Natürliche Ressourcen wie Erdöl, Braunkohle, Eisen, etc. sind auf unserem Planeten nicht unbegrenzt vorhanden. Die Nachrichten senden fast täglich Berichte über Umweltschäden. Das Waldsterben, die Klimaveränderung, Überschwemmungen und der zunehmende Verschmutzungsgrad der Luft sind nur eine bruchteilhafte Aufzählung hierfür. Nahezu jedem sind die bestehenden Umweltprobleme bekannt. Jedoch sind nur wenige bereit, freiwillig einen individuellen Beitrag zur Schonung und Verbesserung der Umwelt zu leisten. Das Hauptproblem liegt hierbei in der Betrachtung der Umwelt als freies Gut, welches jedem kostenlos und unbegrenzt zur Verfügung steht. Es liegt in der Natur des Menschen den eigenen Nutzen zu maximieren, auch wenn dies zu Lasten der Gesamtheit geht. So werden die Unternehmen z.B. versuchen, gewinnmaximierend zu wirtschaften, ohne die Beeinträchtigung der Umwelt zu beachten. Diese entstandenen Nachteile nennt man auch negative externe Effekte, da nicht der Verursacher die Kosten hierfür trägt, sondern die Allgemeinheit.
Infolge zahlreicher öffentlicher Diskussionen, der zunehmenden Belastung von Wasser, Luft und Boden sowie der rasch wachsenden Industrie hat die Bundesregierung am 29. September 1971 das erste Umweltprogramm herausgebracht. In ihm wurde der Umweltschutz als eine wesentliche Aufgabe des Staates definiert. Die grundlegenden Prinzipien der Umweltschutzgesetzgebung wurden hier erstmals erwähnt. Im Einzelnen ist das Vorsorgeprinzip, das Verursacherprinzip und das Kooperationsprinzip zu nennen. Diese Prinzipien sind auch heute noch Handlungsgrundsätze der modernen Umweltpolitik. Seit 1994 ist der Umweltschutz sogar als Staatsziel im Artikel 20a des Grundgesetzes verfassungsrechtlich verankert. Mit Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft wurde im Art. 174 (1) zwischenzeitlich eine EU-weite Umweltpolitik wie folgt definiert: „Die Umweltpolitik der Gemeinschaft trägt zur Verfolgung der nachstehenden Ziele bei:
Erhaltung und Schutz der Umwelt sowie Verbesserung ihrer Qualität;
Schutz der menschlichen Gesundheit;
umsichtige und rationelle Verwendung der natürlichen Ressourcen;
Förderung von Maßnahmen auf internationaler Ebene zur Bewältigung
regionaler oder globaler Umweltprobleme.“
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Umweltsteuern
- Grundlegende Betrachtung
- Lenkungswirkung
- Die Mineralölsteuer, ein praktisches Beispiel
- Handelbare Emissionszertifikate
- Allgemeine Wirkungsweise
- Vor- und Nachteile
- Emissionshandel in Deutschland, Status quo
- Auflagen
- Konzeption und Ansatzpunkte
- Beurteilung in ökologischer und ökonomischer Hinsicht
- Gebühren und Beiträge
- Definition
- Probleme und Nutzen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit den wichtigsten Instrumenten der Umweltpolitik, die von der Bundesregierung zur Erreichung der Umweltschutzziele eingesetzt werden. Der Fokus liegt dabei auf der Analyse der Funktionsweise und der ökologischen sowie ökonomischen Auswirkungen von Umweltsteuern, handelbaren Emissionszertifikaten, Auflagen sowie Gebühren und Beiträgen.
- Analyse der wichtigsten Instrumente der Umweltpolitik
- Bewertung der ökologischen und ökonomischen Effekte der Instrumente
- Untersuchung der Lenkungsfunktion von Umweltsteuern
- Bedeutung von Emissionshandel in Deutschland
- Relevanz von Auflagen und Gebühren/Beiträgen im Umweltschutz
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung des Umweltschutzes, die Umweltprobleme und die Notwendigkeit einer staatlichen Umweltpolitik. Im Kapitel über Umweltsteuern werden deren Funktionsweise, Lenkungswirkung und fiskalische Funktion erläutert. Das Kapitel über handelbare Emissionszertifikate diskutiert die allgemeine Wirkungsweise, Vor- und Nachteile sowie den aktuellen Stand des Emissionshandels in Deutschland. Im Kapitel über Auflagen werden Konzeption, Ansatzpunkte und die ökologische sowie ökonomische Bewertung betrachtet. Abschließend behandelt das Kapitel über Gebühren und Beiträge deren Definition und die Probleme sowie den Nutzen dieser Instrumente.
Schlüsselwörter
Umweltpolitik, Umweltschutz, Umweltsteuern, Emissionszertifikate, Auflagen, Gebühren, Beiträge, Lenkungswirkung, ökologische Effekte, ökonomische Effekte, Marktversagen, externe Effekte, Ressourcenallokation, Nachhaltigkeit, Umweltschutzgesetzgebung, Grundgesetz, EU-Umweltpolitik.
- Quote paper
- Diplom Kaufmann (FH) Christian Salmas (Author), 2004, Das umweltpolitische Instrumentarium, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/34224