Das Spanische auf den Kanaren ist eine Varietät des Spanischen, das seit der Eroberung der Kanaren im XV. Jahrhundert prägende Einflüsse über die Zeit hinweg erhielt. So bildete diese spanische Inselgruppe im Atlantik, bestehend aus den Inseln Teneriffa, Gran Canaria, La Palma, Lanzarote, Fuerteventura, La Gomera und El Hierro, auf lange Sicht eine Brücke zwischen der Alten und der Neuen Welt, infolgedessen viele verschiedene europäische aber auch transatlantische Wellen in die zunächst isolierte Kultur der Ureinwohner und in ihre Sprache, das Guanche, hineinströmten.
Diese Seminararbeit gliedert sich in zwei Teile: Im ersten Teil wird das Konzept des español atlántico untersucht, definiert und seine Merkmale besprochen. Der zweite Teilabschnitt bietet einen Überblick über das kanarische Spanisch. Aufgrund des vorgegebenen Umfangs kann in dieser Arbeit die Herausbildung des Kanarischen nur angerissen werden. Insbesondere werden hier die wesentlichen Aspekte in der Phonetik, Phonologie, Morphologie und Syntax behandelt und erörtert.
Im Laufe der Arbeit wird untersucht, warum das canario keine homogene Sprache ist; denn auf jeder Insel gibt es andere sprachliche Phänomene. Außerdem ist darauf hinzuweisen, dass Differenzen zwischen gesprochenem und geschriebenem Kanarisch existieren.
Abschließend wird der Frage nachgegangen, inwiefern das Kanarische dem Konzept des español atlántico entspricht, insbesondere ob die Andalucismo-These auf das canario zutrifft.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das español atlántico
- Die Andalucismo-These
- Heterogenität des español atlántico
- Kanarisches Spanisch im Überblick
- Semantik und der kanarische Wortschatz
- Phonologie und Phonetik des canario
- Morphologie und Syntax
- Schlussbemerkung
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Konzept des español atlántico und dem kanarischen Spanisch. Ziel ist es, die Entstehung und die Besonderheiten dieser Sprachvarietät zu analysieren und zu erörtern, inwiefern das Kanarische dem Konzept des español atlántico entspricht.
- Das Konzept des español atlántico, seine Entstehung und Merkmale
- Die Andalucismo-These und ihre Bedeutung für die Sprachentwicklung
- Die Heterogenität des español atlántico und die Besonderheiten des kanarischen Spanisch
- Die phonologischen, phonetischen, morphologischen und syntaktischen Merkmale des kanarischen Spanisch
- Die Unterschiede zwischen gesprochenem und geschriebenem Kanarisch
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Arbeit stellt das Spanische auf den Kanaren als eine Varietät des Spanischen vor, die seit der Eroberung der Inseln im 15. Jahrhundert durch Einflüsse aus Europa und Amerika geprägt wurde.
Das español atlántico: Dieses Kapitel definiert den Begriff español atlántico, der Südspanisch, Kanarisches Spanisch und Amerikanischspanisch umfasst. Es wird die Andalucismo-These vorgestellt, die den Einfluss des Andalusischen auf das Amerikanischspanisch und das Kanarische hervorhebt. Weiterhin wird die Heterogenität des español atlántico erläutert, wobei auf die verschiedenen sprachlichen Strömungen in den kanarischen Inseln hingewiesen wird.
Kanarisches Spanisch im Überblick: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die Besonderheiten des kanarischen Spanisch in den Bereichen Semantik, Phonologie und Phonetik, Morphologie und Syntax. Es wird auf die Unterschiede zwischen gesprochenem und geschriebenem Kanarisch eingegangen.
Schlüsselwörter
español atlántico, Kanarisches Spanisch, Andalucismo-These, Sprachvarietät, Phonetik, Phonologie, Morphologie, Syntax, Heterogenität, Sprachentwicklung, Ureinwohner, Guanche, Eroberung.
- Arbeit zitieren
- Patricia Aguilar (Autor:in), 2004, Das Konzept des "español atlántico" und kanarisches Spanisch, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/34231