Aufgrund der zunehmenden Globalisierung des Waren- und Kapitalverkehrs gewinnen internationale Rechnungslegungsvorschriften zunehmend an Bedeutung. Waren Kapitalgesellschaften früher ausschließlich an ihren Heimatbörsen gelistet, sind international agierende Unternehmen heutzutage an einer Vielzahl internationaler Finanzschauplätze präsent. Während sich Unternehmen auf diese Weise inländisches und ausländisches Kapital zu möglichst günstigen Bedingungen beschaffen können, eröffnen sich für Anleger neue und lukrative Anlagemöglichkeiten in Form von Aktien und Anleihen der betreffenden Unternehmen.
Der Rechnungslegung bzw. dem Jahresabschluss kommt in diesem Zusammenhang eine zentrale Aufgabe zu: der Jahresabschluss soll den potenziellen Kapitalgebern nützliche Informationen über das Unternehmen bereitstellen und so eine fundierte Investitionsentscheidung ermöglichen. Um diese Investitionsentscheidungen nicht nur national sondern auch international vergleichen zu können, bedarf es daher einheitlicher und transparenter Standards für Unternehmen aus unterschiedlichen Ländern.
Die Leistungsfähigkeit eines Unternehmens wird zumeist anhand von monetären Kennzahlen wie dem Jahresüberschuss oder dem Cashflow gemessen. Ausgangspunkt einer jeder Gewinn- und Verlust-Rechnung sowie einer jeder Cashflow-Rechnung sind stets die Umsatzerlöse eines Unternehmens, was die zentrale Bedeutung dieser Größe unterstreicht. Aufgrund der unterschiedlichen Zielsetzungen nationaler und internationaler Rechnungslegungsvorschriften weichen die Definitionen der Umsatzerlöse sowie der Zeitpunkt der buchhalterischen Erfassung jedoch teilweise stark voneinander ab. In der Folge kommt es zu unterschiedlich Werten beim auszuweisenden Gewinn oder beim Cashflow, was den Vergleich und die Bewertung von Investitionsentscheidungen für Außenstehende erschwert. Die nachfolgende Arbeit soll sich genau dieser Problematik widmen und die unterschiedlichen Kriterien der Umsatz- und Gewinnrealisierung nach nationalen und internationalen Gesichtspunkten untersuchen.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Abkürzungsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Einführung
- 1.2. Ziel und Aufbau der Arbeit
- 2. Grundlagen
- 2.1. Ziele und Prinzipien der Rechnungslegung nach HGB
- 2.2. Ziele und Prinzipien der Rechnungslegung nach IFRS
- 2.3. Ziele und Prinzipien der Rechnungslegung nach US-GAAP
- 3. Kriterien der Umsatzrealisierung nach HGB
- 3.1. Definition: Umsatzerlöse
- 3.2. Allgemeine Realisationskriterien
- 3.2.1. Realisationskriterien bei Kaufverträgen
- 3.2.2. Realisationskriterien bei Fertigungsaufträgen
- 4. Kriterien der Umsatzrealisierung nach IFRS
- 4.1. Definition: Umsatzerlöse
- 4.2. Allgemeine Realisationskriterien
- 4.2.1. Realisationskriterien bei Kaufverträgen
- 4.2.3. Realisationskriterien bei Fertigungsaufträgen
- 5. Kriterien der Umsatzrealisierung nach US-GAAP
- 5.1. Definition: Umsatzerlöse
- 5.2. Allgemeine Realisationskriterien
- 5.2.1. Realisationskriterien bei Kaufverträgen
- 5.2.2. Realisationskriterien bei Fertigungsaufträgen
- 6. Fazit
- 6.1. Zusammenfassung
- 6.2. Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Arbeit analysiert die Kriterien der Umsatz- und Gewinnrealisierung unter den Rechnungslegungsvorschriften des deutschen Handelsrechts (HGB), den amerikanischen US-GAAP und den internationalen IFRS. Die Analyse zielt darauf ab, die Unterschiede in den Realisationskriterien und deren Auswirkungen auf die Darstellung des Unternehmensgewinns aufzuzeigen.
- Die Ziele und Prinzipien der Rechnungslegung nach HGB, IFRS und US-GAAP
- Die Definition von Umsatzerlösen und deren Realisationskriterien nach den verschiedenen Rechnungslegungsstandards
- Die Anwendung der Realisationskriterien auf Kaufverträge und Fertigungsaufträge
- Die Auswirkungen der unterschiedlichen Realisationskriterien auf die Gewinn- und Verlustrechnung
- Die Relevanz der Analyse für die Vergleichbarkeit von Unternehmensergebnissen und Investitionsentscheidungen
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Notwendigkeit internationaler Rechnungslegungsstandards im Kontext der Globalisierung. Anschließend werden die Ziele und Prinzipien der Rechnungslegung nach HGB, IFRS und US-GAAP dargestellt.
Kapitel drei widmet sich den Realisationskriterien nach HGB. Es werden die Definition von Umsatzerlösen und die allgemeinen Realisationskriterien erläutert, die sowohl für Kaufverträge als auch für Fertigungsaufträge gelten.
Kapitel vier beleuchtet die Realisationskriterien nach IFRS. Auch hier werden die Definition von Umsatzerlösen und die allgemeinen Realisationskriterien besprochen, mit Fokus auf Kaufverträge und Fertigungsaufträge.
Kapitel fünf fokussiert auf die Realisationskriterien nach US-GAAP. Es werden die Definition von Umsatzerlösen und die allgemeinen Realisationskriterien in Bezug auf Kaufverträge und Fertigungsaufträge dargestellt.
Schlüsselwörter (Keywords)
Die zentralen Themen der Arbeit sind Umsatzrealisierung, Gewinnrealisierung, Rechnungslegung, HGB, IFRS, US-GAAP, Kaufverträge, Fertigungsaufträge, internationale Rechnungslegung, Globalisierung. Die Arbeit untersucht die verschiedenen Kriterien der Umsatz- und Gewinnrealisierung und deren Auswirkungen auf die Darstellung des Unternehmensgewinns.
- Quote paper
- Hendrik Lange (Author), 2015, Gewinnrealisierung nach HGB, IAS/IFRS und US-GAAP. Unterscheidungsmerkmale und Kriterien, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/311994