Andreas Gryphius, dessen Name eigentlich Andreas Greif lautete, war ein deutscher Dichter und Dramatiker des Barocks. Für manche ist er der berühmteste deutsche Sonettdichter des 17. Jahrhunderts. Häufige Themen seiner Werke sind Leid, moralischer Verfall, Unruhe, Einsamkeit und Zerrissenheit der Menschen. Themen, die während der Zeit des Dreißigjährigen Krieges sehr präsent waren.
Eines seiner bekanntesten Gedichte ist das Sonett "Abend", welches 1650 veröffentlicht wurde. Es ist ein hervorragendes Beispiel für das barocke Lebensgefühl: Die Wertlosigkeit des irdischen Lebens und seine schnelle Vergänglichkeit.
Die Ausarbeitung untersucht jede Strophe auf rhetorische Mittel und geht auch ins kleinste Detail.
Inhaltsverzeichnis
- Abend
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Zielsetzung dieses Textes ist eine detaillierte Analyse von Andreas Gryphius' Sonett "Abend". Der Text untersucht die poetischen Mittel, die Thematik und die Bedeutung des Gedichts im Kontext des Barocks. Er beleuchtet die Verwendung von Metaphern, rhetorischen Figuren und dem Aufbau des Sonetts, um das barocke Lebensgefühl darzustellen.
- Die Vergänglichkeit des irdischen Lebens
- Die Sinnlosigkeit des irdischen Daseins
- Die Hoffnung auf ein ewiges Leben bei Gott
- Die Verwendung von Metaphern und rhetorischen Figuren im Barock
- Der Aufbau und die Struktur des Sonetts
Zusammenfassung der Kapitel
Abend: Das Sonett "Abend" von Andreas Gryphius behandelt die Thematik der Vergänglichkeit und Sinnlosigkeit des irdischen Lebens im Kontext des Barocks. Das Gedicht besteht aus zwei Quartetten und zwei Terzetten, die jeweils durch spezifische Reimschemata und Metrum (Alexandriner) gekennzeichnet sind. Das erste Quartett beschreibt den Übergang vom Tag zur Nacht als Metapher für den Übergang vom Leben zum Tod. Die Bilder der "mude scharen" und der "trawrt jtzt die Einsamkeit" betonen die Verlassenheit und Leere, die der Tod hinterlässt. Die Verwendung von rhetorischen Figuren wie der Antithese (Tag/Nacht) und der Personifikation (Einsamkeit) verstärkt die Ausdruckkraft. Das zweite Quartett entwickelt den Gedanken der Vergänglichkeit weiter, indem es den Tod als nahenden "Port" beschreibt, der sich dem "glieder Kahn" (Körper) nähert. Die Klimax "Ich / du / vnd was man hat / vnd was man siht" unterstreicht die universelle Gültigkeit des Todes. Der Vergleich des Lebens mit einer "renne bahn" unterstreicht die Geschwindigkeit der Zeit. Die Terzette zeigen das lyrische Ich in seiner Angst und seinem Flehen an Gott um Schutz vor den Verführungen der Welt und die Gewissheit des ewigen Lebens. Durch den Kontrast von irdischer Vergänglichkeit und der Hoffnung auf göttliche Erlösung wird die zentrale barocke Thematik von Vanitas und "memento mori" eindrücklich dargestellt. Das Gedicht nutzt sprachliche Mittel wie Alliterationen, Assonanzen und Hebungsprälle, um die emotionale Intensität zu steigern und die Thematik kraftvoll zu vermitteln. Die Metapher des "ewig heller glantz" steht im Kontrast zum "verfallenden Licht" und symbolisiert die Hoffnung auf ein ewiges Leben nach dem Tod.
Schlüsselwörter
Andreas Gryphius, Abend, Barock, Sonett, Vergänglichkeit, Vanitas, Memento Mori, Ewigkeit, Gott, Metapher, Rhetorische Figuren, Alexandriner, Lebensabend, Tod, Hoffnung.
Häufig gestellte Fragen zu Andreas Gryphius' Sonett "Abend"
Was ist der Inhalt dieses Textes?
Dieser Text bietet eine umfassende Analyse von Andreas Gryphius' Sonett "Abend". Er beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und die behandelten Themenschwerpunkte, eine detaillierte Zusammenfassung des Sonetts und eine Liste der Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Interpretation der poetischen Mittel, der Thematik (Vergänglichkeit, Vanitas, Hoffnung auf ewiges Leben) und der Bedeutung des Gedichts im Kontext des Barocks.
Welche Themen werden im Sonett "Abend" behandelt?
Das Sonett "Abend" thematisiert zentrale barocke Motive wie die Vergänglichkeit des irdischen Lebens, die Sinnlosigkeit des Daseins und die Sehnsucht nach einem ewigen Leben bei Gott. Es wird die Konfrontation mit dem Tod und die Hoffnung auf göttliche Erlösung dargestellt. Die "Vanitas" und "memento mori"-Thematik spielt eine zentrale Rolle.
Welche literarischen Mittel verwendet Gryphius in seinem Sonett?
Gryphius verwendet zahlreiche rhetorische Figuren wie Metaphern (z.B. der Abend als Metapher für den Tod), Antithesen (Tag/Nacht), Personifikationen und verstärkt die emotionale Intensität durch Alliterationen, Assonanzen und Hebungsprälle. Der Aufbau des Sonetts (zwei Quartette und zwei Terzette) mit spezifischem Reimschema und Metrum (Alexandriner) trägt zur Wirkung bei.
Wie ist das Sonett strukturiert?
Das Sonett besteht aus zwei Quartetten und zwei Terzetten. Die Quartette beschreiben den Übergang vom Tag zur Nacht als Metapher für den Übergang vom Leben zum Tod und entwickeln den Gedanken der Vergänglichkeit. Die Terzette zeigen das lyrische Ich in seiner Angst und seinem Flehen um göttlichen Schutz und die Hoffnung auf ewiges Leben. Der Kontrast zwischen irdischer Vergänglichkeit und himmlischer Hoffnung strukturiert das Gedicht.
Welche Schlüsselwörter beschreiben das Sonett am besten?
Schlüsselwörter, die das Sonett "Abend" und seine Thematik treffend beschreiben, sind: Andreas Gryphius, Abend, Barock, Sonett, Vergänglichkeit, Vanitas, Memento Mori, Ewigkeit, Gott, Metapher, Rhetorische Figuren, Alexandriner, Lebensabend, Tod, Hoffnung.
Welche Zielsetzung verfolgt die Analyse des Sonetts?
Die Analyse zielt auf eine detaillierte Untersuchung des Sonetts "Abend" ab. Sie untersucht die poetischen Mittel, die Thematik und die Bedeutung des Gedichts im Kontext der Barockliteratur. Der Text beleuchtet, wie Gryphius barocke Lebensgefühle durch sprachliche Mittel und den Aufbau des Sonetts darstellt.
Wo finde ich den vollständigen Text des Sonetts "Abend"?
Der vollständige Text des Sonetts "Abend" ist in dieser Analyse nicht enthalten. Der Fokus liegt auf der Interpretation und Analyse des Gedichts, nicht auf der Wiedergabe des vollständigen Textes. Dieser muss separat beschafft werden.
- Arbeit zitieren
- Anita Felker (Autor:in), 2015, Andreas Gryphius "Abend". Close Reading, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/311798