Das Essay soll auf die Frage eingehen, ob die Anomietheorie von Robert K. Merton eine Erklärung für die höhere Jugendkriminalitätsrate in unteren Sozialschichten darstellt. Jugendkriminalität ist ein ernst zu nehmendes Problem in der Gesellschaft, so dass ein breites Forschungsgebiet existiert, das versucht die Gründe für bestimmte Verhaltensmuster zu finden. Die vorliegende Arbeit möchte einen Einblick in die Anomietheorie von Merton geben, die einen viel diskutierten Ansatz zu diesem Thema darstellt. Um eine Beurteilung der Theorie vornehmen zu können, müssen einige begriffliche Grundlagen getroffen werden. Im ersten Teil wird deshalb erläutert, was unter Anomietheorie zu verstehen ist und, um ein umgreifendes Verständnis für die Theorie von Merton zu bekommen, wird der Soziologe vorgestellt.
Im Folgenden wird das begrifflich-theoretische Gerüst erklärt, wobei die Begriffe Anomie, Devianz, Jugendkriminalität und Unterschicht definiert werden. Der Hauptteil beschäftigt sich mit der Präzisierung von Mertons Anomietheorie. Dabei werden vordergründig die fünf Anpassungstypen, Gründe für ein höheres Kriminalitätsrisiko in der Unterschicht und die Verbindung zwischen den Themen betrachtet. In einem abschließenden Teil erfolgt die Bewertung und Einordnung der Theorie und es werden Kritikpunkte an Mertons Theorie in Bezug zur Hauptfrage erläutert.
Die Arbeit bezieht sich auf die überarbeitete Version des Werks Mertons Werk „Soziologische Theorie und soziale Struktur“, welches 1995 erschien.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen
- Die Anomietheorie
- Devianz
- Weitere begriffliche Grundlagen
- Die Anomietheorie von Merton
- Anomietheorie – Erklärung
- Gründe für Kriminalität und Formen der Anpassung
- Jugendkriminalität in unteren sozialen Schichten
- Kritik an Mertons Theorie
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Essay untersucht, ob Mertons Anomietheorie die höhere Jugendkriminalitätsrate in unteren sozialen Schichten erklärt. Es bietet einen Einblick in Mertons Theorie und beleuchtet begriffliche Grundlagen wie Anomie, Devianz und soziale Schichtung. Die Arbeit analysiert Mertons fünf Anpassungstypen und deren Relevanz für die Kriminalitätsrate in der Unterschicht.
- Mertons Anomietheorie als Erklärung für Jugendkriminalität
- Begriffliche Grundlagen: Anomie, Devianz, soziale Schichtung
- Mertons fünf Anpassungstypen und deren Bedeutung
- Kriminalitätsrisiko in unteren sozialen Schichten
- Kritikpunkte an Mertons Theorie
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Das Essay untersucht die Anwendbarkeit von Robert K. Mertons Anomietheorie auf die höhere Jugendkriminalitätsrate in unteren sozialen Schichten. Es skizziert den Forschungsstand und die Zielsetzung der Arbeit, die darin besteht, Mertons Theorie zu erläutern und kritisch zu bewerten. Die Einleitung legt den Fokus auf die Bedeutung des Themas Jugendkriminalität und die Notwendigkeit einer umfassenden Analyse von Mertons Ansatz.
Grundlagen: Dieses Kapitel legt die begrifflichen Grundlagen für das Verständnis von Mertons Anomietheorie. Es definiert Anomie, ausgehend von Durkheims Werk, und erläutert Mertons Erweiterung des Begriffs, insbesondere die Unterscheidung zwischen einfacher und akuter Anomie. Weiterhin wird der Begriff Devianz präzisiert und der Zusammenhang zwischen Anomie und Devianz hergestellt. Schließlich werden Jugendkriminalität und soziale Schichtung definiert, um den Kontext der späteren Analyse von Mertons Theorie zu schaffen. Die Kapitelteile dienen als essentieller Rahmen für das Verständnis der zentralen Forschungsfrage.
