Die jüngeren, hier die dänischen Runen, sind die Zeichen einer Futhark-Reform um 700 nach Chr. Aus schwer erklärbaren Gründen wurde das ältere Futhark um ein Drittel bei veränderten Zeichenformen gekürzt. Die Eigenschaft, dass Runen auch Tageszahlen sein können, wurde indes beibehalten und kann überzeugend nachgewiesen werden.
An Inschriften, die mit jüngeren Runen verfasst wurden, stellt der Runenstein von Harald Blauzahn in Jelling, die so genannte Taufe Dänemarks, ein besonderes Glanzlicht dar. Verschlüsselt im dreiseitigen Text, kann der Autor ein dreidimensionales astronomisches Kompendium, ein Planetarium in Form eines virtuellen Würfels nachweisen.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Versuch einer Begründung der FUTHARK-Reform
- Die Entwicklung der jüngeren aus der älteren Runenreihe
- Vokale und Konsonanten
- Die quadratische Anordnung des jüngeren FUThARK
- Tageszahlen im alphabetischen Thesis-System
- Tageszahlen im System alphabetisch dekadischer Stufen
- Runeninschriften des jüngeren FUTHARK
- Inschrift (DR 239) auf dem Stein von Gørlev
- König Gorms Runenstein in Jelling (DR 41)
- Die Taufe Dänemarks' - Der Runenstein von Harald Blauzahn in Jelling (DR 42)
- Sövestadt-Stein 2 (DR 291)
- Verbirgt auch diese Inschrift Daten in Runenquadraten?
- Variante der Quadratischen Anordnungen
- Nachwort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Abhandlung untersucht die Reform des älteren FUTHARK zum jüngeren FUTHARK und analysiert Runeninschriften, insbesondere die auf den Runensteinen von König Gorm und Harald Blauzahn in Jelling. Die Zielsetzung besteht darin, die mathematischen und möglicherweise religiös-politischen Hintergründe dieser Reform und die in den Inschriften enthaltenen Informationen zu ergründen.
- Die Begründung der FUTHARK-Reform
- Mathematische Strukturen in den jüngeren Runenreihen
- Interpretation der Runeninschriften von Jelling
- Mögliche steganographische Botschaften in den Inschriften
- Verbindung zwischen Runen und astronomischen Daten
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung: Die Einführung empfiehlt die Kenntnis eines früheren Essays des Autors zum Verständnis der hier dargestellten Rekonstruktion von Tageszahlen der Runen. Sie stellt die These auf, dass Alphabete im Laufe der Zeit drastischen Reformen unterzogen werden, die oft mit einer Reduzierung des Zeicheninventars einhergehen, und fragt nach den Gründen für diese Entwicklung, insbesondere im Kontext der FUTHARK-Reform.
Versuch einer Begründung der FUTHARK-Reform: Dieses Kapitel spekuliert über die Ursachen der FUTHARK-Reform. Anstatt rein phonologische Erklärungen zu bevorzugen, legt der Autor die Vermutung nahe, dass religiös-politische Dimensionen eine Rolle spielten. Die Veränderung der Nomenklatur – was an Begrifflichkeit eliminiert und was beibehalten wurde – wird als entscheidender Aspekt der Reform betrachtet. Das FUTHARK wird nicht nur als Schriftsystem, sondern auch als formelhafte „Heilige Schrift“ verstanden, die das Wesen des Menschen zwischen Himmel und Erde erfasst.
Die Entwicklung der jüngeren aus der älteren Runenreihe, Vokale und Konsonanten, Die quadratische Anordnung des jüngeren FUThARK, Tageszahlen im alphabetischen Thesis-System, Tageszahlen im System alphabetisch dekadischer Stufen: Diese Kapitel beschreiben detailliert die Struktur des jüngeren FUTHARK, seine quadratische Anordnung und die verschiedenen Systeme zur Zuweisung von Tageszahlen zu den einzelnen Runen. Sie legen die Grundlage für die anschließende Analyse der Runeninschriften.
Runeninschriften des jüngeren FUTHARK (inkl. Unterkapitel): Dieses Kapitel analysiert verschiedene Runeninschriften, fokussiert auf die Inschriften auf dem Stein von Gørlev und den Runensteinen von König Gorm und Harald Blauzahn in Jelling. Die Analyse beinhaltet die Transformation der Inschriften in quadratische Anordnungen und die Interpretation der darin enthaltenen Tageszahlen. Die verschiedenen Systeme zur Darstellung der Tageszahlen (alphabetisches Thesis-System und alphabetisch dekadisches Stufen-System) werden verglichen und angewendet.
