Im Rahmen dieser Hausarbeit soll nach Wolfgang Klafki erläutert werden, was bildungstheoretische Didaktik ist und welche Formen der Bildung existieren. Auch soll der Frage nachgegangen werden, welche Bedeutung der kategorialen Bildung zu Grunde liegt und welche Funktion die didaktische Analyse erfüllt.
Bevor Theorien und Modelle der Didaktik erklärt und Zusammenhänge verstanden werden können, muss zunächst ein grundlegendes Verständnis aufgebaut werden, was Didaktik überhaupt ist und welche Faktoren hierbei eine Rolle spielen. Die Frage nach der Bedeutung der Didaktik ist nicht leicht zu beantworten. Das Wort hat seine Ursprünge im griechischen „didáskein“, was übersetzt so viel wie „lehren“ und „unterrichten“ oder „lernen“ und „belehrt werden“ bedeutet.
Schon hier wird deutlich, dass zwei elementare Prozesse in Verbindung miteinander stehen und sich gegenseitig vervollständigen, was sich bis heute nicht geändert hat. Somit ist die Didaktik „die Theorie und Praxis des Lernens und Lehrens“. Der Fokus liegt auf der Wechselwirkung zwischen Lehrenden und Lernenden. Didaktik soll daher den Lehrenden und Lernenden eine Stütze für die gegenseitige Interaktion sein. Sie ist eine Handlungswissenschaft, die Lehrern eine praxisorientierte Handlungsweise bieten soll. Während des 20. Jahrhunderts haben Pädagogen wie Erich Weniger, Paul Heimann und vor allem Wolfgang Klafki (geb. 1927), welcher als „Vater“ der Didaktik gilt, versucht, den Begriff einzuengen und zu definieren, um schließlich bildungstheoretische Grundlagen und didaktische Theorien und Modelle zu entwickeln.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung zum Begriff der „Didaktik“
- Bildungsbegriff nach Klafki
- Materiale und formale Bildungstheorien
- Klafkis kategoriale Bildung
- Die didaktische Analyse
- Kritik an Klafkis Modellen
- Von der bildungstheoretischen Didaktik zur kritisch-konstruktiven Didaktik …....
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Konzept der bildungstheoretischen Didaktik nach Wolfgang Klafki. Sie untersucht die verschiedenen Formen der Bildung und die Rolle der kategorialen Bildung sowie die Funktion der didaktischen Analyse. Der Fokus liegt auf der Frage, wie Bildung zur Selbstbestimmung und Persönlichkeitsentwicklung beitragen kann.
- Klafkis Bildungsbegriff und seine Kritik an traditionellen Bildungstheorien
- Die Bedeutung der kategorialen Bildung und ihre Verbindung von materialer und formaler Bildung
- Die Rolle der didaktischen Analyse im Bildungsprozess
- Die Schlüsselprobleme der Gesellschaft und ihre Relevanz für die Allgemeinbildung
- Die Relevanz von Bildung für eine demokratische und gerechte Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung zum Begriff der „Didaktik“
Dieses Kapitel erläutert die Bedeutung des Begriffs „Didaktik“ und beleuchtet die historische Entwicklung dieses Begriffs. Es wird deutlich, dass Didaktik die Theorie und Praxis des Lernens und Lehrens umfasst und die Wechselwirkung zwischen Lehrenden und Lernenden in den Vordergrund stellt. Das Kapitel führt auch die zentralen Figuren der Didaktik ein, wie Erich Weniger, Paul Heimann und insbesondere Wolfgang Klafki, der als „Vater“ der Didaktik gilt.
2. Bildungsbegriff nach Klafki
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit Klafkis Bildungstheorie und seinen zentralen Thesen zur Bedeutung von Bildung für die Entwicklung des Menschen. Es werden die vier Eigenschaften der Bildung nach Klafki erläutert, die auf die Förderung der vernünftigen Selbstbestimmung, die Abhängigkeit von historischen und gesellschaftlichen Kontexten, die individuelle Aneignung von Bildung und die Bedeutung der sozialen Interaktion im Bildungsprozess fokussieren. Das Kapitel beleuchtet außerdem Klafkis Konzept der „Allgemeinbildung“ und die acht Schlüsselprobleme, die er als grundlegend für die Bildung in einer modernen Gesellschaft betrachtet.
2.1 Materiale und formale Bildungstheorien
Dieses Kapitel stellt zwei grundlegende Strömungen in der Bildungstheorie vor: die materiale und die formale Bildungstheorie. Es wird die unterschiedliche Ausrichtung der beiden Strömungen in Bezug auf den Fokus auf die Sach- bzw. Inhaltsebene (materiale Bildungstheorie) und die zu erziehenden Schüler und deren Bedürfnisse (formale Bildungstheorie) beleuchtet. Die beiden Theorien werden in ihrer Unterschiedlichkeit gegenübergestellt und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile diskutiert.
2.2 Klafkis kategoriale Bildung
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit Klafkis Kritik an der traditionellen Differenzierung zwischen materialer und formaler Bildung. Es stellt seine Theorie der kategorialen Bildung vor, die die Verbindung von materialer und formaler Bildung als unumgänglich erachtet. Das Kapitel erklärt, wie ein kategorial Gebildeter sowohl Wissen und Erkenntnisse aneignet als auch seine Persönlichkeit entwickelt und seinen Horizont erweitert.
Schlüsselwörter
Bildungstheorie, Didaktik, Wolfgang Klafki, kategoriale Bildung, materiale Bildungstheorie, formale Bildungstheorie, Allgemeinbildung, Schlüsselprobleme, Selbstbestimmung, Persönlichkeitsentwicklung, Gesellschaft, Unterricht, kritische Mündigkeit.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2015, Der Bildungsbegriff nach Wolfgang Klafki. Von der bildungstheoretischen zur kritisch-konstruktiven Didaktik, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/317961