Der Beruf, der sich aus dem Studium der Politik ergeben wird, ist schwer zu bestimmen. Bei derart vielen Möglichkeiten, ob Journalismus, Beamtentum, politischer Beratung oder die tatsächlich aktive Laufbahn als Politiker, ist es vor allem am Anfang eines Studiums schwer, hier eine Festlegung zu setzen. Aber nicht nur die Möglichkeiten für Berufspolitiker, auch ihr Berufsbild und ihre Stellung innerhalb der Gesellschaft und ihres politischen Umfeldes befindet sich im ständigen Wandel. Max Weber beschäftigt sich in seinem Werk „Politik als Beruf“ unter anderem mit der historischen Entwicklung des Berufsbildes eines Politikers. Hierbei ist natürlich stets parallel auf die Entwicklung der politischen Verbände bzw. Parteien zu achten, in denen sich der Berufspolitiker bewegt. Im Folgenden soll nun die historische Entwicklung des Berufsbildes eines Politikers nach Max Weber, Politik als Beruf, dargestellt werden. Im Anschluss wird ein weiteres Werk hinzugezogen, dass sich mit ähnlichen Fragen auseinandersetzt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitendes
- Die Historische Entwicklung des Berufspolitikers nach Max Weber, Politik als Beruf
- Frühe Entwicklung, Anfänge...
- Erste Kategorien von „Berufspolitikern“
- Entwicklung des modernen Beamtentums
- Die Entwicklung der leitenden Politiker
- Haupttypen von Berufspolitikern
- Kleriker
- Humanistisch gebildete Literaten
- Hofadel
- „Gentry“
- Juristen
- Parteiorganisation
- Moderne Parteiorganisation
- Entwicklung des Berufspolitikers im Prozess der aufkommenden plebiszitären Demokratie
- England
- Die Stellung des Abgeordneten im historischen Wandel
- Einleitendes
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die historische Entwicklung des Berufspolitikers nach Max Webers Analyse in „Politik als Beruf“. Sie beleuchtet die Wandlung des Berufsbildes im Kontext der Entwicklung politischer Verbände und Parteien. Die Arbeit verfolgt das Ziel, Webers Argumentation nachzuvollziehen und die wichtigsten Entwicklungsstufen des Berufspolitikers aufzuzeigen.
- Entwicklung des Berufspolitikers von frühen Formen bis zur aufkommenden plebiszitären Demokratie
- Die verschiedenen Kategorien von Berufspolitikern und ihre Motivationen
- Der Einfluss der Parteiorganisation auf das Berufsbild des Politikers
- Die Rolle des modernen Beamtentums im Kontext der politischen Entwicklung
- Die Beziehung zwischen dem Berufspolitiker und seinen politischen Herren
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitendes: Der einleitende Abschnitt beschreibt die Schwierigkeit, früh im Studium eine berufliche Richtung im politischen Bereich zu definieren. Er betont den ständigen Wandel des Berufsbildes des Politikers und dessen Stellung in der Gesellschaft und skizziert den Fokus der Arbeit auf die historische Entwicklung nach Max Weber.
Die Historische Entwicklung des Berufspolitikers nach Max Weber, Politik als Beruf: Dieses Kapitel bietet eine umfassende Einführung in Webers Analyse. Es beginnt mit dem Konzept des „ständisch gegliederten Verbandes“ und analysiert die Machtverhältnisse innerhalb solcher Strukturen. Der Vergleich mit verschiedenen Herrschaftsformen wie patriarchaler, patrimonialer Herrschaft und der bürokratischen Staatsordnung verdeutlicht Webers Argumentation, dass sich die Machtverhältnisse trotz äußerlicher Veränderungen oft problematisch und unausgewogen bleiben.
Frühe Entwicklung, Anfänge...: Dieser Abschnitt beschreibt die Anfänge des Berufspolitikers als Person, die nicht selbst Herr sein wollte, sondern in den Dienst politischer Herren trat, zunächst vor allem Fürsten. Es wird dargestellt, wie diese Berufspolitiker ihren Lebensunterhalt und Lebensinhalt aus der Politik bezogen und in welchen politischen Verbänden sie tätig waren, auch in „freien“ Gemeinwesen, die sich von der Fürstenmacht emanzipiert hatten.
