Terry Pratchett hat seit 1983 über zwanzig Scheibenweltromane geschrieben und mehrmals die britischen Bestsellerlisten angeführt. Das in der vorliegenden Arbeit behandelte Werk “Gevatter Tod” erschien 1987 und stellt den dritten Teil der Romanreihe dar. Ziel der Untersuchung ist es herauszufinden, welche Besonderheiten Pratchetts Romane von anderen unterscheiden. Dabei steht im Vordergrund, wie diese auf die Leser wirken, und somit den Erfolg von Pratchetts Romanen erklären können. Der behandelte Roman kann als exemplarisches Beispiel dieser Besonderheiten dienen. Da bisher kaum Sekundärliteratur zu Pratchetts Werk erschienen ist, ist die Arbeit fast ausschließlich auf textanalytischer Basis entstanden.
Leider war es durch den begrenzten Umfang der Arbeit nicht möglich, alle interessanten Aspekte von Terry Pratchetts Romanen zu beleuchten. So konnte die romanübergreifende Entwicklung der Charaktere, das Arbeiten mit visuellen Reizen (wie das Reden von Tod in Großbuchstaben) oder das Zurückgreifen auf Darstellungsformen aus bekannten Filmen leider nicht eingehender untersucht werden. Außerdem möchte ich darauf hinweisen, daß die unter 1.3 behandelten Formen des Einbeziehens des Lesers mit den Parallelen zur Realität unter 1.2 auch in kombinierter Form auftreten (u.a. S.53). Die eingeklammerten Seitenangaben im Text sind Verweise auf den untersuchten Roman zum Beleg meiner Argumentation. Ich beziehe mich auf die im Literaturverzeichnis aufgeführte Ausgabe.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Stilistische und narrative Besonderheiten
- Personifizierungen
- Parallelen zur heutigen und zur historischen Realität
- Einbezug des Lesers
- Bruch zwischen Textproduktionsebene und Textinhalt
- Fußnoten und Nebenhandlungen
- Das Szenario der Scheibenwelt
- Tod
- Personifizierung eines mittelalterlichen Symbols
- Verharmlosung des Todes
- Die Aufgaben Tods
- Tods Charakter
- Wirkung auf den Leser
- Vermeidung einer Jenseitsbeschreibung
- Mort
- Identifikationsfigur
- Parallelen zum Bildungsroman
- Spannungsbögen
- Schlußbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die literarischen Techniken, die Terry Pratchett in seinen Scheibenweltromanen einsetzt, insbesondere am Beispiel des Romans „Gevatter Tod“. Ziel ist es, die Besonderheiten dieser Romane zu untersuchen und zu zeigen, wie sie auf die Leser wirken und damit den Erfolg von Pratchetts Werken erklären können.
- Personifizierung alltäglicher Gegenstände und abstrakter Begriffe
- Parallelen zwischen der fiktiven Welt und der tatsächlichen Realität
- Einbezug des Lesers durch verschiedene narrative Techniken
- Verwendung von Humor und Ironie
- Verharmlosung des Todes als zentrales Thema
Zusammenfassung der Kapitel
Das Vorwort führt in die Thematik der Arbeit ein und gibt einen Überblick über die Besonderheiten von Pratchetts Romanen. Das erste Kapitel untersucht die stilistischen und narrativen Besonderheiten von „Gevatter Tod“, darunter die Verwendung von Personifizierungen, die Einbindung des Lesers und die Parallelen zur realen Welt. Das zweite Kapitel analysiert die Figur des Todes, seine Rolle in der Geschichte und seine Wirkung auf den Leser. Das dritte Kapitel befasst sich mit der Figur des Mort, der sich als Identifikationsfigur für den Leser erweist und Parallelen zum Bildungsroman aufweist. Das vierte Kapitel betrachtet die Spannungsbögen des Romans und zeigt, wie Pratchett die Spannung durch verschiedene narrative Elemente steigert.
Schlüsselwörter
Terry Pratchett, Scheibenwelt, „Gevatter Tod“, Personifizierung, Einbezug des Lesers, Realitätsbruch, Humor, Ironie, Tod, Verharmlosung des Todes, Identifikationsfigur, Bildungsroman, Spannung, Narrative Techniken.
- Quote paper
- Jesse Nies (Author), 2001, Die literarischen Techniken in Terry Pratchetts Scheibenweltromanen exemplarisch untersucht an Terry Pratchetts 'Gevatter Tod', Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/33744