Der vorliegende Essay befasst sich, ausgehend von Pierre Bourdieus Konzept des Habitus und seiner Analyse sozialer Ordnungen, mit folgender Frage: Weist der Habitus uns darauf hin, wie sehr wir unser Leben nicht aus eigenen Stücken meistern können?
Zunächst erläutere ich diesbezüglich die zentralen Themen Bourdieus, die ich anhand seiner drei Leitbegriffe Struktur – Habitus – Praxis gliedere. Anschließend werde ich die Punkte Sozialisation und Identität sowie Entfremdung und Anpassung mithilfe anderer Autorinnen und Autoren näher betrachten, um sie schließlich mit Bourdieus Analysen zu vergleichen. Dies dient der weiteren Illustration des Themas und erweitert überdies die Blickwinkel. Zuletzt möchte ich dann eine Antwort auf meine Forschungsfrage geben sowie einen Ausblick wagen.
Inhaltsverzeichnis
- Struktur - Habitus - Praxis
- Struktur - Habitus - Praxis
- Struktur – Habitus – Praxis
- Sozialisation und Identität
- Entfremdung und Anpassung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay befasst sich mit Pierre Bourdieus Konzept des Habitus und seiner Analyse sozialer Ordnungen. Ziel ist es, die Frage zu beleuchten, inwiefern der Habitus uns darauf hinweist, wie sehr wir unser Leben nicht aus eigenen Stücken meistern können.
- Bourdieus Theorie der Praxis und ihre drei Bereiche: Struktur - Habitus - Praxis
- Die Rolle des Kapitals und der Klassen im Bourdieu'schen Modell
- Der Habitus als Handlungs- und Denkanleitung, seine Entstehung und Auswirkungen
- Sozialisation und Identität im Kontext des Habitus
- Entfremdung und Anpassung in Relation zu Bourdieus Analysen
Zusammenfassung der Kapitel
Struktur – Habitus – Praxis
Der Essay stellt zunächst Bourdieus Theorie der Praxis vor, die aus drei miteinander verbundenen Bereichen besteht: Struktur, Habitus und Praxis. Im Bereich der Struktur beschreibt Bourdieu den „Raum der Lebensstile“, in dem sich Klassen (Volks-, Mittel- und Oberklasse) anhand ihres Kapitalvolumens positionieren. Das Kapital umfasst dabei sowohl das ökonomische als auch das kulturelle Kapital.
Sozialisation und Identität
Das Kapitel beleuchtet die Rolle des Habitus in der Sozialisation und Identitätsbildung. Der Habitus wird als ein unbewusstes und inkorporiertes System von Denk- und Verhaltensstrukturen dargestellt, das sich in der frühen Kindheit entwickelt und durch Erfahrungen geformt wird. Es wird gezeigt, wie der Habitus die Wahrnehmung der Welt, die Entscheidungen und das Verhalten eines Individuums beeinflusst.
Entfremdung und Anpassung
In diesem Abschnitt wird die Frage untersucht, wie sich der Habitus auf Prozesse der Entfremdung und Anpassung auswirkt. Es wird diskutiert, inwiefern der Habitus uns in bestimmte Verhaltensmuster und Denkweisen hineinzwingt, wodurch unsere Autonomie und Entscheidungsfreiheit eingeschränkt werden.
Schlüsselwörter
Pierre Bourdieu, Habitus, Theorie der Praxis, Struktur, Kapital, Klassen, Sozialisation, Identität, Entfremdung, Anpassung, Herrschaft, Lebensstil, Handlungsanleitung, Denkstrukturen, Klassenzugehörigkeit.
- Quote paper
- Jens Vösseler (Author), 2015, Habitus und entfremdetes Leben bei Pierre Bourdieu, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/308073