Die moderne Finanzwirtschaft basiert auf einer an Cash Flows (Zahlungsströme) gebundenen Denkweise. Ein Zahlungsstrom ist eine Abfolge von Zahlungen in der Zeit, wobei jedem Zeitpunkt eine Zahlung zugeordnet werden kann. Zahlungen können sowohl in einem Zufluss von Geld, einer Einzahlung, als auch einem Abfluss von Geld, einer Auszahlung, bestehen. Die drei Bewertungskriterien zur Bestimmung eines Cash Flows lauten:
· Zeitpunkt - Wann fallen die Zahlungen an?
· Höhe - In welcher Höhe erfolgen die Zahlungen?
· Risiko - Wie sicher bzw. unsicher sind diese Zahlungen?
Ein Zahlungsstrom, der mit einer Einzahlung beginnt und ausschließlich von Auszahlungen gefolgt wird, heißt Finanzierung. Ein Zahlungsstrom beginnend mit einer Auszahlung, gefolgt von lauter Einzahlungen ist hingegen eine Investition. Im Zusammenhang mit der Zinsrisikosteuerung in Banken kann unter einer Einzahlung auch eine Vermögensposition (Asset) verstanden werden, welche dem Geldinstitut Zahlungen in Form von Dividendenerträgen, Kundenforderungen, usw. erbringt. Gegenteilig entsprechen Auszahlungen einer Schuldposition (Liability) der Bank. Als Beispiel hierfür wären Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditinstituten und Kunden aber auch passive Rechnungsabgrenzungen und Rückstellungen zu nennen.
Die Wertänderung von Assets bei der Veränderung des Zinssatzes wird über das Zinsrisiko definiert. Dieses zu berechnen ist Ziel der vorliegenden Seminararbeit.
Inhaltsverzeichnis
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- Denken in Cash Flows...
- Barwertansatz............
- Ermittlung des Barwertes einzelner Cash Flows.
- Auf-/Abdiskontieren....
- Diskrete und stetige Berechnung...
- Rechnen mit Diskontfaktoren....
- Zerlegung einzelner Produkte in Cash Flows...
- Zinsswaps....
- Swapoptionen (Swaption)
- Cash Flow als Zero Bonds – Problem der Renditekurve
- Das „Boot-Strapping\"-Verfahren .........
- Forwardsätze
- Definition
- Berechnung von Forwardsätzen – Prinzip der Arbitragefreiheit...
- Zinssensitivitäten zur Messung des Zinsrisikos.........
- Macaulay Duration…..\li>
- Modifizierte Duration.
- Konvexität
- Price Value of a Basis Point
- Konzept der Neubewertung…………………………...
- Bestimmung des ZWaR
- Ermittlung des ZWaR....
- Stützstellenzinssätze als Risikofaktoren..\li>
- Aggregation von ZWaRs zum Portfolio-ZWaR..\li>
- Voraussetzungen zur konkreten Umsetzung in einer Bank ......
- Quellenverzeichnis.....
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Berechnung des Zinsrisikos in Banken. Sie zielt darauf ab, die Wertänderungen von Vermögenspositionen (Assets) bei Veränderungen des Zinssatzes zu ermitteln. Dazu werden die verschiedenen Methoden der Barwertbewertung von Cash Flows erläutert.
- Bewertung von Cash Flows
- Zinsrisikosteuerung
- Barwertansatz und seine Anwendung
- Diskrete und stetige Berechnung
- Konzept der Neubewertung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Denken in Cash Flows
Der erste Abschnitt führt in die grundlegende Denkweise der modernen Finanzwirtschaft ein, die auf Cash Flows (Zahlungsströmen) basiert. Dabei werden die drei Bewertungskriterien für Cash Flows (Zeitpunkt, Höhe, Risiko) erläutert. Der Zusammenhang zwischen Einzahlungen/Assets und Auszahlungen/Liabilities wird im Kontext der Zinsrisikosteuerung in Banken betrachtet.
2. Barwertansatz
Dieses Kapitel befasst sich mit der Bewertung von Cash Flows mittels des Barwerts. Es werden die Schritte zur Ermittlung des Barwerts einzelner Cash Flows, die Unterscheidung zwischen diskreter und stetiger Berechnung sowie das Auf-/Abdiskontieren von Cash Flows erläutert.
3. Forwardsätze
Das dritte Kapitel behandelt das Konzept der Forwardsätze. Es wird die Definition von Forwardsätzen sowie die Berechnung anhand des Prinzips der Arbitragefreiheit erklärt.
4. Zinssensitivitäten zur Messung des Zinsrisikos
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit verschiedenen Methoden zur Messung des Zinsrisikos, wie der Macaulay Duration, der modifizierten Duration, der Konvexität und dem Price Value of a Basis Point.
5. Konzept der Neubewertung
Der fünfte Abschnitt behandelt das Konzept der Neubewertung. Es wird erläutert, wie Wertänderungen von Vermögenspositionen bei Veränderungen des Zinssatzes berechnet werden können.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit befasst sich mit zentralen Themen der Zinsrisikosteuerung in Banken. Die wichtigsten Schlüsselbegriffe sind Cash Flow, Barwertansatz, Zinssensitivitäten, Duration, Konvexität, Neubewertung und ZWaR.
- Arbeit zitieren
- MMag. Thomas Schrott (Autor:in), 2003, Berechnung des Zinsrisikos in Banken, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/31240