In den letzten Jahren ist die Zahl der nationalen und grenzüberschreitenden Unternehmenstransaktionen ständig gestiegen und wird auch weiter zunehmen. Diese Veränderung basiert auf steuerlichen Veränderungen, dem europäischen Binnenmarkt und der zunehmenden internationalen Verflechtung. Die Zahl der Unternehmenskäufe gibt Auskunft über die Flexibilität einer Volkswirtschaft und über das Ausmaß unternehmerischer Risikobereitschaft. Werden Unternehmen von Ausländern erworben, dann gibt die Anzahl der Käufe die Attraktivität des heimischen Marktes an. Ein entsprechender Kaufvertrag beinhaltet in erster Linie die zum Unternehmen gehörenden materiellen Vermögenswerte, Forderungen, Rechte und gewerbliche Schutz- und Nutzungsrechte. Außerdem sind auch die immateriellen Vermögenswerte, die oft die eigentlich wertbildenden Faktoren des Unternehmens sind, Gegenstand des Kaufvertrages. Dazu gehören beispielsweise die Unternehmensstruktur, das Know-How der Mitarbeiter, die Bezugsquellen, die Absatzmärkte mit Stammkunden und last, but not least, der Ruf und das Image des Unternehmens, welches es bei Kooperationspartnern, eigener Belegschaft, Kreditgebern und der interessierten Öffentlichkeit hat. Zwei Grundformen des Unternehmenskaufes sind grundsätzlich voneinander zu unterscheiden. Zum einen der „asset deal“, bei dem ein Kauf- und Unternehmensvertrag über einzelne Vermögensgegenstände und die Übernahme von Schulden geschlossen wird. Und zum anderen der „share deal“, bei dem dieser Vertrag Anteilsrechte an einer Personen- oder Kapitalgesellschaft beinhaltet. In der Praxis ist neben dem asset deal und dem share deal auch der Mantelkauf von Bedeutung, bei dem GmbH-Anteile ohne das von der Gesellschaft betriebene Unternehmen gekauft werden. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition des Goodwill
- Entstehung des Goodwill
- Die Bilanzierung des Goodwill
- Bilanzierung nach HGB
- Bilanzierung nach IAS
- Bilanzierung nach US-GAAP
- Die Bewertung des Goodwill
- Indirekte Methode
- Direkte Methode
- Mittelwertmethode
- Steuerliche Behandlung des Goodwill
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Goodwill beim Unternehmenskauf, untersucht seine Entstehung, Bilanzierung und Bewertung sowie Gestaltungsmöglichkeiten. Der Fokus liegt darauf, die verschiedenen Aspekte des Goodwill im Kontext von Unternehmenstransaktionen zu beleuchten und die relevanten Rechnungslegungsstandards zu analysieren.
- Definition und Arten des Goodwill
- Bilanzierung des Goodwill nach unterschiedlichen Rechnungslegungsstandards
- Bewertung des Goodwill mithilfe verschiedener Methoden
- Steuerliche Behandlung des Goodwill
- Bedeutung des Goodwill im Kontext von Unternehmenstransaktionen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung liefert einen Überblick über die wachsende Bedeutung von Unternehmenstransaktionen im nationalen und internationalen Kontext. Sie beleuchtet die Flexibilität und Risikobereitschaft, die solche Transaktionen widerspiegeln, und führt den Goodwill als einen zentralen Aspekt im Kaufvertrag ein.
Das zweite Kapitel definiert den Goodwill als den Mehrwert, der einem Unternehmen über den Substanzwert hinaus innewohnt. Es erklärt die verschiedenen Komponenten, die zum Goodwill beitragen können, wie z. B. den Ruf des Unternehmens, die Kundenbeziehungen oder das Know-How der Mitarbeiter.
Kapitel drei beschäftigt sich mit der Entstehung des Goodwill. Es erklärt, wie ein positiver Goodwill entsteht, wenn die Anschaffungskosten höher als der Substanzwert sind und der Käufer einen über den Substanzwert hinausgehenden Nutzenzufluss erwartet. Der umgekehrte Fall, bei dem ein negativer Goodwill entsteht, wird ebenfalls beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themenfeldern des Goodwill im Kontext von Unternehmenstransaktionen. Hierbei stehen der Begriff Goodwill, seine Bilanzierung nach verschiedenen Rechnungslegungsstandards, seine Bewertung sowie die steuerliche Behandlung im Vordergrund. Weitere wichtige Begriffe sind Unternehmenskauf, Substanzwert, Anschaffungskosten, Nutzenzufluss, Nutzenabfluss und Immaterielle Vermögenswerte.
- Quote paper
- Claudia Alberti (Author), 2004, Der Goodwill beim Unternehmenskauf - Entstehung, Bilanzierung und Bewertung sowie Gestaltungsmöglichkeiten, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/34521