In der folgenden Seminararbeit soll der Schwerpunkt auf die Textilindustrie in Pakistan, unter Berücksichtigung der dort vorherrschenden Arbeitsbedingungen und daraus resultierenden Folgen für das Entwicklungsland, gerichtet werden.
Zuerst wird ein historischer Einblick zu der Entwicklung und Ausweitung der Textilindustrie geliefert. Anschließend folgt ein Überblick über das Land Pakistan und dessen wirtschaftliche Bedeutung für den Textilmarkt. Darüber hinaus werden verstärkt die soziale Situation der Arbeiter, insbesondere der Frauen und Kinder, aber auch Brandunfällen der Textilproduktionsfirmen in Karachi oder Lahore – die für Textilunternehmen wie KiK oder Adidas produzierten – berücksichtigt. Welche Stellung die daran beteiligten Konzerne einnehmen und welche Möglichkeiten der Intervention innerpolitischen Organisationen existieren, wird ebenfalls zusammengetragen. Im Nachhinein sollen Möglichkeiten einer Verbesserung der dortigen Lage und damit zusammenhängende Problematiken veranschaulicht werden, damit in einem Résumé ein Gesamtbild der Macht der Großkonzerne und die Unterlegenheit der Dritten Welt beispielhaft vermittelt werden kann.
Pakistan, ein Land welches für Terrorismus und den Islam steht, ist mittlerweile auf Platz vier der Baumwollexporteure weltweit und ein zentraler Ort für die Textil- und Bekleidungsindustrien. Stickige Räumen, bis zu 12 Arbeitsstunden für einen Mindestlohn der kaum zum Leben reicht, gesundheitliche Risiken durch Aspiration von Staub oder Chemikalien und die Opferung der Lebensqualität für den Markt. So kann die Situation in den Exportstädten der Entwicklungsländer beschrieben werden.
Es ist seit langem kein Rätsel mehr, wie der günstige Preis für die Bekleidungsmarken H&M, KiK, Calvin Klein etc. zustande kommt. In den internationalen Organisationen wird an einer Lösung für die Arbeitssituation in den Textilfabriken der Dritte Welt Länder gearbeitet. Organisationen wie die Clean Clothes Campaign (CCC), Aktiv gegen Kinderarbeit, UNICEF, Fair Trade, Greenpeace oder andere Nichtregierungsorganisationen setzen sich aktiv für eine Besserung der Arbeitsbedingungen, Sicherheitskontrollen oder angemessene Arbeitslöhne ein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Historischer Überblick zur Textilindustrie
- Textilproduktion in Pakistan
- Pakistan und die Entwicklung der Textilbranche
- Auftraggeberschaft und Textilproduktion: KiK, H&M und Co.
- Arbeitsverhältnisse in Textilfabriken und die sozialen Folgen
- Arbeitsrisiko / Unfälle: Großbrand in Karachi 2012
- Menschenrechtorganisationen und innerpolitische Interventionen
- Verfahren zwischen Auftraggeber und Produktionsfirma KiK
- Lösungsansätze
- Kampagne für saubere Kleidung
- Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
- Abbildungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit analysiert die Textilindustrie in Pakistan mit Fokus auf die Arbeitsbedingungen und deren Folgen für das Entwicklungsland. Die Arbeit untersucht die historische Entwicklung der Textilindustrie, die wirtschaftliche Bedeutung Pakistans für den Textilmarkt, die soziale Situation der Arbeiter (insbesondere Frauen und Kinder), sowie die Risiken und Folgen von Brandunfällen in Textilproduktionsfirmen. Des Weiteren werden die Rolle der beteiligten Konzerne und die Möglichkeiten innerpolitischer Interventionen beleuchtet.
- Die historische Entwicklung der Textilindustrie im globalen Kontext
- Die Bedeutung Pakistans für den internationalen Textilmarkt
- Die Arbeitsbedingungen in der pakistanischen Textilindustrie und deren soziale Folgen
- Die Rolle von Menschenrechtorganisationen und innerpolitischen Interventionen
- Möglichkeiten zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der pakistanischen Textilindustrie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt die aktuelle Situation der Textilindustrie in Pakistan. Kapitel 2 beleuchtet die historische Entwicklung der Textilindustrie und die Faktoren, die zur Verlagerung der Produktion in Entwicklungsländer führten. Kapitel 3 fokussiert auf die Textilproduktion in Pakistan, inklusive der Entwicklung der Textilbranche, den Auftraggebern wie KiK und H&M, den Arbeitsbedingungen in den Fabriken und den sozialen Folgen sowie den Gefahren von Brandunfällen. Kapitel 4 untersucht die Rolle von Menschenrechtorganisationen und innerpolitischen Interventionen, die sich für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen einsetzen. Die Schlussbetrachtung fasst die gewonnenen Erkenntnisse zusammen und beleuchtet die Problematik der Macht der Großkonzerne im Kontext der Unterlegenheit der Dritten Welt.
Schlüsselwörter
Textilindustrie, Pakistan, Arbeitsbedingungen, soziale Folgen, Brandunfälle, Menschenrechte, Auftraggeber, Produktionsfirmen, KiK, H&M, Globalisierung, Entwicklung, Dritte Welt, Macht der Großkonzerne.
- Arbeit zitieren
- Ivonne Mnich (Autor:in), Daisy Mnich (Autor:in), 2015, Die Textilindustrie in Pakistan. Die Arbeitssituation und ihre Folgen, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/320120