen Ursachen
- Psychologische Phänomene im Entscheidungsprozess
- Modellhafte Ansätze zur Überwindung der Defizite
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problematik der Verbindung von Ökonomie und Psychologie im Kontext der Verhaltensökonomie dar. Kapitel 2 befasst sich mit der Abgrenzung zwischen Ökonomie, Psychologie und Verhaltensökonomie und unterstreicht die Notwendigkeit psychologischer Erkenntnisse für die ökonomische Entscheidungstheorie. Kapitel 3 behandelt detailliert ausgewählte Beispiele von Matthew Rabin, die psychologische Phänomene im menschlichen Entscheidungsprozess aufzeigen, welche auf Defizite in ökonomischen Entscheidungsmodellen schließen lassen.
Schlüsselwörter
Verhaltensökonomie, Entscheidungstheorie, Psychologie, Ökonomie, Nutzenmaximierung, psychologische Phänomene, Entscheidungsverhalten, Modellentwicklung.
- Quote paper
- Philipp Söchting (Author), 2016, Psychology and Economics. Das entscheidungstheoretische Verhältnis von Psychologie und Ökonomie nach Matthew Rabin, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/350469