Man stelle sich folgende Situation vor: Zwei völlig einander persönlich und auch weitestgehend geschäftlich unbekannte Geschäftspartner wollen einen Kaufvertrag über einen Warenimport abschließen. Auf beiden Seiten herrscht nun Misstrauen und erhöhte Vorsicht zu einem gewissen Grad. Der Importeur will sicher gehen, dass die gewünschte Ware ordnungsgemäß verschickt (ferner auch beim Transport versichert wird), ebenso wie der Exporteur sicher sein will, dass er nach Versand der Ware, seine vereinbarte Zahlungssumme erhält. Keine der beiden Parteien ist sich sicher inwieweit sie der anderen Vertrauen schenken kann und wie diese handeln wird, falls der erste Schritt von ihr selbst ausgeht. Willkommen in der mathematischen Spieltheorie, willkommen im sog. „Gefangenen-Dilemma“. An genau dieser Stelle ermöglicht das Dokumentenakkreditiv nun, mithilfe der Banken, in der Rolle als unparteiische Bereitsteller nahezu vollständig gewährleisteter Zahlungsmittel im Auftrag des Importeurs, einen Handel frei von den menschlichen, mit Zweifeln behafteten, subjektiven Beurteilungen und Vorbehalten. Genauer ist dieses Verfahren in vereinfachter Form ein abstraktes Zahlungsversprechen der Bank des Importeurs (in dessen Auftrag) an den Exporteur, dass die vereinbarte Gegenwertsumme der Ware, nach Vorlage der relevanten Dokumente, bereitgestellt und sofort nach Versand der Ware an den Exporteur, welcher sich meist in einem anderen Land aufhält, ausgezahlt werden kann, selbst wenn der Importeur die Zahlung versagt. Das besagte Verfahren wird, nach Verdeutlichung des Ablaufs, im Rahmen dieser wissenschaftlichen Arbeit kategorisch unterteilt, um vorerst einen detaillierten und weitreichenden Blick über die Modalitäten dieses beliebten Zahlungsinstrumentes zu bieten. Im Anschluss daran, soll die aktuelle Relevanz dieses Instruments im Hinblick auf die nationale und internationale Bedeutung, sowie damit mögliche, verbundene Probleme innerhalb des Auslandsgeschäfts von Banken dargestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung: Das Dokumentenakkreditiv
- 2. Grundlagen des Dokumentenakkreditivs
- 3. Die Akkreditivarten
- 3.1. Akkreditivarten nach dem Sicherungsniveau
- 3.1.1. Das widerrufliche Akkreditiv
- 3.1.2. Das unwiderrufliche Akkreditiv
- 3.1.3. Das unwiderrufliche bestätigte Akkreditiv
- 3.1.4. Das unwiderrufliche unbestätigte Akkreditiv
- 3.2. Akkreditivarten nach der Zahlungsart
- 3.2.1. Auszahlungsakkreditiv
- 3.2.1.1. Sichtakkreditiv
- 3.2.1.2. Deferred-Payment-Akkreditiv
- 3.2.2. Wechselakkreditiv (Akzeptakkreditiv)
- 3.2.1. Auszahlungsakkreditiv
- 3.3. Sonderformen
- 3.1. Akkreditivarten nach dem Sicherungsniveau
- 4. Neue Entwicklungen im Akkreditivgeschäft
- 4.1. Aktuelle Relevanz des Dokumentenakkreditivs
- 4.2. Probleme im Dokumentenakkreditiv-Geschäft
- 5. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Dokumentenakkreditiv im internationalen Bankgeschäft. Ziel ist es, das Verfahren detailliert zu erläutern und seine aktuelle Bedeutung sowie damit verbundene Probleme darzustellen. Die Arbeit analysiert die verschiedenen Arten von Akkreditiven und beleuchtet deren Funktionsweise.
- Funktionsweise des Dokumentenakkreditivs
- Verschiedene Arten von Akkreditiven
- Beteiligte Parteien und deren Rollen
- Aktuelle Relevanz im internationalen Handel
- Herausforderungen und Probleme im Akkreditivgeschäft
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Das Dokumentenakkreditiv: Die Einleitung beschreibt die Problemstellung im internationalen Handel, wenn sich zwei unbekannte Geschäftspartner nicht vertrauen. Sie führt das Dokumentenakkreditiv als Lösung ein, die mithilfe von Banken ein risikoarmes Zahlungssystem ermöglicht. Die Arbeit kündigt die detaillierte Untersuchung des Verfahrens und seiner aktuellen Relevanz an.
2. Grundlagen des Dokumentenakkreditivs: Dieses Kapitel beleuchtet die Funktionen des Dokumentenakkreditivs als Instrument zur Risikominderung im internationalen Handel und zur Gewährleistung einer reibungslosen Transaktion. Es werden die beteiligten Parteien (Importeur, eröffnende Bank, avisierende Bank, Exporteur) und deren Rollen im Ablauf des Prozesses detailliert erklärt. Ein vereinfachtes Ablaufschema veranschaulicht den Prozess.
