Die Sache an sich
Hanna und Simeon sind im Tempel von Jerusalem anzutreffen – einem Ort, mit dem sich die Hoffnung verbindet, dass hier die messianische Endzeit des Friedens beginnen wird.
Simeon ist ein jüdischer Greis in Jerusalem. Lk 2, 25-35 erzählt anlässlich der Darstellung Jesu im Tempel, Simeon sei durch den Heiligen Geist offenbart worden, dass er den Tod nicht schauen werde, ehe er den Messias des Herren gesehen habe. Vom Heiligen Geist in den Tempel geführt, nimmt er das Jesus-Kind, das acht Tage nach seiner Geburt nach dem Gesetz des Moses von Maria und Josef dem Herrn im Tempel dargebracht werden soll, in die Arme und spricht das hymnische „Nunc dimittis“ („Nun entlässt du [Herr, deinen Knecht…in Frieden scheiden.]“) sowie eine Prophetie über die künftige Bedeutung Jesu. Simeon erkennt in dem Kind den Messias beziehungsweise Gottes Wirken in diesem Kind. In diesem Vertrauen wird er nun auch sterben können. Die Erzählung wird judenchristlichen Ursprungs sein; über einen eventuellen historischen Haftpunkt ist kaum Sicheres zu sagen. Früh nahm sich die weitere Legendenbildung des Simeon an. Das Protevangelium Jacobi 24, 3 f. macht ihn zum Beispiel zum Priester und Nachfolger des Zacharias, des Vaters Johannes' des Täufers. Nach Acta Pilati 17, 1 wäre er gar Hohepriester gewesen; Jesus hätte später zwei seiner Kinder von den Toten erweckt. Simeons angebliche Reliquien wurden im 6. Jahrhundert nach Konstantinopel gebracht, dann 1243 nach Zara in Dalmatien, wo sie in einem von Elisabeth von Ungarn gestifteten Schrein verehrt werden. Festtag ist im Westen der 8. Okt., im byzantinischen Raum der 3. Febr.
Lukas oder schon die ihm vorliegende Tradition ergänzt V 36-38 mit der komplementären Perikope der Segnung durch Hanna (hebräisch „die Begnadete“). Die Prophetin ist 84 Jahre alt und Witwe seit vielen Jahren. Sie verbrachte ihr Leben damit, Tag und Nacht Gott mit Fasten und Beten zu dienen. Sie kam dazu, als Simeon im Tempel Gott für die Ankunft Jesu in der Welt dankte. Auch Hanna dankte Gott und übernahm als erste die Aufgabe, in ganz Jerusalem die gute Nachricht von der Erlösung der Menschen zu verbreiten. Veronika Prüller-Jagenteufel sieht in der Beschreibung Hannas, symbolische Anspielungen: Sie war sieben Jahre verheiratet: sieben ist die Zahl der Fülle; sie lebte als Witwe im Tempel: also ganz auf Gott ausgerichtet, und das 84 = 7 x 12 Jahre lang: sozusagen 7 Jahre für jeden der 12 Stämme Israels.
Inhaltsverzeichnis
- Die Sache
- Die Sache an sich
- Die Schüler und die Sache
- Die Sequenz- zeitliche Abfolge
- Die Lernziele
- Verankerung im Lehrplan
- Grobziel
- Feinziele
- Verwendete Materialien / Medien
- Lehrer
- Schüler
- Verwendete Literatur
- Bücher
- Internet
- CD-Rom
- Stundenbild
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Unterrichtseinheit befasst sich mit dem Thema der Ankunft Jesu in der Welt und fokussiert auf die Begegnung von Hanna und Simeon mit dem Jesus-Kind. Ziel ist es, den Schülern die Bedeutung Jesu als „Licht für alle Völker“ aufzuzeigen und sie dazu anzuregen, Weihnachten nicht nur als Fest für einen Tag, sondern als ein Ereignis mit nachhaltigen Auswirkungen auf ihr Leben zu begreifen. Dabei sollen die Schüler lernen, auf Gottes Verheißungen zu vertrauen und auf die Erfüllung von Frieden und Gerechtigkeit zu warten.
- Jesu Ankunft als "Licht für alle Völker"
- Die Bedeutung von Hanna und Simeon in der Weihnachtsgeschichte
- Licht als Symbol für Hoffnung, Trost und Orientierung
- Weihnachten als Fest mit Auswirkungen auf das Leben der Menschen
- Das Vertrauen auf Gottes Verheißungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Sache
Hanna und Simeon sind im Tempel von Jerusalem, einem Ort der Hoffnung auf die messianische Endzeit, anzutreffen. Simeon, ein jüdischer Greis, erwartet den Messias und empfängt Jesus im Tempel. Er spricht das "Nunc dimittis" und erkennt in Jesus Gottes Wirken. Hanna, eine 84-jährige Witwe, dient Gott im Tempel und ist ebenfalls Zeugin der Ankunft Jesu. Sie verkündet die gute Nachricht von der Erlösung in ganz Jerusalem. Beide Personen verkörpern den Glauben an Jesus als Retter und geben den Schülern Mut, Weihnachten nicht nur als Fest für einen Tag zu sehen, sondern als eines mit Auswirkungen auf ihr ganzes Leben.
Die Sequenz- zeitliche Abfolge
Die Unterrichtseinheit ist Teil einer Sequenz über Jesu Kommen auf die Erde und gipfelt in der Begegnung von Hanna und Simeon mit Jesus. Die Sequenz beginnt mit den Hoffnungen und Sehnsüchten des Volkes Israel und führt über die Botschaft Jesajas und die Verkündigung Marias bis hin zur Geburt Jesu und seiner Begegnung mit Hanna und Simeon.
Die Lernziele
Die Schüler sollen anhand der Geschichte von Hanna und Simeon erkennen, dass Jesus Licht für die Menschen sein will. Sie sollen die Bedeutung von Licht als Symbol für Jesus verstehen und lernen, auf Gottes Verheißungen zu vertrauen.
Schlüsselwörter
Die Unterrichtseinheit greift wichtige Schlüsselwörter und Themen der christlichen Glaubenslehre auf, darunter: Jesus Christus, Licht, Hoffnung, Frieden, Gerechtigkeit, Rettung, Weihnachten, Tempel, Simeon, Hanna, Nunc dimittis, Prophetie, Tradition, Evangelium, Glaubensverkündigung.
- Quote paper
- Sam Körber (Author), 2004, Hanna und Simeon sagen: Jesus ist das Licht für alle Völker - Besondere Unterrichtsvorbereitung - Religion , 2. Klasse, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/32921