Das Elektroauto ist keine Erfindung des 21. Jahrhunderts. Das erste elektrisch betriebene Fahrzeug wurde bereits vor mehr als 150 Jahren entwickelt. Als vorläufiger Sieger aus dem anfänglichen Wettstreit zwischen Benzin- und Elektroantrieb trat jedoch das benzinbetriebene Auto hervor. Spätestens seit Ende des Zweiten Weltkrieges ist das Auto endgültig nicht mehr aus unserer Gesellschaft wegzudenken und hat so die individuelle Mobilität der Massen ermöglicht. Deutschland hat sich dabei als wichtiger Markt und Anbieter für Automobile etabliert: Audi, Volkswagen, BMW, Mercedes und Porsche sind als Premiumhersteller weltbekannt und tragen so zum hervorragenden Image deutscher Ingenieurskunst bei.
Zunehmend rücken Themen wie Umweltbewusstsein, Nachhaltigkeit und Kraftstoffverbrauch in den Vordergrund. Im Zuge knapper werdender Ressourcen und steigender Umweltbelastung werden Wege gesucht, um die negativen Einflüsse von Automobilen auf die Umwelt zu vermindern oder ganz zu eliminieren. In den Augen vieler Experten wäre ein möglicher Meilenstein dorthin die Elektrifizierung des motorisierten Individualverkehrs. Auch die Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland hat sich diesem Thema verschrieben und verfolgt das Ziel – auch um die postulierte Energiewende zu realisieren – dass bis zum Jahre 2020 eine Mio. Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen fahren. Andere Länder forcieren ebenfalls den Ausbau und die Förderung der Elektromobilität. So hat sich Norwegen als Vorreiter für Elektrofahrzeuge etabliert, ebenso ist der US-Bundesstaat Kalifornien für seine vergleichbar strengen Umweltgesetze und umfassende Förderung von alternativ betriebenen Autos bekannt.
Die vorliegende Arbeit soll darstellen, welche Potenziale in der Elektrifizierung des Personenverkehrs gesehen werden. Es werden zu Deutschland, Norwegen und den USA, insbesondere Kalifornien, die wichtigsten Kennzahlen zu Fahrzeugbestand, Neuzulassungen und Marktdurchdringung von Elektro-/Hybridautos dargestellt, bevor die Rahmenbedingungen durch Gesetzgebung sowie die politischen Programme und Zielsetzungen bzgl. der Elektromobilität beleuchtet werden. Im anschließenden siebten Kapitel werden ausgewählte Aspekte der Elektromobilität-Förderung kritisch geprüft und daraus folgende mögliche Implikationen für sinnvolle Subventionen dargestellt, bevor im Fazit die wichtigsten Ergebnisse und Erkenntnisse noch einmal kurz zusammengefasst werden und ein Ausblick gegeben wird.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Abgrenzung des Themas und kurze Erläuterung der verschiedenen Antriebskonzepte
- 2.1 Abgrenzung der Elektromobilität
- 2.2 Verbrennungsmotoren: Otto- und Diesel-Motor
- 2.3 Micro- und Mild-Hybrid
- 2.4 Voll-Hybrid (HEV)
- 2.5 Plug-in-Hybrid (PHEV)
- 2.6 Range Extender (REEV)
- 2.7 Elektroauto (BEV)
- 3 Wozu Elektromobilität? Die Potentiale der Elektrifizierung des PKW-Verkehrs
- 4 Elektromobilität in Deutschland
- 4.1 Kennzahlen des deutschen Fahrzeugmarktes
- 4.2 Rahmenbedingungen, Zielsetzungen und Programme in Deutschland
- 4.2.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen zu CO2-Emissionen auf EU-Ebene
- 4.2.2 Politische Programme in Deutschland
- 4.2.3 Nationaler Entwicklungsplan Elektromobilität der Bundesregierung
- 4.2.4 Elektromobilitätsgesetz
- 4.3 Förderung, Maßnahmen und Subventionen auf der Industrieseite
- 4.4 Förderung, Maßnahmen und Subventionen auf der Marktseite
- 4.4.1 Befreiung von der Kfz-Steuer
- 4.4.2 Vergünstigung bei privater Nutzung von Dienstwagen
- 5 Elektromobilität in Norwegen
- 5.1 Kennzahlen des norwegischen Fahrzeugmarktes
- 5.2 Rahmenbedingungen, Zielsetzungen und Programme in Norwegen
- 5.3 Förderung, Maßnahmen und Subventionen auf der Industrieseite
- 5.4 Förderung, Maßnahmen und Subventionen auf der Marktseite
- 5.4.1 Auf staatlicher Ebene
- 5.4.1.1 Befreiung von der Mehrwertsteuer
- 5.4.1.2 Befreiung von der Sondersteuer auf Autos
- 5.4.1.3 Befreiung von der „Kfz-Steuer“
- 5.4.1.4 Vergünstigung bei privater Nutzung von Dienstwagen
- 5.4.1.5 Höhere „Pendlerpauschale“
- 5.4.2 Auf städtischer und kommunaler Ebene
- 5.4.2.1 Befreiung von Maut- und Fährgebühren
