Oft wird uns der Eindruck vermittelt, dass unsere Gesellschaft keine wirklichen Tabus mehr kennt. Die Medien sind voll von Menschen, die über intimste Dinge berichten und diskutieren. Sie reden offen über ihre Sexualität und ihre Wünsche und es entsteht der Eindruck, als könne man ohne Probleme darüber sprechen.
Ich bezweifele, dass unsere Gesellschaft wirklich so offen ist, wie sie in den verschiedensten Medien dargestellt wird.
Durch aktuelle Medienberichte bin ich auf das Thema Sexualität und Behinderung aufmerksam geworden. In den Schlagzeilen ist zu lesen, dass es in einer Einrichtung für behinderte Menschen zu sexuellen Kontakten gekommen sein soll, wofür sich die Betroffenen haben bezahlen lassen.
Viele Stimmen wurden laut, wie Menschen mit einer Behinderung überhaupt Sexualität haben und leben können. Ich möchte nicht weiter auf die Schlagzeile und damit verbundene Reaktionen eingehen, das Thema hat mich aber zum nachdenken gebracht.
Die Menschen mit einer geistigen Behinderung in einer Wohneinrichtung sind in vielerlei Hinsicht den Betreuern, ihren Normen und Werten ausgeliefert. In wie weit ist es für sie möglich ihre Sexualität zu leben? Und vor welchen Problemen könnten sie stehen?
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Einleitung
- Das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben
- Sexuelle Selbstbestimmung
- Probleme und Vorurteile
- Was kann man tun
- Aufklärung
- Die Rolle der Betreuer
- Sexualbegleitung
- Passiv
- Aktiv
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Die Ausarbeitung befasst sich mit dem Thema Sexualität und geistige Behinderung und untersucht die Herausforderungen, die Menschen mit Behinderung im Bereich der sexuellen Selbstbestimmung erfahren. Sie beleuchtet die bestehenden Probleme und Vorurteile sowie die Bedeutung von Aufklärung und Unterstützung durch Betreuer.
- Das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben für Menschen mit Behinderung
- Die Bedeutung der sexuellen Selbstbestimmung für Menschen mit Behinderung
- Vorurteile und Probleme, die Menschen mit Behinderung im Bereich der Sexualität erleben
- Die Rolle von Aufklärung und Betreuern in der Unterstützung der sexuellen Selbstbestimmung
- Verschiedene Formen der Sexualbegleitung für Menschen mit Behinderung
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung stellt das Thema Sexualität und Behinderung vor und beleuchtet die Diskrepanz zwischen der öffentlichen Wahrnehmung von Offenheit und der tatsächlichen gesellschaftlichen Realität.
Kapitel 2 beleuchtet das Recht auf selbstbestimmtes Leben, welches für Menschen mit Behinderung oft schwierig ist. Es wird die Bedeutung des Wortes „selbstbestimmt“ erörtert und die besonderen Herausforderungen für Menschen mit Behinderung im Bereich der Selbstbestimmung aufgezeigt. Im Fokus steht dabei die sexuelle Selbstbestimmung und die damit verbundenen Schwierigkeiten und Vorurteile, die Menschen mit Behinderung erleben.
Kapitel 3 befasst sich mit möglichen Maßnahmen, die Menschen mit Behinderung in der sexuellen Selbstbestimmung unterstützen können. Die Bedeutung von Aufklärung, die Rolle der Betreuer und die verschiedenen Formen der Sexualbegleitung werden beleuchtet.
Schlüsselwörter (Keywords)
Sexuelle Selbstbestimmung, geistige Behinderung, Vorurteile, Aufklärung, Betreuer, Sexualbegleitung, passive Hilfe, aktive Hilfe, Recht auf ein selbstbestimmtes Leben.
- Quote paper
- Franziska Kraus (Author), 2013, Sexualität und geistige Behinderung. Wie kann Selbstbestimmung gefördert werden?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/305602