Diese Arbeit befasst sich mit dem Boykott der Olympischen Spiele 1980 in Moskau. Einführend werden summarisch die geschichtlichen Hintergründe, die zu einem Boykott der Spiele führten, betrachtet.
Der Hauptteil dieser Arbeit beschäftigt sich mit der Analyse der politischen Rechtfertigung für beziehungsweise gegen einen Boykott auf medialer Ebene. Analysiert wird die Berichterstattung ausgewählter Presseorgane.
Das "Neue Deutschland" als Zentralorgan der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, "The Washington Post" und "The New York Times", sowie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" listeten für ihre Nationen unterschiedliche Pro und Contra Argumente. In welchem Maße dabei noch von Informationspolitik oder bereits von Propaganda gesprochen werden kann, ist ebenfalls Bestandteil dieser Analyse.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Politische Rolle der Spiele und historischer Hintergrund des Boykotts
- Sport und Politik
- Propaganda und Informationspolitik
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert den Boykott der Olympischen Spiele 1980 in Moskau, indem sie die politischen Rechtfertigungen dafür und dagegen auf medialer Ebene untersucht. Der Fokus liegt auf der Unterscheidung zwischen Informationspolitik und Propaganda in der Berichterstattung verschiedener Medien. Die Arbeit beleuchtet den historischen Kontext des Boykotts und die Rolle der Spiele im Spannungsfeld zwischen Sport und Politik.
- Der historische Kontext des sowjetischen Einmarsches in Afghanistan und dessen Einfluss auf die Entscheidung zum Boykott.
- Die Rolle der Olympischen Spiele als Instrument der Machtdemonstration und Propaganda.
- Die mediale Darstellung des Boykotts in verschiedenen Ländern (USA, DDR).
- Die Unterscheidung zwischen Informationspolitik und Propaganda in der Berichterstattung.
- Die Verknüpfung von Sport, Politik und Populärkultur.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Diese Einleitung gibt einen Überblick über die Thematik der Arbeit, den Boykott der Olympischen Spiele 1980 in Moskau. Sie skizziert den historischen Hintergrund und kündigt die Analyse der politischen Rechtfertigungen für und gegen den Boykott auf medialer Ebene an. Ein zentrales Element der Analyse ist die Untersuchung des Übergangs von Informationspolitik zu Propaganda in der Berichterstattung. Die Arbeit benennt die untersuchten Medien: Das Neue Deutschland, The Washington Post, The New York Times und die Frankfurter Allgemeine Zeitung.
2. Politische Rolle der Spiele und historischer Hintergrund des Boykotts: Dieses Kapitel untersucht die politische Dimension der Olympischen Spiele 1980 in Moskau. Es beschreibt, wie die Sowjetunion die Spiele als Instrument zur Präsentation eines einheitlichen, regimetreuen Bildes an die Außenwelt nutzte. Die eingeschränkte Teilnahme von Bürgern an den Spielen verdeutlicht die Absicht der Machthaber, eine kontrollierte Darstellung der sowjetischen Gesellschaft zu vermitteln. Das Kapitel beleuchtet die Bedeutung der Spiele als Plattform für Machtdemonstration und den engen Zusammenhang zwischen Sport und Politik in sozialistischen Ländern, wobei die Planwirtschaft und die Einbindung von Parteifunktionären hervorgehoben werden. Der Einmarsch sowjetischer Truppen in Afghanistan als Auslöser für den Boykott wird angerissen. Die sowjetische Sichtweise, die den Einmarsch als Reaktion auf einen Hilferuf der afghanischen Regierung darstellt, wird ebenfalls erwähnt.