- 5.4.2.2 Freies Parken und teilweises kostenloses Aufladen
- 5.4.2.3 Mitbenutzung von Busspuren
- 5.4.1 Auf staatlicher Ebene
- 6 Elektromobilität in Kalifornien und den USA
- 6.1 Kennzahlen des US-amerikanischen und kalifornischen Fahrzeugmarktes
- 6.2 Rahmenbedingungen, Zielsetzungen und Programme in den USA und Kalifornien
- 6.2.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen in den USA
- 6.2.2 Gesetzliche Rahmenbedingungen in Kalifornien
- 6.3 Förderung, Maßnahmen und Subventionen auf der Industrieseite
- 6.4 Förderung, Maßnahmen und Subventionen auf der Marktseite
- 6.4.1 Auf staatlicher Ebene (USA): Steueranrechnung für Käufer
- 6.4.2 Auf bundesstaatlicher Ebene (Kalifornien)
- 6.4.2.1 Kaufzuschüsse
- 6.4.2.2 Benutzung der „high occupancy vehicle lanes“
- 6.4.3 Auf kommunaler und städtischer Ebene
- 7 Bewertung ausgewählter Aspekte der Elektromobilität-Förderung sowie politische Implikationen
- 7.1 Umweltapekte
- 7.2 E-Autos als zusätzliches Fahrzeug sowie Ersatztransportmittel für den ÖPNV
- 7.3 Zur Benutzung der Busspuren
- 7.4 Zur Befreiung von Mautgebühren
- 7.5 Dominanz ökonomischer Motive beim Kauf eines EV
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Bachelorarbeit untersucht die Entwicklung der Elektromobilität in Deutschland, Norwegen und Kalifornien im Vergleich. Ziel ist es, die unterschiedlichen Rahmenbedingungen, Fördermaßnahmen und Marktentwicklungen in diesen drei Regionen zu analysieren und Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede herauszuarbeiten. Die Arbeit beleuchtet die politischen und ökonomischen Aspekte der Elektromobilitätsförderung.
- Vergleich der Förderprogramme für Elektromobilität in drei ausgewählten Regionen
- Analyse der gesetzlichen Rahmenbedingungen und deren Einfluss auf die Marktentwicklung
- Untersuchung der ökonomischen und ökologischen Aspekte der Elektromobilität
- Bewertung der Effektivität verschiedener Fördermaßnahmen
- Herausarbeitung von Erfolgsfaktoren und Herausforderungen für die Verbreitung der Elektromobilität
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Elektromobilität ein und begründet die Auswahl der drei Fallstudienländer Deutschland, Norwegen und Kalifornien. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und die Forschungsfragen.
2 Abgrenzung des Themas und kurze Erläuterung der verschiedenen Antriebskonzepte: Dieses Kapitel differenziert zwischen verschiedenen Antriebskonzepten für Fahrzeuge, von Verbrennungsmotoren über Hybrid-Varianten bis hin zum reinen Elektroauto (BEV). Es legt den Fokus auf die Abgrenzung der Elektromobilität von anderen Antriebstechnologien und schafft eine terminologische Grundlage für die weitere Arbeit.
3 Wozu Elektromobilität? Die Potentiale der Elektrifizierung des PKW-Verkehrs: Dieses Kapitel beleuchtet die Potentiale der Elektromobilität im Hinblick auf Umwelt- und Klimaschutz sowie die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Es diskutiert die Vorteile der Elektromobilität im Vergleich zu konventionellen Verbrennungsmotoren.
4 Elektromobilität in Deutschland: Dieses Kapitel analysiert die Entwicklung der Elektromobilität in Deutschland. Es präsentiert Kennzahlen des deutschen Fahrzeugmarktes, beschreibt die gesetzlichen Rahmenbedingungen und Förderprogramme, sowie Maßnahmen auf Industrie- und Marktseite. Es beleuchtet die verschiedenen staatlichen Initiativen zur Förderung der Elektromobilität und deren Wirkung.
5 Elektromobilität in Norwegen: Dieses Kapitel widmet sich der Elektromobilität in Norwegen. Ähnlich wie Kapitel 4 werden Kennzahlen des Fahrzeugmarktes, gesetzliche Rahmenbedingungen, Förderprogramme und Maßnahmen auf Industrie- und Marktseite beschrieben und analysiert. Der Fokus liegt auf dem Vergleich mit dem deutschen Ansatz und den besonderen Umständen in Norwegen.
6 Elektromobilität in Kalifornien und den USA: Dieses Kapitel untersucht die Situation in Kalifornien und den USA. Es vergleicht die Rahmenbedingungen, Förderprogramme und Maßnahmen auf verschiedenen staatlichen Ebenen (Bundesstaat, Kommunen) mit den zuvor analysierten Ländern. Besonderheiten des kalifornischen Marktes und die Rolle der US-Bundesregierung werden beleuchtet.
