Kindliche Bildungsprozesse zu beobachten und zu dokumentieren gehört seit langem zum Handwerkszeug pädagogischer Fachkräfte. Der Einsatz von Portfolios stellt eine Möglichkeit der systematischen Bildungsdokumentation dar. Die vorliegende Arbeit ist im Sinne eines konzeptionellen Bausteins zu verstehen, der von pädagogischen Teams genutzt werden kann – schon ab dem Zeitpunkt, an dem in Erwägung gezogen wird, die Arbeit mit Portfolios in der jeweiligen Einrichtung einzuführen. Daher werden im Folgenden viele Bezüge zur Praxis hergestellt.
Als Hilfe bei der Entscheidungsfrage, ob das Team Portfolioarbeit einführen möchte oder nicht, sollen daher Argumente für den Einsatz von Portfolios in Kindertagesstätten besprochen werden, nachdem zunächst die Begrifflichkeit ‚Portfolio‘ und ihre Bedeutung im pädagogischen Kontext erläutert wurde.
Die Gliederung der Handreichung spiegelt gleichzeitig wider, wie auch das pädagogische Team bei der Einführung der Portfolioarbeit vorgehen sollte: zuvorderst sollte eine solide theoretische Basis geschaffen werden, anschließend geht es an die Erprobung in der Praxis. Ein Teil der Arbeit befasst sich daher mit zentralen Aspekte bei der Implementierung von Portfolioarbeit in einer Einrichtung der Kindertagesbetreuung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Begriff des Portfolios
- Portfolioarbeit als eine Form der Bildungsdokumentation in Einrichtungen der Kindertagesbetreuung
- Pro Portfolioarbeit
- Möglichkeiten der Gestaltung der Portfolioarbeit
- Ausrichtungsmöglichkeiten des Portfolios
- Einbeziehen der Kinder
- Einbeziehen der Eltern
- Optische Gestaltung des Portfolios
- Zentrale Aspekte bei der Implementierung von Portfolioarbeit in einer Einrichtung der Kindertagesbetreuung
- Analyse des Ist-Zustands
- Sich gemeinsam über Portfolios informieren
- „Unser Portfolio-Konzept“ – Die Konzipierung eines eigenen Portfolio-Modells
- Rahmenbedingungen abstecken
- Die Heranführung der Eltern an das Portfolio
- Die Heranführung der Kinder an das Portfolio
- Erprobung und Reflexion
- Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit dient als konzeptioneller Baustein zur Implementierung von Portfolioarbeit in Kindertagesstätten. Sie soll pädagogischen Teams als Hilfestellung dienen, von der ersten Überlegung bis zur praktischen Umsetzung. Der Fokus liegt auf der praktischen Anwendbarkeit und der Berücksichtigung individueller Bedürfnisse.
- Der Begriff „Portfolio“ im pädagogischen Kontext
- Vorteile und Argumente für den Einsatz von Portfolioarbeit in der Kindertagesbetreuung
- Gestaltungsmöglichkeiten und Ausrichtung von Portfolios (Kind- und elternorientiert)
- Schritte zur Implementierung von Portfolioarbeit in einer Einrichtung
- Die Rolle des Portfolios als pädagogisches Werkzeug
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Bildungsdokumentation in Kindertagesstätten ein und stellt die Arbeit als konzeptionellen Baustein zur Einführung von Portfolioarbeit vor. Der Fokus liegt auf der Praxisrelevanz und der Hilfestellung für pädagogische Teams bei der Entscheidungsfindung und Umsetzung.
Der Begriff des Portfolios: Dieses Kapitel beleuchtet den Begriff „Portfolio“ etymologisch und in verschiedenen Kontexten (Kunst, Architektur, Wirtschaft). Es differenziert zwischen produkt- und prozessorientierten Portfolios und betont die Vielseitigkeit des Begriffs. Die unterschiedliche Verwendung in verschiedenen Bereichen wird detailliert erläutert und die Bedeutung für den pädagogischen Kontext vorbereitet.
Portfolioarbeit als eine Art der Bildungsdokumentation in Einrichtungen der Kindertagesbetreuung: Dieses Kapitel diskutiert die fehlende einheitliche Definition von Portfolios in der Kindertagesbetreuung aufgrund der Vielfalt an Konzepten. Es betont die Notwendigkeit, ein Konzept zu wählen oder zu entwickeln, das den individuellen Bedürfnissen der Kinder, Familien und der Einrichtung entspricht. Die Bedeutung der individuellen Begleitung der Kinder und die Rolle des Portfolios als pädagogisches Werkzeug werden hervorgehoben.
Pro Portfolioarbeit: Dieses Kapitel argumentiert für den Einsatz von Portfolios in Kindertagesstätten. Es verbindet die Notwendigkeit der Bildungsdokumentation mit aktuellen Entwicklungen in der frühkindlichen Bildung, Bildungsplänen und empirischen Forschungsergebnissen (PISA, IGLU). Die Bedeutung der kindlichen Selbstbildungspotentiale und die Notwendigkeit der Zusammenarbeit mit den Eltern werden im Kontext der Portfolioarbeit unterstrichen. Die Kapitel stellt heraus, wie Portfolios die in den Bildungsplänen beschriebenen Aufgaben unterstützen.
