Diese Arbeit vermittelt zunächst einen kurzen Überblick über die Theorie der klassischen Fick'schen Diffusion von Flüssigkeiten, um darüber hinaus mit diesem mathematisch-naturwissenschaftlichem Handwerkszeug das Verständnis über die Auswertung des Schlierenverfahrens nach Wiener zur Bestimmung von Diffusionskoeffizienten zu ermöglichen. Anhand dreier beispielhafter Durchführungen mit den starken 1-1-Elektrolytlösungen KI, KBr und NaCl wird die Verfahrensweise verdeutlicht.
Der Diffusionskoeffizient ist im mathematischen Modell diejenige Konstante, die jeder Diffusion eines Systems zweier oder mehrerer Flüssigkeiten eigen ist. Er gibt an, mit welcher Geschwindigkeit Flüssigkeiten diffundieren. Dabei wirken sich Stoffeigenschaften wie Größe der Teilchen oder die Viskosität der Flüssigkeit in besonderem Maße auf diese Größe aus.
In dieser Arbeit soll hinsichtlich des durchzuführenden Versuches ausschließlich von Diffusionsprozessen in Flüssigkeiten die Rede sein. Die von Fick angesprochene Hydrodiffusion, die Diffusion von Elektrolytlösungen in Wasser, werden Untersuchungsgegenstand im Experiment Otto Wieners zur optischen Bestimmung von Diffusionskoeffizienten sein. Zum einen, weil sie von größerer biologischer Bedeutung ist (z.B. als passiver Stofftransport auf Zellebene), zum anderen, weil sie diejenige ist, für die die Theorie vorerst keine zutreffenden Vorhersagen bezüglich der Koeffizienten machen konnte. Genauer sollen die Diffusionskoeffizienten der wässrigen Lösungen von NaCl, KBr, und KI mit Wasser ermittelt und die Messungen über ihre Genauigkeit und weitere statistischen Parameter thematisiert werden.
Ein Grund, der mich dazu bewegt hat, gerade diesen Themenkomplex zu erarbeiten liegt in der Interdisziplinarität der Diffusion. Die Forschung begann im frühen 19. Jahrhundert biologisch-medizinisch geprägt, wurde mehr und mehr ein Feld der physikalischen Chemie und letztlich auch der Mathematik. Zusammen mit einer Durchführung von Wieners Versuch ermöglicht dieses Thema, sich auf den ausgedehnten Grund des naturwissenschaftlichen Arbeitens zu begeben.
Häufig gestellte Fragen
Was ist der Inhalt dieser Sprachvorschau?
Diese umfassende Sprachvorschau enthält den Titel, das Inhaltsverzeichnis, die Ziele und Hauptthemen, Kapitelzusammenfassungen sowie Schlüsselwörter.
Was sind die Hauptthemen, die in der Sprachvorschau behandelt werden?
Die Hauptthemen umfassen Diffusion, kinetische Wärmetheorie, Brownsche Bewegung, Entropie, Diffusion von Flüssigkeiten, Ficksche Gesetze, Diffusionskoeffizienten, Stokes-Einstein-Beziehung, starke Elektrolytlösungen und das Schlierenverfahren nach Otto Wiener.
Welche Kapitel sind im Inhaltsverzeichnis aufgeführt?
Das Inhaltsverzeichnis umfasst: 1. Einleitung, 2. Kinetische Wärmetheorie, 3. Diffusion von Flüssigkeiten, 4. Schlierenverfahren nach Otto Wiener, 5. Versuchsdurchführung, 6. Auswertung des Versuchs, 7. Anwendung, 8. Fazit, A. Diffusionskoeffizienten der Elektrolytlösungen in Wasser (Literaturwerte), B. Herleitungen, C. Abbildungen, D. Messwerte.
Welche Gesetze und Beziehungen werden im Zusammenhang mit der Diffusion behandelt?
Die Sprachvorschau behandelt das erste und zweite Ficksche Gesetz, die Stokes-Einstein-Beziehung und Formeln für starke Elektrolytlösungen.
Was ist das Schlierenverfahren nach Otto Wiener und wie wird es angewendet?
Das Schlierenverfahren nach Otto Wiener ist eine optische Methode zur Bestimmung von Diffusionskoeffizienten, basierend auf der Lichtbrechung in einem Konzentrationsgradienten. Die Sprachvorschau beschreibt den historischen Versuchsaufbau, die mathematische Betrachtung und mögliche Anwendungen.
Welche Elektrolytlösungen wurden im Versuch untersucht?
Die im Versuch untersuchten Elektrolytlösungen sind NaCl, KBr und KI in Wasser.
Welche statistischen Parameter werden in der Auswertung des Versuchs thematisiert?
Die Auswertung des Versuchs thematisiert die Genauigkeit der Messungen, Fehlerabschätzungen, Vergleiche mit Literaturwerten und Fehlerquellen.
Welche Fehlerquellen werden im Zusammenhang mit dem Versuchsaufbau und der Durchführung diskutiert?
Als Fehlerquellen werden unter anderem Messfehler bei der Bestimmung der Fläche und der Auslenkung, Temperatureinflüsse und Erschütterungen diskutiert. Auch die Unsicherheiten bei der Herstellung der Lösungen können einen Einfluss haben.
Welche physikalischen Größen und Symbole werden im Text verwendet?
Es wird ein Symbolverzeichnis bereitgestellt, welches Erläuterungen zu Symbolen wie Diffusionskoeffizienten, Temperaturen, Wellengeschwindigkeiten, Konzentrationen, Radien und Winkel beinhaltet.
Wo findet man weitere Informationen zu den Laboraufbauten und Messverfahren?
Der Anhang C enthält Abbildungen zu Darstellungen, Schemata, Laboraufbauten und Messverfahren.
Wo findet man zusätzliche Informationen bezüglich Messwerten?
Der Anhang D bietet Daten zu Apparat-Angaben, Regressionsparametern, Diffusionskoeffizienten, maximalen Auslenkungen, Flächen und Temperaturen, sowie graphische Auswertungen.
- Quote paper
- Leon-Alexander Regin (Author), 2016, Diffusionsprozesse in Flüssigkeiten. Anwendung des Schlierenverfahrens nach Wiener zur Bestimmung der Diffusionskoeffizienten von starken 1-1-Elektrolytlösungen mit Wasser, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/318893