Diese Hausarbeit soll sich mit der Bedeutung der Wasserleitungen in der öffentlichen Wahrnehmung beschäftigen. Als wichtigster Autor ist hier Frontinus zu nennen, dem wir die Schrift über die Wasserversorgung Roms (De aquaeductu Urbis Romae, um 100 n. Chr.) 1 zuschreiben. Von ihm stammt auch jenes oben aufgeführte Zitat, welches deutlich macht dass der Bau der römischen Wasserleitungen nicht nur mit denen als Weltwunder eingeschätzten Pyramiden verglichen wird, sondern von Frontinus sogar über diese gestellt wird.
Die Voraussetzung für jedes menschliche Leben ist Wasser. Eine funktionierende Wasserversorgung ist folglich unabdingbar für den Zusammenschluss einzelner Stämme zu einer Gemeinschaft von Siedlern. Gerade in Rom, wo aufgrund der geographischen Lage im Mittelmeerraum Sommertrockenheit und Grundwasserarmut nichts Ungewöhnliches ist, war man auf eine verlässliche Versorgung mit gutem Trinkwasser angewiesen. Doch wo kam dieses Wasser her und war es wirklich sinnvoll eine ungeheure Menge an Wasserleitungen dafür zu bauen?
Ich möchte in dieser Arbeit klären ob die Wasserleitungen wirklich nur notwendig für das Überleben der römischen Bevölkerung waren oder ob der repräsentative Charakter und der Prestigegewinn für den Stifter einer Wasserleitung nicht doch im Vordergrund standen? Zunächst werden die Wasserleitungen in Rom betrachtet und deren Eigenschaften beschrieben. Dazu kommen die Probleme die bei einer Kilometer langen Wasserleitung auftraten und die Wassermenge die in Rom verbraucht wurde. Des Weiteren möchte ich klar machen, welche Strafen bei Wasserdiebstahl verhängt wurden und schließlich auf die Verwaltung, die Kosten sowie die Stifter der Leitungen eingehen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wasserleitungen in Rom
- Wasserverbrauch und Strafen bei Vergehen gegen das Wasserrecht
- Der curator aquarum
- Die Kosten der römischen Wasserleitungen
- Darstellung von Wasserleitungen auf Münzen
- Selbstdarstellung und Prestige der Stifter
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Bedeutung von Wasserleitungen im antiken Rom, insbesondere aus der Perspektive der öffentlichen Wahrnehmung. Die Arbeit analysiert die Rolle der Wasserleitungen für das römische Leben und stellt die Frage, inwieweit ihr repräsentativer Charakter und der Prestigegewinn für den Stifter über den bloßen Aspekt der Notwendigkeit für das Überleben der Bevölkerung hinausgingen.
- Die Wasserleitungen in Rom und ihre Eigenschaften
- Der Wasserverbrauch und die Probleme der Wasserversorgung
- Strafen bei Wasserdiebstahl und die Verwaltung der Wasserleitungen
- Die Kosten der Wasserleitungen und die Rolle der Stifter
- Die Darstellung von Wasserleitungen auf Münzen und die Selbstdarstellung der Stifter
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Dieses Kapitel stellt die Relevanz von Wasser für das römische Leben dar und führt in das Thema der römischen Wasserleitungen ein. Es wird die Bedeutung der Wasserleitungen in Bezug auf den Zusammenschluss von Siedlern zu einer Gemeinschaft und die Notwendigkeit einer verlässlichen Wasserversorgung in Rom hervorgehoben.
- Wasserleitungen in Rom: Hier werden die 11 großen Wasserleitungen in Rom vorgestellt und ihre Eigenschaften beschrieben. Es werden die Herausforderungen bei der Errichtung der Wasserleitungen, wie z.B. der Umgang mit Hügeln und Tälern, erläutert. Die Kapitel beschreibt auch die verschiedenen Teile einer Wasserleitung, wie Wasserfassungen, Druckleitungen, Wasserbecken und Einstiegsschächte.
- Wasserverbrauch und Strafen bei Vergehen gegen das Wasserrecht: Dieses Kapitel behandelt den Wasserverbrauch in Rom und die Probleme, die mit der Wasserversorgung verbunden waren. Es wird der Wasserdiebstahl thematisiert und die Strafen, die bei Vergehen gegen das Wasserrecht verhängt wurden.
Schlüsselwörter
Römische Wasserleitungen, Wasserversorgung, Antike, Rom, Frontinus, De aquaeductu Urbis Romae, Wasserverbrauch, Wasserdiebstahl, curator aquarum, Prestige, Selbstdarstellung.
- Arbeit zitieren
- Andreas Ratz (Autor:in), 2009, Die Bedeutung der Wasserleitungen in einer römischen Stadt in der Antike, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/336895