Die Taufe Dänemarks' - Der Runenstein von Harald Blauzahn in Jelling (DR 42): Die Analyse des Runensteins von Harald Blauzahn konzentriert sich auf die Interpretation der Inschrift unter Einbezug der Tageszahlen im alphabetischen Thesis-System. Es wird untersucht, ob die Inschrift steganographische Botschaften enthält und ob ein „Würfel-Planetarium“ in den Inschriften verborgen sein könnte.
Sövestadt-Stein 2 (DR 291), Verbirgt auch diese Inschrift Daten in Runenquadraten?, Variante der Quadratischen Anordnungen: Diese Kapitel erweitern die Analyse auf weitere Runeninschriften und untersuchen alternative Methoden der quadratischen Anordnung von Runen und der Interpretation der darin enthaltenen Daten. Es wird geprüft, ob auch der Sövestadt-Stein 2 ähnliche mathematische Strukturen aufweist wie die zuvor analysierten Inschriften.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Abhandlung: Reform des älteren FUTHARK zum jüngeren FUTHARK und Analyse von Runeninschriften
Was ist der Gegenstand dieser Abhandlung?
Diese Abhandlung untersucht die Reform des älteren FUTHARK zum jüngeren FUTHARK und analysiert Runeninschriften, insbesondere die auf den Runensteinen von König Gorm und Harald Blauzahn in Jelling. Ein Schwerpunkt liegt auf der Ergründung der mathematischen und möglicherweise religiös-politischen Hintergründe dieser Reform und der in den Inschriften enthaltenen Informationen.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Abhandlung behandelt die Begründung der FUTHARK-Reform, mathematische Strukturen in den jüngeren Runenreihen, die Interpretation der Runeninschriften von Jelling, mögliche steganographische Botschaften in den Inschriften und die Verbindung zwischen Runen und astronomischen Daten. Es werden verschiedene Systeme zur Zuweisung von Tageszahlen zu den Runen (alphabetisches Thesis-System und alphabetisch dekadisches Stufen-System) erklärt und angewendet.
Welche Runeninschriften werden analysiert?
Die Analyse konzentriert sich auf die Inschriften auf dem Stein von Gørlev (DR 239), dem Runenstein von König Gorm in Jelling (DR 41), dem Runenstein von Harald Blauzahn in Jelling (DR 42) und dem Sövestadt-Stein 2 (DR 291). Die Inschriften werden in quadratische Anordnungen transformiert, um die darin enthaltenen Tageszahlen zu interpretieren.
Welche Methoden werden zur Analyse der Inschriften verwendet?
Die Analyse beinhaltet die Transformation der Runeninschriften in quadratische Anordnungen und die Interpretation der darin enthaltenen Tageszahlen mithilfe des alphabetischen Thesis-Systems und des alphabetisch dekadischen Stufen-Systems. Es wird untersucht, ob die Inschriften steganographische Botschaften oder ein „Würfel-Planetarium“ enthalten.
Welche Hypothese wird in Bezug auf die FUTHARK-Reform aufgestellt?
Der Autor vermutet, dass die FUTHARK-Reform nicht nur phonologische, sondern auch religiös-politische Dimensionen hatte. Die Veränderung der Nomenklatur wird als entscheidender Aspekt der Reform betrachtet, wobei das FUTHARK nicht nur als Schriftsystem, sondern auch als formelhafte „Heilige Schrift“ verstanden wird.
Welche Bedeutung haben die Tageszahlen in den Inschriften?
Die Tageszahlen, die den Runen zugeordnet werden, spielen eine zentrale Rolle in der Analyse. Die Interpretation dieser Zahlen soll Aufschluss über die Bedeutung der Inschriften geben und möglicherweise versteckte Botschaften enthüllen.
Wer sollte diese Abhandlung lesen?
Die Abhandlung richtet sich an Leser mit Interesse an Runenkunde, Linguistik, Mathematik und Geschichte. Grundlegende Kenntnisse der Runen sind hilfreich, jedoch nicht zwingend erforderlich. Die Einführung empfiehlt die Kenntnis eines früheren Essays des Autors zum besseren Verständnis der Rekonstruktion von Tageszahlen.
Gibt es alternative Methoden zur Analyse der Runenquadrate?
Ja, die Abhandlung untersucht auch Varianten der quadratischen Anordnungen von Runen und prüft, ob alternative Methoden zu ähnlichen Ergebnissen führen. Die Analyse des Sövestadt-Steins 2 dient als Beispiel für die Anwendung alternativer Methoden.
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- Dipl.-Ing. Hermann Wenzel (Author), 2016, Zeit der jüngeren Runen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/343628