In dieser Arbeit wird näher darauf eingegangen, wie ein tolerantes Miteinander in Schulen gefördert werden kann. Dazu wird der Dokumentarfilm "Dancing in Jaffa" herangezogen. In diesem Film treffen viele unterschiedliche Kinder aufeinander und lernen Respekt und Toleranz.
Der Lehrerberuf stellt an die Lehrperson vielfältige Anforderungen. In seinem Schulalltag hat ein Lehrer mit vielen Herausforderungen zu kämpfen. Da sich in der vergangenen Zeit das Klassenbild stark verändert, ist es wichtig, sich mit dem Thema „Interkulturelle Pädagogik“ näher zu beschäftigen, um Vorurteile und dem daraus resultierenden Rassismus gegenüber Migrationskindern entgegenzuwirken.
Die Schulklassen in Deutschland sind nicht länger homogen, sie bestehen aus einer bunten, heterogenen Schülerschaft unterschiedlicher Herkunftsländer und Religionen. Für zukünftige Lehrer ist es daher zwangsläufig erforderlich, sich auf solche vielfältigen Klassen einzustellen und jedem Schüler offen und unvoreingenommen gegenüberzutreten. Ein wichtiger Aspekt ist hierbei die Vorbildfunktion des Lehrers, welcher Chancengleichheit garantieren soll.
Die Globalisierung ist ein Fakt und nicht aufzuhalten. Dies macht deutlich, dass zukünftig die Anerkennung fremder Normen, Werte und Vorstellungen für unsere Gesellschaft eine noch wichtigere Schlüsselkompetenz darstellen wird. Die gemachten Erfahrungen und Nachforschungen lassen darauf schließen, dass besonders in dem Bereich der Migrationspädagogik Handlungsbedarf besteht. So zeigten zum Beispiel die Ergebnisse der Pisa Studie aus 2001 eine drastische Schlechterstellung von Kindern mit Migrationshintergrund. Dies ist möglicherweise darauf zurückzuführen, dass sich innerhalb der Gesellschaft ein durch Vorurteile geprägtes Bild von Migranten manifestiert hat, welches auch zu Benachteiligung im Bildungssystem führt. Möglicherweise ist dies ein Auslöser dafür, dass Personengruppen kategorisiert und diskriminiert werden.
Im Folgenden soll besonders darauf eingegangen werden, wie diese Vorurteile entstehen und wie man Vorurteile in der Schule verhindern kann. Laut Schliephorsts Ausführungen zu dem Thema basieren Vorurteile auf Stereotypen. Um die Thematik der Vorurteile näher zu analysieren, muss sich dementsprechend zunächst mit Stereotypen generell befasst werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Die Globalisierung generiert neue Anforderungen an den Lehrerberuf.
- 2. Stereotypen sind basisbildend für Vorurteile.
- 3. Zugehörigkeitsempfinden und Vorurteile
- 4. Überwinden von Vorurteilen: „Dancing in Jaffa“
- 5. Erkenntnisse für den Unterricht.
- 6. Interkulturelle Kompetenz gegen Vorurteile entwickeln.
- 7. „Dancing in Jaffa“, ein beispielhaftes Projekt zum Abbau von Vorurteilen.
- 8. Differenzfreundlichkeit als Bildungsziel um Vorurteile in der Schule abzubauen.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Herausforderungen der interkulturellen Pädagogik im Kontext der Globalisierung und beschreibt, wie Vorurteile in heterogenen Schulklassen entstehen und wie man ihnen entgegenwirken kann. Der Dokumentarfilm „Dancing in Jaffa“ dient als Beispiel für erfolgreiche Vorurteilsbewältigung.
- Die Auswirkungen der Globalisierung auf den Lehrerberuf und die Notwendigkeit interkultureller Kompetenz.
- Die Entstehung von Stereotypen und Vorurteilen und deren Rolle in der Bildung.
- Der Einfluss von Zugehörigkeitsgefühl und Ethnozentrismus auf die Vorurteilsbildung.
- Strategien zur Förderung interkultureller Kompetenz und zum Abbau von Vorurteilen im Unterricht.
- „Dancing in Jaffa“ als Beispiel für ein erfolgreiches Projekt zur Vorurteilsbewältigung.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Die Globalisierung generiert neue Anforderungen an den Lehrerberuf.: Dieses Kapitel betont die wachsende Heterogenität von Schulklassen in Deutschland aufgrund der Globalisierung und Migration. Es unterstreicht die Notwendigkeit interkultureller Pädagogik, um Vorurteilen und Rassismus gegenüber Kindern mit Migrationshintergrund entgegenzuwirken. Die zunehmende Begegnung mit „Fremden“ in einer globalisierten Welt erfordert von Lehrkräften Offenheit und Unvoreingenommenheit sowie die Wahrnehmung der eigenen Vorbildfunktion für Chancengleichheit. Die Pisa-Studie von 2001 wird als Beispiel für die Benachteiligung von Kindern mit Migrationshintergrund angeführt, die potenziell auf gesellschaftliche Vorurteile zurückzuführen ist. Das Kapitel leitet über zur genaueren Betrachtung der Entstehung von Vorurteilen, ausgehend von Stereotypen.
