Ich konzentriere mich bei meinem Unterrichtsvorhaben auf die Förderung der Leseflüssigkeit. So ist es mir ein besonderes Anliegen, alle Schüler meiner Lerngruppe im Interesse einer positiven Leseentwicklung dahingehend effektiv zu fördern. Ebenso erscheint es mir für die Weiterentwicklung meiner Berufskompetenz relevant, verschiedene Verfahren zur Förderung von Lesekompetenz zu kennen und diese im Unterricht anwenden zu können.
Daher werde ich mich bei der Entwicklung des Unterrichtsvorhabens intensiv mit einer speziellen Methode zur Förderung der Leseflüssigkeit auseinandersetzen, von deren Einsatz ich mir positive Auswirkungen auf die Leseentwicklung meiner Schüler erhoffe.
Das Vorhaben dieser Arbeit entstand aus verschiedenen Beobachtungen im Deutschunterricht der Klasse 2b heraus, wobei mir insbesondere zwei Aspekte für mein Vorhaben bedeutsam erschienen. Ich stellte zum einen fest, dass die Leseleistungen der Schüler sehr heterogen sind.
So können einzelne Kinder Texte nur langsam, mühsam, ungenau und mitunter stockend lesen und haben dadurch bedingt Schwierigkeiten im Bereich des sinnerfassenden Lesens. Weiterhin bemerkte ich im Rahmen von Vorlesesituationen mit der ganzen Klasse, die mitunter dem Prinzip des Reihum-Lesens folgten, dass diese den Schülern nur geringe effektive Leseübungszeit bieten. Stärkere Leser wirken während dieser Lesephasen teilweise abgelenkt oder gelangweilt und lesen ebenso wie einzelne schwächere Schüler nicht mit.
Den schwächeren Lesern fällt es wiederum schwer, den Text für ihre Mitschüler sinnverstehend vorzulesen, einzelne fühlen sich sichtbar unwohl in dieser Vorführsituation. Die Erkenntnisse der Leseforschung bestätigten meine Eindrücke hinsichtlich der Effektivität des Reihum-Lesens, das „als unwirksam zur Förderung der Lesekompetenz angesehen“ wird.
Insgesamt ergab sich für mich aus den beschriebenen Beobachtungen heraus der Wunsch, eine geeignetere Methode zur Förderung der Lesekompetenz einzusetzen und zu ermitteln, wie ich meine Schüler im Deutschunterricht insbesondere hinsichtlich ihrer Leseflüssigkeit effektiver fördern kann.
Das Ziel dieser Arbeit besteht dementsprechend darin, ein Unterrichtsvorhaben zur Förderung der Leseflüssigkeit für meine Lerngruppe zu entwickeln. Meine Leitfrage formuliere ich folgendermaßen: (Inwieweit) gelingt es mir, ein Unterrichtsvorhaben für den Deutschunterricht zu entwickeln, mit welchem die Leseflüssigkeit meiner Lerngruppe messbar verbessert werden kann?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Darlegung der theoretischen Grundlagen
- 2.1 Was ist Leseflüssigkeit?
- 2.2 Die Methode der Lautlesetandems
- 3. Das Unterrichtsvorhaben – Vorüberlegungen, Erprobung und Auswertung
- 3.1 Beschreibung der Lernausgangslage der 2. Klasse
- 3.2 Planung und Entwicklung des Unterrichtsvorhabens
- 3.3 Auswertung der Erprobungsphase
- 3.4 Entwicklung der Leseflüssigkeit durch das Unterrichtsvorhaben
- 4. Reflexion
- 5. Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese schriftliche Arbeit befasst sich mit der Entwicklung eines Unterrichtsvorhabens zur Förderung der Leseflüssigkeit im Deutschunterricht einer 2. Klasse. Das Hauptziel ist die Verbesserung der Leseflüssigkeit der Schüler durch den Einsatz der Methode der Lautlesetandems. Die Arbeit untersucht, inwieweit diese Methode zu einer messbaren Verbesserung der Leseflüssigkeit führt.
- Definition und Bedeutung von Leseflüssigkeit
- Die Methode der Lautlesetandems als Förderinstrument
- Planung und Durchführung des Unterrichtsvorhabens
- Auswertung der Erprobungsphase
- Reflexion der eigenen Kompetenzentwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert die Bedeutung der Leseflüssigkeit für die Lesekompetenz und beleuchtet die Herausforderungen, die mit der Förderung von Leseflüssigkeit in heterogenen Lerngruppen verbunden sind. Das zweite Kapitel legt die theoretischen Grundlagen des Unterrichtsvorhabens dar, indem es die Definition von Leseflüssigkeit und die Methode der Lautlesetandems im Detail betrachtet.
Das dritte Kapitel widmet sich der Entwicklung des Unterrichtsvorhabens. Es beschreibt die Lernausgangslage der Schüler, die Planung und Entwicklung des Vorhabens sowie die Auswertung der Erprobungsphase. Das vierte Kapitel reflektiert das Unterrichtsvorhaben und beleuchtet die Ergebnisse der Evaluation. Es befasst sich mit der Beantwortung der Leitfrage und der eigenen Kompetenzentwicklung im Rahmen des Vorhabens.
Das fünfte Kapitel fasst die Chancen und Grenzen des Unterrichtsvorhabens zusammen und gibt einen Ausblick auf die weitere Nutzung des erarbeiteten Materials.
Schlüsselwörter
Leseflüssigkeit, Lautlesetandems, Unterrichtsvorhaben, Deutschunterricht, Grundschule, Kompetenzentwicklung, Lesekompetenz, Förderung, Evaluation.
- Quote paper
- Hanna Rath (Author), 2015, Leseflüssigkeit bei Grundschülern fördern. Entwicklung eines Unterrichtsvorhabens (2. Klasse Deutsch Grundschule), Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/322991