Diese Arbeit betrachten eine Episode des Bellum Gallicum näher: Caesars Darstellung des Beginns des helvetischen Krieges. Dabei werden die Kapitel 10, 11 und 12 des ersten Buches genauer untersucht, in denen die Pläne der Helvetier sowie der Hilferuf verbündeter gallischer Stämme und der Ausbruch des Bellum Helveticum durch Caesar geschildert werden. Dabei wird eine kommentierte Übersetzung des zu Grunde liegenden Texts vorangestellt; anschließend erfolgt die Analyse und Interpretation der einzelnen Passagen.
Hierbei werden die Fragen im Vordergrund stehen, auf welche Weise Caesar seine Gegner darstellt, wie er auf sein eigenes Handeln eingeht und welche mögliche Intention er bei seinen Darstellungen verfolgt. Dabei wird sich kritisch mit der Frage auseinandergesetzt, inwiefern die Wiedergabe seiner Taten als tendenziös gewertet werden kann und welche politischen und persönlichen Interessen Caesar verfolgt.
Weiterhin will die vorliegende Arbeit zeigen, dass der Leser in den behandelten Kapiteln von der Notwendigkeit dieses Krieges überzeugt werden soll und dieser nach Caesar auch gerecht sei. Es soll außerdem verdeutlicht werden, dass er dies mit Hilfe von gezieltem sprachlichem und psychologischem Taktieren zu erreichen versucht. Diese Untersuchung soll die Intention und Darstellungsweise Caesars exemplarisch widergeben; inwieweit sie für das Gesamtwerk des Bellum Gallicum übertragen werden kann, ist nicht Gegenstand dieser Arbeit. Es soll deutlich gemacht werden, auf welche Weise sich Caesar als Prokonsul und Feldherr präsentieren möchte, der im Sinne römischer Interessen und Erwartungen handelt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Übersetzung der zu untersuchenden Kapitel
- Der Beginn des Bellum Helveticum
- Pläne und Verfolgung der Helvetier: Caes. Gall. 1,10
- Caesar wird um Hilfe gebeten: Caes. Gall. 1,11
- Der Beginn der Kampfhandlungen in Caes. Gall. 1,12
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Fokus dieser Arbeit liegt auf der Analyse und Interpretation der Darstellung des Beginns des helvetischen Krieges durch Julius Caesar in seinem Werk „Commentarii de Bello Gallico“. Die Analyse konzentriert sich auf die Kapitel 10, 11 und 12 des ersten Buches und untersucht Caesars Darstellung der Pläne der Helvetier, die Bitte um Hilfe der Verbündeten und den Ausbruch des Krieges.
- Caesars Darstellung seiner Gegner und seines eigenen Handelns
- Die Intention Caesars in seinen Darstellungen
- Die Frage der Tendenz in Caesars Wiedergabe seiner Taten
- Die politischen und persönlichen Interessen Caesars
- Die Überzeugung des Lesers von der Notwendigkeit und Rechtfertigung des Krieges
Zusammenfassung der Kapitel
Caes. Gall. 1,10
Caesar erhält Kenntnis von den Plänen der Helvetier, durch das Gebiet der Sequaner und Häduer in das Gebiet der Santonen zu marschieren. Caesar befürchtet eine Bedrohung der römischen Provinz und begibt sich mit fünf Legionen nach Gallien, um die Helvetier zu bekämpfen. Auf dem Weg durch die Alpen stoßen die Römer auf Widerstand der Ceutronen, Graioceler und Caturiger, die sie jedoch in mehreren Gefechten besiegen.
Caes. Gall. 1,11
Die Helvetier haben bereits das Gebiet der Sequaner durchquert und sind in das Gebiet der Häduer eingedrungen, deren Felder sie verwüsten. Die Häduer, die sich nicht selbst verteidigen können, bitten Caesar um Hilfe. Die Ambarrer, Freunde der Häduer, berichten ebenfalls von den Verwüstungen und den Schwierigkeiten, die Feinde abzuwehren. Die Allobroger, die ebenfalls betroffen sind, flüchten zu Caesar. Angesichts dieser Situation beschließt Caesar, den Helvetier entgegenzutreten, bevor sie zu viel Schaden angerichtet haben.
Caes. Gall. 1,12
Der Arar, ein Fluss, der durch das Gebiet der Häduer und Sequaner fließt, ist so ruhig, dass seine Strömungsrichtung kaum zu erkennen ist. Die Helvetier überqueren den Arar mit Hilfe von Flößen und Kähnen. Caesar erhält Nachricht von dieser Aktion und erfährt, dass drei Viertel der helvetischen Streitmacht den Fluss bereits überquert haben.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen der Arbeit sind Julius Caesar, „Commentarii de Bello Gallico“, Bellum Helveticum, Darstellung von Gegnern, politische Interessen, strategisches Taktieren, römische Provinz, Helvetier, Häduer, Sequaner, Allobroger, Ambarrer und der Arar.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2011, Der Beginn des Bellum Helveticum und seine Darstellung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/308079