3. Sport und Politik: Dieses Kapitel vertieft die Analyse des Zusammenhangs von Sport und Politik im Kontext der Olympischen Spiele 1980. Es analysiert die Intention der Sowjetunion, die Spiele zur Legitimation ihrer Herrschaft zu nutzen und verdeutlicht die Verknüpfung von Populärkultur und Propaganda. Die Olympischen Spiele, als vermeintlich populärer Event, wurden für propagandistische Zwecke instrumentalisiert. Die sich verschlechternden Beziehungen zwischen den USA und der Sowjetunion in den 1970er Jahren, Carters Betonung der Menschenrechte und die unterschiedlichen Interpretationen des sowjetischen Einmarsches in Afghanistan bilden den Hintergrund für den anstehenden Boykott. Die Haltung des IOC und die Rolle der US-amerikanischen Presse, die den Boykott unterstützte, werden ebenfalls thematisiert.
Schlüsselwörter
Boykott, Olympische Spiele 1980, Moskau, Sportpolitik, Propaganda, Informationspolitik, Sowjetunion, USA, Afghanistan, Machtdemonstration, Medien, Das Neue Deutschland, The Washington Post, The New York Times, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Menschenrechte, Entspannungspolitik.
Häufig gestellte Fragen zur Analyse des Boykotts der Olympischen Spiele 1980 in Moskau
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert den Boykott der Olympischen Spiele 1980 in Moskau und untersucht die politischen Rechtfertigungen dafür und dagegen, insbesondere auf medialer Ebene. Der Fokus liegt auf der Unterscheidung zwischen Informationspolitik und Propaganda in der Berichterstattung verschiedener Medien und der Rolle der Spiele im Spannungsfeld zwischen Sport und Politik.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit beleuchtet den historischen Kontext des sowjetischen Einmarsches in Afghanistan und dessen Einfluss auf den Boykott. Sie untersucht die Rolle der Olympischen Spiele als Instrument der Machtdemonstration und Propaganda, die mediale Darstellung des Boykotts in verschiedenen Ländern (USA, DDR), die Unterscheidung zwischen Informationspolitik und Propaganda in der Berichterstattung und die Verknüpfung von Sport, Politik und Populärkultur.
Welche Medien werden in der Analyse untersucht?
Die Analyse bezieht sich auf die Berichterstattung von Das Neue Deutschland, The Washington Post, The New York Times und der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit besteht aus einer Einleitung, Kapiteln zu den politischen Rollen der Spiele und dem historischen Hintergrund des Boykotts, zu Sport und Politik, sowie einer Schlussfolgerung. Jedes Kapitel bietet eine vertiefte Analyse der jeweiligen Aspekte.
Was ist die zentrale These der Einleitung?
Die Einleitung gibt einen Überblick über die Thematik und kündigt die Analyse der politischen Rechtfertigungen für und gegen den Boykott auf medialer Ebene an. Ein zentrales Element ist die Untersuchung des Übergangs von Informationspolitik zu Propaganda in der Berichterstattung.
Was wird im Kapitel "Politische Rolle der Spiele und historischer Hintergrund des Boykotts" behandelt?
Dieses Kapitel untersucht die politische Dimension der Spiele, wie die Sowjetunion sie zur Präsentation eines einheitlichen Bildes nutzte, und den Einmarsch in Afghanistan als Auslöser des Boykotts. Es beleuchtet die sowjetische Sichtweise auf den Einmarsch und die Bedeutung der Spiele als Plattform für Machtdemonstration.
Was ist der Inhalt des Kapitels "Sport und Politik"?
Dieses Kapitel vertieft den Zusammenhang von Sport und Politik, analysiert die sowjetische Intention, die Spiele zur Legitimation ihrer Herrschaft zu nutzen, und die Instrumentalisierung der Spiele für propagandistische Zwecke. Es thematisiert die sich verschlechternden Beziehungen zwischen den USA und der Sowjetunion, Carters Betonung der Menschenrechte und die Rolle der US-amerikanischen Presse.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Boykott, Olympische Spiele 1980, Moskau, Sportpolitik, Propaganda, Informationspolitik, Sowjetunion, USA, Afghanistan, Machtdemonstration, Medien, Das Neue Deutschland, The Washington Post, The New York Times, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Menschenrechte, Entspannungspolitik.
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- B.A. Anne-Marie Schmidt (Author), 2015, Der Boykott der Olympischen Spiele von Moskau 1980, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/309716