3. Die Akkreditivarten: Dieses Kapitel kategorisiert die verschiedenen Arten von Dokumentenakkreditiven. Es differenziert zwischen Akkreditivarten nach Sicherungsniveau (widerruflich, unwiderruflich, unwiderruflich bestätigt, unwiderruflich unbestätigt) und nach Zahlungsart (Auszahlungsakkreditiv mit Sichtakkreditiv und Deferred-Payment-Akkreditiv, sowie Wechselakkreditiv). Sonderformen werden ebenfalls erwähnt, die Kapitel unterstreicht die Komplexität der verschiedenen Möglichkeiten im Akkreditivgeschäft.
4. Neue Entwicklungen im Akkreditivgeschäft: Dieses Kapitel befasst sich mit der aktuellen Relevanz des Dokumentenakkreditivs im internationalen Handel und analysiert bestehende Probleme im Umgang mit dieser Zahlungsmethode. Die Bedeutung des Instruments im nationalen und internationalen Kontext wird beleuchtet. Die Herausforderungen im modernen internationalen Bankgeschäft werden erörtert, ohne spezifische Beispiele zu nennen.
Schlüsselwörter
Dokumentenakkreditiv, internationales Bankgeschäft, Akkreditivarten, Risikominderung, Zahlungsmittel, Importeur, Exporteur, eröffnende Bank, avisierende Bank, internationaler Handel, Zahlungsverkehr.
Häufig gestellte Fragen zum Dokumentenakkreditiv
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über das Dokumentenakkreditiv im internationalen Bankgeschäft. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der detaillierten Erläuterung des Verfahrens, seiner verschiedenen Arten und seiner aktuellen Bedeutung im internationalen Handel, inklusive der damit verbundenen Herausforderungen.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument gliedert sich in fünf Kapitel: 1. Einleitung: Das Dokumentenakkreditiv; 2. Grundlagen des Dokumentenakkreditivs; 3. Die Akkreditivarten; 4. Neue Entwicklungen im Akkreditivgeschäft; 5. Resümee. Kapitel 3 ist weiter unterteilt in verschiedene Arten von Akkreditiven nach Sicherungsniveau und Zahlungsart, inklusive Sonderformen.
Welche Arten von Dokumentenakkreditiven werden behandelt?
Das Dokument beschreibt verschiedene Akkreditivarten, unterteilt nach Sicherungsniveau (widerruflich, unwiderruflich, unwiderruflich bestätigt, unwiderruflich unbestätigt) und Zahlungsart (Auszahlungsakkreditiv mit Sichtakkreditiv und Deferred-Payment-Akkreditiv, sowie Wechselakkreditiv). Sonderformen werden ebenfalls erwähnt.
Wer sind die beteiligten Parteien beim Dokumentenakkreditiv?
Die beteiligten Parteien sind der Importeur, der Exporteur, die eröffnende Bank und die avisierende Bank. Das Dokument erklärt detailliert die Rolle jeder Partei im Ablauf des Prozesses.
Welche Zielsetzung verfolgt dieses Dokument?
Das Dokument zielt darauf ab, das Dokumentenakkreditiv im internationalen Bankgeschäft detailliert zu erläutern und seine aktuelle Bedeutung sowie damit verbundene Probleme darzustellen. Es analysiert die verschiedenen Arten von Akkreditiven und beleuchtet deren Funktionsweise.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Dokumentenakkreditiv, internationales Bankgeschäft, Akkreditivarten, Risikominderung, Zahlungsmittel, Importeur, Exporteur, eröffnende Bank, avisierende Bank, internationaler Handel, Zahlungsverkehr.
Welche Probleme im Dokumentenakkreditiv-Geschäft werden angesprochen?
Das Dokument erwähnt bestehende Probleme im Umgang mit Dokumentenakkreditiven im modernen internationalen Bankgeschäft, ohne jedoch konkrete Beispiele zu nennen.
Welche Rolle spielt das Dokumentenakkreditiv im internationalen Handel?
Das Dokumentenakkreditiv dient als Instrument zur Risikominderung im internationalen Handel und zur Gewährleistung einer reibungslosen Transaktion zwischen unbekannten Geschäftspartnern, indem es ein risikoarmes Zahlungssystem mithilfe von Banken ermöglicht.
Was ist die aktuelle Relevanz des Dokumentenakkreditivs?
Das Dokument betont die aktuelle Relevanz des Dokumentenakkreditivs im internationalen Handel und untersucht dessen Bedeutung im nationalen und internationalen Kontext. Es beleuchtet die Herausforderungen im modernen internationalen Bankgeschäft in Bezug auf diese Zahlungsmethode.
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- Firas Abusukhun (Author), 2013, Das Dokumentenakkreditiv im Auslandsgeschäft von Banken, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/309777