Dieser Arbeit liegen drei Fragen zu Grunde: Inwieweit überschneiden und unterscheiden sich Resilienz und Salutogenese? Ist eines der beiden Konzepte dem anderen überlegen? Welche Konsequenzen hat dies für die Praxis? Insofern verfolgt die vorliegende Arbeit das Ziel, eine Struktur in das Dickicht der Gesundheitstheorien zu bringen, auch in Hinblick auf eine praktische Handhabbarkeit.
Dabei werde ich so vorgehen, dass ich im ersten Schritt das Konzept der Salutogenese und das Resilienzmodell separat voneinander vorstelle, im zweiten Schritt die beiden Konzepte einer Analyse unterziehe und im dritten Schritt miteinander vergleiche.
Als Resilienz soll hier die Widerstandsfähigkeit gegenüber Risikofaktoren verstanden werden; Risikofaktoren wiederum sind äußere Einflüsse, die die Entwicklung eines Individuums beeinträchtigen können, aber nicht beeinträchtigen müssen. Salutogenese wiederum ist die Erforschung von der Entstehung von Gesundheit und befindet sich im Kontrast zur Pathogenese, also der Erforschung von der Entstehung von Krankheiten. Zentral für die Salutogenese ist das Konzept des Kohärenzgefühls, also die Eigenschaft eines Menschen, mit Problemen und Herausforderungen des Lebens umzugehen und heil oder auch gestärkt aus Gefährdungen für die eigene Person hervorzugehen.
Wieso hatten die Wissenschaftler/-innen Antonovsky, Werner und Smith sich nicht zusammengetan, um ihre Ideen synergetisch zu bündeln, anstatt das Rad zweimal zu erfinden? Der Grund, so die Hypothese, könnte sein, dass diese auf den ersten Blick so ähnlichen Theorien doch verschiedener sind, als man zunächst vermutet.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung: Zum Motiv dieser Arbeit
- 2. Die Grundlagen von Resilienz und Salutogenese
- 2.1 Salutogenese und Kohärenzgefühl
- 2.2 Resilienz: Widerstandsfähig wie Gummi.
- 3. Analyse und Diskussion
- 3.1 Salutogenese – ein paradigmatischer Wechsel?
- 3.2 Der konkrete Alltagsbezug der Resilienz
- 4. Vergleich des Salutogenesekonzepts mit dem Resilienzmodell.
- 5. Zusammenfassung.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Ähnlichkeit und Verschiedenheit der Konzepte Salutogenese und Resilienz. Sie untersucht die beiden Konzepte im Detail, analysiert ihre Bedeutung für die Gesundheit und vergleicht sie miteinander.
- Das Kohärenzgefühl als zentrales Element der Salutogenese
- Resilienz als Widerstandsfähigkeit gegenüber Risikofaktoren
- Der Einfluss von Traumatisierungen auf die Gesundheit
- Die praktische Anwendung der Konzepte in der Gesundheitsförderung
- Die Frage nach der Überlegenheit eines Konzepts gegenüber dem anderen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Motiv der Arbeit dar, das in der Frage nach der Ähnlichkeit und Verschiedenheit von Salutogenese und Resilienz liegt. Kapitel 2 behandelt die Grundlagen der beiden Konzepte. Abschnitt 2.1 beschreibt die Salutogenese mit dem zentralen Konzept des Kohärenzgefühls. Abschnitt 2.2 erklärt Resilienz als Widerstandsfähigkeit gegenüber Risikofaktoren. Kapitel 3 analysiert die beiden Konzepte und diskutiert ihre praktische Relevanz. Kapitel 4 vergleicht das Salutogenesekonzept mit dem Resilienzmodell. Kapitel 5 bietet eine Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse.
Schlüsselwörter
Salutogenese, Resilienz, Kohärenzgefühl, Widerstandsfähigkeit, Risikofaktoren, Gesundheit, Krankheit, Trauma, Lebenskrisen, Gesundheitsförderung, Praxisrelevanz.
- Arbeit zitieren
- Markus Hieber (Autor:in), 2011, Zur Ähnlichkeit und Verschiedenheit von Salutogenese und Resilienz, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/304434