7 Bewertung ausgewählter Aspekte der Elektromobilität-Förderung sowie politische Implikationen: Dieses Kapitel bietet eine kritische Auseinandersetzung mit ausgewählten Aspekten der Elektromobilitätsförderung in den drei untersuchten Regionen. Es analysiert Umweltaspekte, die Rolle von E-Autos als Zusatz- oder Ersatzfahrzeuge im öffentlichen Verkehr, die Nutzung von Busspuren und die Befreiung von Mautgebühren. Wirtschaftliche Motive beim Kauf von Elektrofahrzeugen werden ebenfalls berücksichtigt.
Schlüsselwörter
Elektromobilität, Deutschland, Norwegen, Kalifornien, Förderprogramme, Rahmenbedingungen, CO2-Emissionen, Subventionen, Marktentwicklung, Vergleichende Analyse, Umweltaspekte, ökonomische Aspekte, politische Implikationen.
Häufig gestellte Fragen zur Bachelorarbeit: Elektromobilität in Deutschland, Norwegen und Kalifornien
Was ist der Gegenstand dieser Bachelorarbeit?
Diese Arbeit vergleicht die Entwicklung der Elektromobilität in Deutschland, Norwegen und Kalifornien. Analysiert werden die unterschiedlichen Rahmenbedingungen, Fördermaßnahmen und Marktentwicklungen in diesen drei Regionen, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzuzeigen. Ein Fokus liegt auf den politischen und ökonomischen Aspekten der Elektromobilitätsförderung.
Welche Antriebskonzepte werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit differenziert zwischen verschiedenen Antriebskonzepten, darunter Verbrennungsmotoren (Otto- und Diesel), Micro- und Mild-Hybrid, Voll-Hybrid (HEV), Plug-in-Hybrid (PHEV), Range Extender (REEV) und Elektroautos (BEV). Die Abgrenzung der Elektromobilität von anderen Antriebstechnologien bildet eine wichtige Grundlage.
Welche Potentiale der Elektromobilität werden beleuchtet?
Die Arbeit untersucht die Potentiale der Elektromobilität im Hinblick auf Umwelt- und Klimaschutz sowie die Reduktion der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Die Vorteile im Vergleich zu konventionellen Verbrennungsmotoren werden diskutiert.
Wie wird die Elektromobilität in Deutschland analysiert?
Die Analyse der Elektromobilität in Deutschland umfasst Kennzahlen des Fahrzeugmarktes, gesetzliche Rahmenbedingungen, Förderprogramme und Maßnahmen auf Industrie- und Marktseite (z.B. Kfz-Steuerbefreiung, Dienstwagenregelungen). Staatliche Initiativen und deren Wirkung werden beleuchtet.
Wie wird die Elektromobilität in Norwegen analysiert?
Die Analyse der Elektromobilität in Norwegen folgt einem ähnlichen Ansatz wie die Deutschland-Analyse. Es werden Kennzahlen, Rahmenbedingungen, Förderprogramme und Maßnahmen auf Industrie- und Marktseite verglichen und die besonderen norwegischen Gegebenheiten (z.B. Mehrwertsteuerbefreiung, Mautbefreiung) hervorgehoben.
Wie wird die Elektromobilität in Kalifornien und den USA analysiert?
Die Analyse für Kalifornien und die USA vergleicht die Rahmenbedingungen, Förderprogramme und Maßnahmen auf verschiedenen staatlichen Ebenen (Bund, Bundesstaat, Kommunen) mit Deutschland und Norwegen. Der Fokus liegt auf den Besonderheiten des kalifornischen Marktes und der Rolle der US-Bundesregierung.
Welche Aspekte der Elektromobilitätsförderung werden kritisch bewertet?
Die kritische Auseinandersetzung umfasst Umweltaspekte, die Rolle von E-Autos als Zusatz- oder Ersatzfahrzeuge im ÖPNV, die Nutzung von Busspuren, die Befreiung von Mautgebühren und die Bedeutung ökonomischer Motive beim Kauf von Elektrofahrzeugen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Elektromobilität, Deutschland, Norwegen, Kalifornien, Förderprogramme, Rahmenbedingungen, CO2-Emissionen, Subventionen, Marktentwicklung, Vergleichende Analyse, Umweltraspekte, ökonomische Aspekte, politische Implikationen.
Welche Kapitel enthält die Arbeit?
Die Arbeit umfasst sieben Kapitel: Einleitung, Abgrenzung des Themas und Antriebskonzepte, Potentiale der Elektromobilität, Elektromobilität in Deutschland, Elektromobilität in Norwegen, Elektromobilität in Kalifornien/USA und Bewertung der Förderaspekte und politische Implikationen. Jedes Kapitel wird in der Zusammenfassung der Kapitel detailliert beschrieben.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Zielsetzung besteht darin, die Entwicklung der Elektromobilität in den drei ausgewählten Regionen vergleichend zu analysieren und die unterschiedlichen Rahmenbedingungen, Fördermaßnahmen und Marktentwicklungen herauszuarbeiten. Die politischen und ökonomischen Aspekte der Elektromobilitätsförderung werden beleuchtet.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2015, Die Entwicklung der Elektromobilität im Vergleich. Eine Fallstudie zu Deutschland, Norwegen und Kalifornien, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/316910