Möglichkeiten der Gestaltung der Portfolioarbeit: Dieser Abschnitt befasst sich mit der konkreten Gestaltung von Portfolios. Es werden verschiedene Ausrichtungsmöglichkeiten (Kind- und elternorientiert) sowie Aspekte der optischen Gestaltung diskutiert. Die Integration der verschiedenen Perspektiven und die Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse der Kinder und Familien stehen im Mittelpunkt.
Zentrale Aspekte bei der Implementierung von Portfolioarbeit in einer Einrichtung der Kindertagesbetreuung: Dieses Kapitel beschreibt die einzelnen Schritte zur Implementierung von Portfolioarbeit. Es umfasst die Analyse des Ist-Zustands, die gemeinsame Information über Portfolios, die Konzipierung eines eigenen Portfolio-Modells, das Absetzen von Rahmenbedingungen, die Heranführung der Eltern und Kinder an das Portfolio sowie die Erprobung und Reflexion. Jedes dieser Schritte wird detailliert erörtert.
Schlüsselwörter
Portfolioarbeit, Bildungsdokumentation, Kindertagesbetreuung, pädagogisches Werkzeug, kindzentrierte Bildung, Elternarbeit, Implementierung, Konzeption, Bildungsprozesse, Selbstbildungspotenziale.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Implementierung von Portfolioarbeit in Kindertagesstätten
Was ist das Thema dieser Arbeit?
Diese Arbeit befasst sich mit der konzeptionellen Implementierung von Portfolioarbeit in Kindertagesstätten. Sie dient pädagogischen Teams als Hilfestellung, von der ersten Überlegung bis zur praktischen Umsetzung, mit Fokus auf Anwendbarkeit und Berücksichtigung individueller Bedürfnisse.
Was beinhaltet das Inhaltsverzeichnis?
Das Inhaltsverzeichnis umfasst eine Einleitung, Kapitel zum Begriff des Portfolios, Portfolioarbeit als Bildungsdokumentation, Pro und Contra der Portfolioarbeit, Gestaltungsmöglichkeiten, Implementierungsschritte und Schlussbemerkungen. Es werden detailliert die Ausrichtungsmöglichkeiten (Kind- und elternorientiert), die optische Gestaltung und die zentralen Aspekte der Implementierung behandelt.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit soll pädagogischen Teams als konzeptioneller Baustein zur Einführung von Portfolioarbeit in Kindertagesstätten dienen. Sie soll die praktische Umsetzung unterstützen und individuelle Bedürfnisse berücksichtigen.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt den Begriff „Portfolio“ im pädagogischen Kontext, die Vorteile von Portfolioarbeit, Gestaltungsmöglichkeiten und Ausrichtung von Portfolios, Schritte zur Implementierung und die Rolle des Portfolios als pädagogisches Werkzeug.
Wie ist die Arbeit aufgebaut (Kapitelzusammenfassung)?
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung und einer Erläuterung des Portfoliobegriffs in verschiedenen Kontexten. Es folgt ein Kapitel über Portfolioarbeit als Bildungsdokumentation in Kindertagesstätten, inklusive Argumentation für den Einsatz und Gestaltungsmöglichkeiten. Ein weiteres Kapitel beschreibt die detaillierten Schritte zur Implementierung, von der Analyse des Ist-Zustands bis zur Erprobung und Reflexion. Die Arbeit schließt mit Schlussbemerkungen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Portfolioarbeit, Bildungsdokumentation, Kindertagesbetreuung, pädagogisches Werkzeug, kindzentrierte Bildung, Elternarbeit, Implementierung, Konzeption, Bildungsprozesse, Selbstbildungspotenziale.
Wie werden Kinder und Eltern in die Portfolioarbeit einbezogen?
Die Arbeit betont die Wichtigkeit der Einbeziehung sowohl der Kinder als auch der Eltern in den Portfolio-Prozess. Es werden verschiedene Möglichkeiten der Gestaltung (kind- und elternorientiert) diskutiert, um die individuellen Bedürfnisse aller Beteiligten zu berücksichtigen.
Welche Schritte umfasst die Implementierung von Portfolioarbeit?
Die Implementierung umfasst die Analyse des Ist-Zustands, gemeinsame Information über Portfolios, die Entwicklung eines eigenen Portfolio-Modells, die Festlegung von Rahmenbedingungen, die Heranführung von Eltern und Kindern an das Portfolio sowie die Erprobung und Reflexion des Prozesses.
Welche Vorteile bietet Portfolioarbeit in der Kindertagesbetreuung?
Portfolioarbeit unterstützt die Bildungsdokumentation, fördert die kindliche Selbstbildung, ermöglicht die Zusammenarbeit mit Eltern und bietet die Möglichkeit, die in Bildungsplänen beschriebenen Aufgaben zu unterstützen. Es wird auch auf aktuelle Entwicklungen in der frühkindlichen Bildung und empirische Forschungsergebnisse (PISA, IGLU) Bezug genommen.
- Quote paper
- Sara Kritzler (Author), 2012, Portfolioarbeit als pädagogisches Werkzeug zur systematischen Bildungsdokumentation. Implementierung in einer Kindertagesbetreuung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/316251