Die heutige Bundesrepublik Deutschland ist eines der reichsten und wirtschaftskräftigsten Länder in der Welt. Bekant ist sie aber auch für ihr soziale System, daß eines der Vorbildlichsten in der Welt darstellt. Die Ursprünge für dieses System liegen im preußischen Staat, der bereits im Jahr 1794, im "Preußischem Allgemeinen Landrecht" (05. Februar 1794), Bestimmungen über die staatliche Armenpflege festlegte.1 Ihnen folgten 1854 die Arbeiterversicherung, die Grundlage der modernen Sozialversicherung wurde. Danach kamen 1883 die Krankenversicherung der Arbeiter 1884 die Unfallversicherung der Arbeiter und 1889 die Rentenversicherung der Arbeiter. Ab 1911 wird das "Soziale Netz" durch die "Reichsversicherungsordnung" geordnet. Im gleichen Jahr wurde auch die "Angestelltenversicherung" festgeschrieben. Ihm folgten 1927 die Arbeitslosenversicherung und 1953 ein eigenes Sozialrecht. Abschluß dieser Entwicklung einschließlich vieler Reformen, ist die Pflegeversicherung, die 1995 eingeführt wird. In dem heutigen Referat stellen wir ein System der Armenpflege, in der preußischen Rheinprovinz vor, daß in weiterentwickelter Form, den heutigen Sozialämtern nahekommt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Aufbau und Organisation des Elberfelder Systems
- Die Anfänge
- Die Organisation
- Die Verbreitung
- Die ehrenamtliche Armenbetreuung
- Der Bezirksvorsteher
- Der Armenpfleger
- Armenverordnung der Stadt Elberfeld
- Stellung des Hilfesuchenden
- Das Elberfelder System früher und heute
- Die ehrenamtliche Altenbetreuung
- Schlußbemerkung
- Anmerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Referat beleuchtet das Elberfelder System der Armenfürsorge, das in der preußischen Rheinprovinz entstand. Es verfolgt das Ziel, die Organisation, den Aufbau und die Funktionsweise dieses Systems zu erläutern und dessen Bedeutung für die Entwicklung der Sozialfürsorge aufzuzeigen.
- Entstehung und Entwicklung des Elberfelder Systems im Kontext der beginnenden Industrialisierung
- Die Organisation und Struktur des Systems, einschließlich der Rolle von ehrenamtlichen Armenpflegern und Bezirksvorstehern
- Die Verbreitung des Elberfelder Systems in Deutschland und die Anpassungen in anderen Städten
- Die Auswirkungen des Systems auf die Armut und die soziale Unterstützung in Elberfeld
- Die Herausforderungen, die zum Scheitern des Elberfelder Systems führten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Elberfelder System in den Kontext der Entwicklung der Sozialfürsorge in Deutschland vor und beschreibt die historischen Wurzeln des Sozialstaates. Kapitel II beleuchtet den Aufbau und die Organisation des Elberfelder Systems, beginnend mit den Anfängen in der Mitte des 19. Jahrhunderts und der Entstehung des Systems als Reaktion auf die wachsende Armut in der Industrialisierung. Es beschreibt die Gliederung der Stadt in Bezirke und Quartiere und die Rolle der ehrenamtlichen Armenpfleger und Bezirksvorsteher. Kapitel III befasst sich mit der ehrenamtlichen Armenbetreuung, erläutert die Aufgaben und Befugnisse der Armenpfleger, die Armenverordnung der Stadt Elberfeld und die Stellung des Hilfesuchenden im System. Es zeigt außerdem die Entwicklung des Elberfelder Systems von seinen Anfängen bis zur Gegenwart auf. Das Kapitel IV befasst sich kurz mit der ehrenamtlichen Altenbetreuung, die ebenfalls ein Teil des Elberfelder Systems war.
Schlüsselwörter
Das Elberfelder System, Armenfürsorge, ehrenamtliche Armenpflege, Bezirksvorsteher, Armenpfleger, Industrialisierung, Sozialfürsorge, soziale Unterstützung, Armut, Verbreitung, Herausforderungen, Entwicklung des Sozialstaates.
- Quote paper
- M.A. Christian Bruno von Klobuczynski (Author), 1994, Das Elberfelder System der Armenfürsorge, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/31830