Diese Arbeit befasst sich mit der sogenannten Radbruch’schen Formel. Anfangs wird ein kurzer Einblick auf ihren Begründer Gustav Radbruch, seine Rechtsphilosophie und seine bedeutendsten Werke gewährt. Das Hauptaugenmerk widmet sich jedoch dem rechtsphilosophischen Inhalt des Aufsatzes „Gesetzliches Unrecht und Übergesetzliches Recht“ von Gustav Radbruch, welchem die Radbruch’sche Formel entspringt.
Sie erläutert die Probleme des Spannungsverhältnisses zwischen positivem, geltendem Recht und dem moralischen Gedanken von Gerechtigkeit. Der Inhalt und die Bedeutung der Formel selbst werden im ersten Teil der Arbeit genauer erörtert. Der zweite Teil der Arbeit befasst sich mit der Anwendbarkeit und dem Einfluss der Formel insbesondere auf die Mauerschützenprozesse in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zur Person Gustav Radbruch
- Bedeutende Werke
- Fünf Minuten Rechtsphilosophie
- Rechtsphilosophischer Hintergrund
- Die Radbruch'sche Formel
- „gesetzliches Unrecht und übergesetzliches Recht”
- Rückwirkender Effekt
- Anwendungsbereiche
- a) NS-Nachkriegszeit
- b) Mauerschützenfälle
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die sogenannte Radbruch'sche Formel, die sich mit dem Spannungsverhältnis zwischen positivem Recht und moralischen Gerechtigkeitsprinzipien beschäftigt. Sie bietet Einblicke in das Leben und Werk von Gustav Radbruch, dem Begründer der Formel, sowie in die rechtsphilosophischen Hintergründe, aus denen die Formel entstanden ist.
- Die Entstehung der Radbruch'schen Formel aus dem Aufsatz „Gesetzliches Unrecht und übergesetzliches Recht”
- Die Bedeutung der Formel im Kontext des Verhältnisses zwischen positivem Recht und Gerechtigkeit
- Die Anwendung der Formel in der NS-Nachkriegszeit und im Zusammenhang mit den Mauerschützenprozessen
- Die Relevanz der Formel für die Rechtsanwendung im Spannungsfeld zwischen Rechtspositivismus und Naturrecht
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Radbruch'schen Formel, die das Spannungsverhältnis zwischen geltendem Recht und der Gerechtigkeit thematisiert. Der Fokus liegt auf dem Aufsatz "Gesetzliches Unrecht und übergesetzliches Recht" von Gustav Radbruch, aus dem die Formel hervorgegangen ist.
- Zur Person Gustav Radbruch: Das Kapitel beleuchtet das Leben und Werk von Gustav Radbruch, seinen Werdegang als Jurist und seine politische Tätigkeit. Es beleuchtet seine Rolle im Reichstag und seine Schriften, die maßgeblich für die Entwicklung der Rechtsphilosophie waren.
- Bedeutende Werke: Dieses Kapitel stellt die wichtigsten Werke von Gustav Radbruch vor, insbesondere den Aufsatz „Gesetzliches Unrecht und übergesetzliches Recht”, aus dem die Radbruch'sche Formel entspringt. Weitere relevante Werke wie das Lehrbuch „Grundzüge der Rechtsphilosophie” und der Aufsatz „Fünf Minuten Rechtsphilosophie” werden ebenfalls erwähnt.
- Fünf Minuten Rechtsphilosophie: Das Kapitel analysiert Radbruchs Einführung in die Rechtsphilosophie, indem es die zentralen Punkte seiner Argumentation in fünf Minuten skizziert. Es beleuchtet die Kritik an der positivistischen Rechtstheorie, die die Geltung des Rechts ausschließlich von seiner Form und nicht von seinem Inhalt abhängig macht, und die Abgrenzung zu einer teleologischen Rechtstheorie, die das Recht an seinen Folgen bemisst.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Recht, Gerechtigkeit, Rechtspositivismus, Naturrecht, Radbruch'sche Formel, Gesetzliches Unrecht, übergesetzliches Recht, Mauerschützenprozesse und NS-Nachkriegszeit. Die zentralen Themen sind die Anwendung und Relevanz der Radbruch'schen Formel im Spannungsfeld zwischen positiver Rechtsordnung und dem Anspruch auf Gerechtigkeit.
- Quote paper
- Tamara Höhlhubmer (Author), 2015, Gustav Radbruch und die Radbruch'sche Formel "gesetzliches Unrecht und übergesetzliches Recht", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/311087