Ziel dieser Arbeit ist es, zu betrachten, wie zweisprachige Kinder, die in Europa aufwachsen, mit ihrer Identität zurechtkommen. Dazu wird zunächst versucht, den Begriff der Identität auf den aktuellen Stand zu bringen.
Das dritte Kapitel setzt sich mit der Zweisprachigkeit auseinander: notwendigerweise werden verschiedene Ansätze und Definitionen erachtet ,allerdings wird in der vorliegenden Arbeit die Auffassung von Grosjean in den Vordergrund gestellt. Darauf bauend wird im vierten Kapitel das belangvolle Konzept der Bikulturalität herausgestellt: aus der Grundannahme, eine gelingende Identität benötige soziale Anerkennung, wird weiterhin das Paradox der Identitätsarbeit bei bikulturellen Menschen veranschaulicht. Abschließend wird die These gestützt, eine bikulturelle Identität ist unabdingbar, um die Identität von zweisprachigen bikulturellen Kindern vollends betrachten und begreifen zu können. Die Ergebnisse werden in dem Fazit noch einmal kurz zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wege zur Identität
- Theoretischer Überblick
- Der Pragmatismus: G. H. Mead
- Erikson und die Psychoanalyse
- Symbolischer Interaktionismus
- Kollektive Identitäten
- Zweisprachigkeit in Europa
- Definition und Einschränkung
- Vergleich von Einsprachigkeit mit Zweisprachigkeit: kognitive Aspekte
- Identitätsbildung und frühkindliche Zweisprachigkeit
- Bikulturalität und Identifikationsprozess
- Zweisprachigkeit und Bikulturalität
- Bikulturalität und Identitätsbedrohung
- Erworbene Bikulturalität: die Integration im Akkulturationsprozess
- Bikulturelle Identität
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Identitätsfindung zweisprachiger Kinder, die in Europa aufwachsen. Sie analysiert, wie sich der Erwerb von zwei Sprachen auf die Entwicklung der Identität auswirkt und welche Herausforderungen und Chancen sich daraus ergeben.
- Der Begriff der Identität und seine verschiedenen Perspektiven
- Die Auswirkungen von Zweisprachigkeit auf kognitive Prozesse und die Entwicklung der Identität
- Das Konzept der Bikulturalität und seine Bedeutung für die Identitätsbildung
- Die Herausforderungen und Möglichkeiten der Integration in eine multikulturelle Gesellschaft
- Das Paradox der bikulturellen Identität und die Suche nach Zugehörigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Relevanz der Untersuchung zweisprachiger Kinder in Europa dar. Im zweiten Kapitel wird der Begriff der Identität aus verschiedenen theoretischen Perspektiven beleuchtet, insbesondere aus der Sicht des Pragmatismus (G. H. Mead) und der Psychoanalyse (Erik H. Erikson). Das dritte Kapitel widmet sich der Zweisprachigkeit und untersucht die Auswirkungen auf kognitive Prozesse und die Identitätsbildung. Im vierten Kapitel wird das Konzept der Bikulturalität vorgestellt und dessen Bedeutung für die Identitätsarbeit von zweisprachigen Menschen untersucht. Die Arbeit endet mit einem Fazit, das die zentralen Ergebnisse und Schlussfolgerungen zusammenfasst.
Schlüsselwörter
Zweisprachigkeit, Bikulturalität, Identität, Identitätsbildung, Interkulturelle Kommunikation, Europa, Kultur, Sprache, Integration, Akkulturation, Sozialisation, Stereotype, Nationalkultur, Paradox.
- Quote paper
- Fabio Telesca (Author), 2016, Bilingualer Erstspracherwerb und Identität. Das Paradox der bikulturellen Identität, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/335087