Im Jahre 500 oder 499 begann an der kleinasiatischen Küste, einem Gebiet welches unter dem Namen Ionien bekannt war, ein Aufstand der dort lebenden Griechen gegen die persische Herrschaft. An diesem Krieg, der als Ionischer Aufstand in die Geschichte einging, beteiligten sich unter dem Vorwand der Verwandtenhilfe kurzfristig auch die weit abgelegene Stadt Athen mit Schiffen, Truppen und eigenen imperialen Zielen. Die Beteiligung der Athener an den Aufständen provozierte in Folge einen Angriff der Perser gegen Athen. Die damit verbundenen Kämpfe, in den Jahren von 490 bis 479 v. Chr. werden von griechischer Seite als die Perserkriege bezeichnet.
Obwohl die Schlachten im Peloponnesischen Krieg weitaus größter waren als die der Perserkriege, blieben diese ohne größeren Nachhall, denn hier kämpften Griechen gegen Griechen. Die Erinnerung an die Perserkriege hingegen überlebte sogar den Niedergang der griechischen Staatswelt. Doch was unterschied die Perserkriege von anderen Schlachten? Warum war den Griechen und insbesondere den Athenern so sehr an deren Erinnerung gelegen?
Im Rahmen dieser Arbeit sollen ausgewählte Stellen aus den Historien des Herodot analysiert und interpretiert werden um der Frage nachzugehen, inwiefern Athen die Perserkriege zu Propagandazwecken instrumentalisierte, um den delisch-attischen Seebund als Herrschaftsinstrument zu etablieren. Ziel es ist herauszufinden, wie die Athener die Perserkriege, anhand des Beispiels der Schlacht bei Marathon, rezipierten und wie sie diese Rezeption für ihre Interessen auslegten und nutzten.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur Quellenlage
- Herodots Historien
- Weitere Quellen
- Quellenanalyse Historien
- Quellenkritik
- Ein entscheidender Sieg: Die Schlacht bei Marathon
- Zwischenfazit
- Delisch-Attischer Seebund
- Gründung und Ziel
- Verpflichtungen der Bündner
- Vormachtstellung Athens
- Fazit
- Literatur- und Quellenverzeichnis
- Literatur
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, wie Athen die Perserkriege zu Propagandazwecken instrumentalisierte, um den Delisch-Attischen Seebund als Herrschaftsinstrument zu etablieren. Sie analysiert ausgewählte Stellen aus den Historien des Herodot und untersucht, wie die Athener die Perserkriege, am Beispiel der Schlacht bei Marathon, rezipierten und für ihre Interessen nutzten.
- Die Rezeption der Perserkriege durch die Athener
- Die Instrumentalisierung der Perserkriege für politische Ziele
- Die Rolle des Delisch-Attischen Seebundes in der athenischen Machtpolitik
- Die Quellenlage zu den Perserkriegen, insbesondere Herodots Historien
- Die Bedeutung der Schlacht bei Marathon für das Selbstbild der Athener
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage. Das Kapitel "Zur Quellenlage" erläutert die Bedeutung Herodots Historien für die Rekonstruktion der Perserkriege und diskutiert die Relevanz anderer Quellen. Das Kapitel "Quellenanalyse Historien" beginnt mit einer kurzen Quellenkritik der Historien des Herodot und analysiert anschließend ausgewählte Textstellen zur Schlacht bei Marathon, um die Rolle der Perserkriege in der athenischen Propaganda zu beleuchten.
Das Kapitel "Delisch-Attischer Seebund" skizziert die Gründung, Ziele und die Position Athens im Seebund. Das Fazit fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und setzt diese in Bezug zum Delisch-Attischen Seebund.
Schlüsselwörter
Perserkriege, Athen, Delisch-Attischer Seebund, Herodots Historien, Quellenkritik, Quellenanalyse, Propaganda, Schlacht bei Marathon, Selbstbild, Machtpolitik.
- Quote paper
- Elisabeth Schick (Author), 2016, Die Perserkriege als Katalysator für den delisch-attischen Seebund? Quelleninterpretation ausgewählter Stellen der Historien des Herodot, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/345130