2. Stereotypen sind basisbildend für Vorurteile.: Dieses Kapitel erläutert den Zusammenhang zwischen Stereotypen und Vorurteilen. Es beschreibt die nicht-bewusste Entstehung von Stereotypen basierend auf verschiedenen Kriterien (wie Aussehen, kultureller Hintergrund etc.). Diese werden als kognitive Vereinfachungsmechanismen dargestellt, die zwar die Komplexität der Realität reduzieren, aber auch zu Vorurteilen führen können. Die Argumentation stützt sich auf Schliephorst, der betont, dass Stereotypen auf realen, wenn auch oft übertriebenen, Merkmalen basieren. Der Fokus liegt auf dem unbewussten Prozess der Kategorisierung und Projektion von Eigenschaften auf Personengruppen.
3. Zugehörigkeitsempfinden und Vorurteile.: Dieses Kapitel analysiert den Einfluss von Zugehörigkeitsgefühl und Ethnozentrismus auf die Bildung von Stereotypen und Vorurteilen. Es werden die Konzepte von „in-group“ und „out-group“ eingeführt und der Zusammenhang mit einem Überlegenheitsgefühl der eigenen Gruppe gegenüber anderen erklärt. Schliephorst und Sen Gupta werden zitiert, um die Rolle des Ethnozentrismus ("Ethnocentrism is a by-product of group membership") und der konstruierten Wahrnehmung zu verdeutlichen. Die konstruierte Wahrnehmung beschreibt die Vereinfachung und Verzerrung der Realität im menschlichen Gehirn zur Effizienzsteigerung der Informationsverarbeitung. Dies wird als weiterer wichtiger Faktor in der Entstehung von Vorurteilen dargestellt.
Schlüsselwörter
Globalisierung, Interkulturelle Pädagogik, Lehrerberuf, Vorurteile, Stereotypen, Ethnozentrismus, Zugehörigkeitsgefühl, Migrationspädagogik, „Dancing in Jaffa“, Differenzfreundlichkeit, Chancengleichheit, konstruierte Wahrnehmung.
Häufig gestellte Fragen zu: Herausforderungen der Interkulturellen Pädagogik im Kontext der Globalisierung
Was ist der Hauptfokus dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Herausforderungen der interkulturellen Pädagogik im Kontext der Globalisierung. Sie beleuchtet die Entstehung von Vorurteilen in heterogenen Schulklassen und präsentiert Strategien, um diesen entgegenzuwirken. Der Dokumentarfilm „Dancing in Jaffa“ dient als Beispiel für erfolgreiche Vorurteilsbewältigung.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Auswirkungen der Globalisierung auf den Lehrerberuf und die Notwendigkeit interkultureller Kompetenz, die Entstehung von Stereotypen und Vorurteilen, den Einfluss von Zugehörigkeitsgefühl und Ethnozentrismus auf die Vorurteilsbildung, Strategien zur Förderung interkultureller Kompetenz und zum Abbau von Vorurteilen im Unterricht sowie „Dancing in Jaffa“ als Beispiel für ein erfolgreiches Projekt.
Wie beschreibt die Arbeit die Rolle der Globalisierung im Bildungskontext?
Die Arbeit betont die zunehmende Heterogenität von Schulklassen durch Globalisierung und Migration. Sie unterstreicht die Notwendigkeit interkultureller Pädagogik, um Vorurteilen und Rassismus gegenüber Kindern mit Migrationshintergrund entgegenzuwirken und die Bedeutung der Vorbildfunktion von Lehrkräften für Chancengleichheit.
Welchen Zusammenhang stellt die Arbeit zwischen Stereotypen und Vorurteilen her?
Die Arbeit erläutert, wie Stereotypen – kognitive Vereinfachungsmechanismen – unbewusst entstehen und zu Vorurteilen führen können. Sie beschreibt die Kategorisierung und Projektion von Eigenschaften auf Personengruppen als wichtigen Bestandteil dieses Prozesses.
Wie wird der Einfluss von Zugehörigkeitsempfinden auf Vorurteile erklärt?
Die Arbeit analysiert den Einfluss von Zugehörigkeitsgefühl und Ethnozentrismus. Sie erklärt die Konzepte von „in-group“ und „out-group“ und den Zusammenhang mit einem Überlegenheitsgefühl der eigenen Gruppe. Die Rolle der konstruierten Wahrnehmung, die die Realität vereinfacht und verzerrt, wird als weiterer wichtiger Faktor in der Entstehung von Vorurteilen dargestellt.
Welche Rolle spielt „Dancing in Jaffa“ in dieser Arbeit?
„Dancing in Jaffa“ dient als Beispiel für ein erfolgreiches Projekt zur Vorurteilsbewältigung. Die Arbeit zeigt, wie dieses Projekt dazu beiträgt, Vorurteile abzubauen und interkulturelle Kompetenz zu fördern.
Welche Schlüsselbegriffe sind zentral für die Arbeit?
Zentrale Schlüsselbegriffe sind Globalisierung, Interkulturelle Pädagogik, Lehrerberuf, Vorurteile, Stereotypen, Ethnozentrismus, Zugehörigkeitsgefühl, Migrationspädagogik, „Dancing in Jaffa“, Differenzfreundlichkeit und Chancengleichheit.
Welche Kapitelzusammenfassungen werden geboten?
Die Arbeit bietet Kapitelzusammenfassungen, die die Kernaussagen jedes Kapitels prägnant darstellen, einschliesslich der Argumentationslinien und zitierten Quellen (z.B. Schliephorst, Sen Gupta).
- Quote paper
- Nora Steinwarz (Author), 2016, Wie lassen sich Vorurteile und Stereotype in der Schule verhindern? Interkulturelle Öffnung im Schulunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/337651