Erste Kategorien von „Berufspolitikern“: Dieses Kapitel beleuchtet die Unterscheidung zwischen Berufspolitikern, die „für“ und denen, die „von“ der Politik leben. Diejenigen, die „für“ die Politik leben, tun dies aus ideellen oder machtpolitischen Gründen, ohne materiell von der Politik abhängig zu sein. Im Gegensatz dazu müssen diejenigen, die „von“ der Politik leben, ihren Lebensunterhalt durch ihren Beruf bestreiten. Weber analysiert die unterschiedlichen Rollen und Handlungsspielräume dieser Kategorien, mit einem Fokus auf die Rolle von Juristen und der Bedeutung der Ämterpatronage innerhalb von Parteien.
Entwicklung des modernen Beamtentums: Im Gegensatz zu den vorher beschriebenen Entwicklungen wird hier die Entstehung des modernen Beamtentums als spezialisierte, hochqualifizierte geistige Arbeiterschaft beschrieben. Weber betont die Bedeutung einer hohen ständischen Ehre zur Vermeidung von Korruption und die wachsende Bedeutung des Staatsapparates für die Wirtschaft.
Schlüsselwörter
Max Weber, Politik als Beruf, Berufspolitiker, Parteiorganisation, plebiszitäre Demokratie, Beamtentum, Machtverhältnisse, Herrschaftsformen, politische Verbände.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit "Historische Entwicklung des Berufspolitikers nach Max Weber"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die historische Entwicklung des Berufspolitikers, basierend auf Max Webers Analyse in "Politik als Beruf". Sie beleuchtet die Veränderungen des Berufsbildes im Kontext der Entwicklung politischer Verbände und Parteien und verfolgt das Ziel, Webers Argumentation nachzuvollziehen und die wichtigsten Entwicklungsstufen aufzuzeigen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entwicklung des Berufspolitikers von frühen Formen bis zur aufkommenden plebiszitären Demokratie, die verschiedenen Kategorien von Berufspolitikern und ihre Motivationen, den Einfluss der Parteiorganisation auf das Berufsbild, die Rolle des modernen Beamtentums und die Beziehung zwischen Berufspolitikern und ihren politischen "Herren".
Welche Phasen der Entwicklung des Berufspolitikers werden beschrieben?
Die Arbeit beschreibt die frühen Anfänge des Berufspolitikers im Dienst von Fürsten, die Unterscheidung zwischen Berufspolitikern, die "für" und denen, die "von" der Politik leben, und die Entwicklung des modernen Beamtentums als spezialisierte, hochqualifizierte geistige Arbeiterschaft.
Wie wird Max Webers Analyse in die Arbeit integriert?
Die Arbeit basiert auf Webers Analyse in "Politik als Beruf". Sie geht auf das Konzept des "ständisch gegliederten Verbandes" ein, analysiert Machtverhältnisse innerhalb solcher Strukturen und vergleicht verschiedene Herrschaftsformen (patriarchal, patrimonial, bürokratische Staatsordnung), um Webers Argumentation zu verdeutlichen.
Welche Kategorien von Berufspolitikern werden unterschieden?
Es wird zwischen Berufspolitikern unterschieden, die aus ideellen oder machtpolitischen Gründen "für" die Politik leben (ohne materiell von ihr abhängig zu sein) und solchen, die "von" der Politik leben und ihren Lebensunterhalt durch sie bestreiten müssen. Die Arbeit analysiert die unterschiedlichen Rollen und Handlungsspielräume dieser Kategorien.
Welche Rolle spielt die Parteiorganisation?
Die Arbeit untersucht den Einfluss der Parteiorganisation auf das Berufsbild des Politikers und beleuchtet die Bedeutung der Ämterpatronage innerhalb von Parteien.
Welche Bedeutung hat das moderne Beamtentum?
Die Entstehung des modernen Beamtentums als spezialisierte, hochqualifizierte geistige Arbeiterschaft wird beschrieben. Webers Betonung der Bedeutung einer hohen ständischen Ehre zur Vermeidung von Korruption und die wachsende Bedeutung des Staatsapparates für die Wirtschaft werden hervorgehoben.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Inhalt?
Max Weber, Politik als Beruf, Berufspolitiker, Parteiorganisation, plebiszitäre Demokratie, Beamtentum, Machtverhältnisse, Herrschaftsformen, politische Verbände.
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- Annette Sandner (Author), 2004, Die historische Entwicklung des Berufspolitikers nach Max Weber "Politik als Beruf", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/34114