Die Regelungen des § 8c KStG bezüglich der Verlustabzugsbeschränkung von 2008 ersetzten die bis zu dem Zeitpunkt geltenden Regelungen des § 8 Abs.4 KStG a.F. und beabsichtigen eine Einschränkung von missbräuchlichen Übertragungen von Unternehmen beziehungsweise Unternehmensanteilen. Gerade zu wirtschaftlich schwierigen Zeiten oder in Hochsteuerländern wie Deutschland kommt auf die Thematik der Verlustnutzung bei Körperschaften eine enorme Bedeutung zu.
Aus diesem Grund ist die Zielvorstellung auf der Unternehmensebene, die Verluste mit den Gewinnen zu verrechnen um die Steuerlast zu senken. Dies erweckt auch aus sich eines Investors ein großes Interesse am Erwerb von Beteiligungen bzw. Anteilen von Unternehmen mit Verlusten.
Genau um diese Gesetzeslücke für eine missbräuchliche Steuergestaltung zu schließen führte der Gesetzgeber die Verlustabzugsbeschränkung für Körperschaften, die den erlittenen Verlust quotal bzw. gänzlich wegfallen lässt, ein. Aus wirtschaftlicher Sicht können jedoch einige Probleme entstehen, sodass bspw. Veräußerungen von Gesellschaftsbeteiligungen unattraktiver werden. Die Verlustabzugsbeschränkung könnte dadurch erhebliche Auswirkungen auf die Investitionsentscheidungen von Investoren haben.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Gang der Untersuchung
- 2 Die Verlustabzugsbeschränkung bei Körperschaften
- 2.1 Hintergrund des Regelungsbedürfnisses des Gesetzgebers
- 2.1.1 Der steuerliche Verlust bei Kapitalgesellschaften
- 2.1.1.1 Verlustnutzung
- 2.1.1.2 Missbräuchliche Nutzung von Verlusten
- 2.1.2 Mantelkaufregelung nach § 8 Abs. 4 KStG a.F.
- 2.1.3 Gesetzesentwicklung und der Übergang von § 8 Abs.4 KStG a.F. zu § 8c KStG
- 2.1.4 Maßnahmen und Absichten des Gesetzgebers
- 2.1.1 Der steuerliche Verlust bei Kapitalgesellschaften
- 2.2 Grundaussagen von § 8c KStG
- 2.2.1 Neuregelung der Verlustabzugsbeschränkung
- 2.2.1.1 Schädlicher Beteiligungserwerb
- 2.2.1.2 Fünfjahreszeitraum
- 2.2.1.3 Übertragungsvorgang
- 2.2.1.3.1 Unmittelbare Übertragungen
- 2.2.1.3.2 Mittelbare Übertragungen
- 2.2.1.4 Erwerber mit gleichgerichteten Interessen
- 2.2.2 Konzernklausel
- 2.2.3 Stille-Reserven-Klausel
- 2.2.4 Sanierungsklausel
- 2.2.1 Neuregelung der Verlustabzugsbeschränkung
- 2.1 Hintergrund des Regelungsbedürfnisses des Gesetzgebers
- 3 Kritische Würdigung und Gestaltungsmöglichkeiten
- 3.1 Kritische Betrachtung der Gesetzesentwicklung
- 3.2 Problemstellungen Auf der Konzernebene
- 3.3 Gestaltungsmöglichkeiten
- 4 Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Verlustabzugsbeschränkung bei Körperschaften gemäß § 8c KStG. Ziel ist es, die Hintergründe und die Funktionsweise dieser Regelung zu beleuchten sowie kritische Würdigungen und Gestaltungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
- Entwicklung der Verlustabzugsbeschränkung bei Körperschaften
- Analyse der Funktionsweise von § 8c KStG
- Bewertung der Gestaltungsmöglichkeiten im Kontext der Verlustabzugsbeschränkung
- Kritik und Analyse der Gesetzesentwicklung im Bereich der Verlustabzugsbeschränkung
- Konzentration auf die Problematik der Verlustnutzung auf Konzernebene
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Thematik der Verlustabzugsbeschränkung ein. Es werden die Problemstellung und der Gang der Untersuchung dargestellt. Das zweite Kapitel beleuchtet den Hintergrund der Verlustabzugsbeschränkung im Kontext der Steuergesetzgebung. Es wird die Bedeutung der Verlustnutzung, die missbräuchliche Nutzung von Verlusten und die Entwicklung der Gesetzeslage im Bereich der Verlustabzugsbeschränkung beleuchtet. Des Weiteren werden die Grundaussagen von § 8c KStG erläutert. Kapitel 3 widmet sich der kritischen Würdigung der Gesetzesentwicklung und analysiert Gestaltungsmöglichkeiten im Kontext der Verlustabzugsbeschränkung. Der Fokus liegt dabei auf der Problematik der Verlustnutzung auf Konzernebene.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit konzentriert sich auf die Thematik der Verlustabzugsbeschränkung bei Körperschaften gemäß § 8c KStG. Die zentralen Schlüsselwörter sind: Verlustabzug, Körperschaften, Steuerrecht, Kapitalgesellschaften, Verlustnutzung, Missbrauch, Mantelkaufregelung, Gesetzesentwicklung, § 8c KStG, Konzernklausel, Stille-Reserven-Klausel, Sanierungsklausel, Gestaltungsmöglichkeiten, Kritik.
- Quote paper
- Ömür Altunbey (Author), 2015, Die Verlustabzugsbeschränkung bei bei Körperschaften § 8c KStG, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/319431