Die Anomietheorie von Merton: Dieser zentrale Teil der Arbeit präsentiert Mertons Anomietheorie detailliert. Er erklärt den Kernpunkt der Theorie, nämlich den Konflikt zwischen gesellschaftlich vorgegebenen Zielen und den ungleich verteilten Mitteln zu deren Erreichung. Die fünf Anpassungstypen werden ausführlich dargestellt und ihre Anwendung auf das Phänomen der Jugendkriminalität in unteren sozialen Schichten erläutert. Der Abschnitt analysiert, wie die beschränkten Möglichkeiten in der Unterschicht zu den von Merton beschriebenen Devianzformen führen können. Der Abschnitt bereitet den Weg für die kritische Auseinandersetzung im abschließenden Kapitel.
Schlüsselwörter
Anomietheorie, Robert K. Merton, Jugendkriminalität, soziale Schichtung, Devianz, Unterschicht, Anpassungstypen, Kriminalität, soziale Ungleichheit.
Häufig gestellte Fragen zum Essay: Mertons Anomietheorie und Jugendkriminalität
Was ist der Gegenstand des Essays?
Der Essay untersucht, ob Robert K. Mertons Anomietheorie die höhere Jugendkriminalitätsrate in unteren sozialen Schichten erklären kann. Er analysiert Mertons Theorie und deren Anwendbarkeit auf diesen Kontext.
Welche Themen werden im Essay behandelt?
Der Essay behandelt die Anomietheorie von Merton, begriffliche Grundlagen wie Anomie, Devianz und soziale Schichtung, Mertons fünf Anpassungstypen, das Kriminalitätsrisiko in unteren sozialen Schichten und kritische Auseinandersetzung mit Mertons Theorie.
Welche Kapitel umfasst der Essay?
Der Essay gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu den Grundlagen (Anomie, Devianz, soziale Schichtung), ein Kapitel zur Anomietheorie von Merton (inklusive der fünf Anpassungstypen und deren Anwendung auf Jugendkriminalität) und ein Fazit.
Was sind die zentralen Forschungsfragen des Essays?
Die zentrale Forschungsfrage ist, ob Mertons Anomietheorie die erhöhte Jugendkriminalität in unteren sozialen Schichten adäquat erklärt. Der Essay untersucht dazu die Passung zwischen der Theorie und empirischen Beobachtungen.
Wie werden Anomie und Devianz im Essay definiert?
Anomie wird ausgehend von Durkheims Werk definiert und durch Mertons Erweiterung präzisiert (einfache vs. akute Anomie). Devianz wird im Kontext von Anomie und im Bezug auf die Abweichung von gesellschaftlichen Normen erklärt.
Welche Rolle spielen Mertons fünf Anpassungstypen?
Mertons fünf Anpassungstypen (Konformität, Innovation, Ritualismus, Rückzug, Rebellion) werden detailliert dargestellt und analysiert, wie sie zu unterschiedlichen Reaktionen auf den Konflikt zwischen gesellschaftlichen Zielen und den Mitteln zu deren Erreichung führen, insbesondere in Bezug auf Jugendkriminalität in unteren sozialen Schichten.
Wie wird die soziale Schichtung im Essay berücksichtigt?
Die soziale Schichtung bildet einen zentralen Kontext für die Analyse, da die Theorie von Merton ungleiche Verteilung von Mitteln zur Erreichung gesellschaftlicher Ziele als Ursache für Devianz ansieht. Der Essay untersucht, wie die beschränkten Möglichkeiten in der Unterschicht zu den von Merton beschriebenen Devianzformen beitragen können.
Welche Kritikpunkte an Mertons Theorie werden angesprochen?
Der Essay benennt und diskutiert kritische Punkte an Mertons Theorie, ohne die genauen Kritikpunkte im Detail zu spezifizieren. Die kritische Auseinandersetzung findet im Essay statt.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren den Essay?
Schlüsselwörter sind: Anomietheorie, Robert K. Merton, Jugendkriminalität, soziale Schichtung, Devianz, Unterschicht, Anpassungstypen, Kriminalität, soziale Ungleichheit.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2015, Die Anomietheorie von Robert Merton als Erklärung der höheren Jugendkriminalitätsrate in unteren sozialen Schichten, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/340741