Die Bedeutung von Grammatik für das Erlernen einer Sprache und ihrer Rolle im Fremdsprachenunterricht wird in der Fachdidaktik kritisch diskutiert. Dahinter verbirgt sich die Frage nach der Gültigkeit der altsprachlichen Tradition, nach der Sprachlernen immer auch mit dem Erlernen von Grammatik korreliert.
Einige Leute glauben, dass ein grammatikbasierter Ansatz der Schlüssel zum effizienten Lernen einer Sprache ist. Sie behaupten, dass Grammatik notwendig für das Verständnis der Struktur der Sprache ist. Sie bestehen darauf, dass ohne ein Grammatikverständnis, eine Sprache ein Durcheinander von Worten wäre und somit schwer zu entziffern ist.. Einige gehen so weit, dass sie sagen, dass man zuerst ein gutes Verständnis von Grammatik haben muss, bevor man das Erlernen der Sprache anstrebt.
Auf der anderen Seite, wird das Gegenteil postuliert, dass Grammatikbücher ein unnötig sind und ein Hindernis darstellen, sowie verlangsamen den Lernprozess sind. Grammatische Regeln sollten ausschließlich durch die Sprache und nicht umgekehrt geschlossen werden. Für viele Schülerinnen und Schüler gilt der Grammatikunterricht als ein schreckliches Thema im Deutschunterricht. Es gibt unterschiedlich viele Theorien mit denen Lehrer aber auch Linguisten diesen Sachverhalt begründen. Diesbezüglich wird oftmals davon gesprochen, dass der schlechte Grammatikunterricht einzig und allein auf unsachgemäße Methoden, schlechte Lehrbuchübungen und schlecht ausgebildetete Lehrer zurückzuführen ist.
Positionen, die dem entgegenwirken wollen, postulieren, dass für Grammatik geworben werden muss, denn sie ist der Schlüssel dafür, dass Sprachen überhaupt erlernbar sind. Es wird für ,,die Entwicklung von Interesse für sprachliche und kommunikative Erscheinungen“ proklamiert. Müssten wir uns zum Beispiel für jede Steigerungsform des Adjektivs oder jeder Vergangenheitsform des Verbs ein Wort merken, anstelle uns ein grammatisches Bildungsprinzip anzueignen, so würde der Lernstoff folglich in eine unendliche Dimension übergehen.
In unserer Arbeit beschäftigen wir uns mit einem Teil der Grammatik im Deutschen und zwar dem der Pronomen. Das Feld der Pronomen ist in seiner Reichweite so groß, sodass wir uns lediglich auf das Pronomen es hinsichtlich seiner Besonderheit konzentrieren wollen. Für unsere Arbeit dienen als Hauptwerke zum einen das Nachschlagewerk der Duden und zum anderen das Werk Deutsche Übungsgrammatik von Helbig und Buscha.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Konzeption und Didaktik zu unserer Stunde
- 3. Analyse und Vergleich der Beschreibenden Grammatik
- 3.1 Das Pronomen es in Deutsche Übungsgrammatik und im Duden
- 3.1.1 Prowort/ Referentielles- es
- 3.1.2 Korrelat
- 3.1.3 Das Pronomen es im Hauptsatz vor Subjekt- und Objektnebensätzen
- 3.1.4 Formales Subjekt und Objekt
- 3.2 Fazit
- 3.1 Das Pronomen es in Deutsche Übungsgrammatik und im Duden
- 4. Analyse und Vergleich der Didaktischen Umsetzung
- 4.1 Das Pronomen es im „Duden“ und in „Deutsche Übungsgrammatik“
- 4.1.1 Übersichtlichkeit
- 4.1.2 Ausführlichkeit
- 4.1.3 Methodik
- 4.1.4 Sprache
- 4.1.5 Fremdsprachen- und Schulunterricht
- 4.2 Fazit
- 4.1 Das Pronomen es im „Duden“ und in „Deutsche Übungsgrammatik“
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert den Umgang mit dem Pronomen „es“ in beschreibender und didaktischer Grammatik, unter Verwendung des Dudens und der „Deutschen Übungsgrammatik“ von Helbig und Buscha. Ziel ist es, die Unterschiede in der Präsentation und didaktischen Umsetzung des Pronomens zu vergleichen und zu bewerten.
- Vergleich der Darstellung des Pronomens „es“ in verschiedenen Grammatiken.
- Analyse der didaktischen Ansätze zur Erklärung des Pronomens „es“.
- Bewertung der Übersichtlichkeit und Ausführlichkeit der jeweiligen Darstellungen.
- Untersuchung der sprachlichen Gestaltung und des didaktischen Potenzials.
- Diskussion der Relevanz für den Fremdsprachen- und Schulunterricht.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung diskutiert die kontroverse Rolle der Grammatik im Sprachunterricht. Sie beleuchtet die gegensätzlichen Positionen: die Bedeutung eines grammatikbasierten Ansatzes versus die Ansicht, dass Grammatik ein Hindernis für den Spracherwerb darstellen kann. Die Einleitung verweist auf die Schwierigkeit des Grammatikunterrichts und die verschiedenen Erklärungsansätze für diese Schwierigkeit, sowie die Bedeutung von Grammatik für den Spracherwerb. Der Fokus der Arbeit auf das Pronomen „es“ wird begründet.
2. Konzeption und Didaktik zu unserer Stunde: Dieses Kapitel beschreibt die Methodik der Unterrichtsstunde zum Thema „es“. Es wird ein Konzept vorgestellt, welches mit einem Dialog beginnt, um das Vorwissen der Studierenden zu ermitteln und ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. Anschließend wird mithilfe einer Präsentation die Vielseitigkeit des Pronomens „es“ hervorgehoben. Eine Gruppenarbeitsphase folgt, bei der Studierende die verschiedenen Funktionen von „es“ (Prowort, Korrelat, formales Subjekt/Objekt) untersuchen. Die Präsentation wird durch gezielte Fragen und die Einbindung der Gruppenergebnisse interaktiv gestaltet. Abschließend wird eine didaktische Analyse des behandelten Kapitels in Gruppenarbeit durchgeführt, die durch eine abschließende Diskussion und die Präsentation der Ergebnisse abgerundet wird. Der didaktische Ansatz der Stunde ist stark auf aktive Beteiligung und selbstständiges Entdecken ausgerichtet.
3. Analyse und Vergleich der Beschreibenden Grammatik: Dieses Kapitel vergleicht die Beschreibung des Pronomens „es“ im Duden und in der Deutschen Übungsgrammatik von Helbig und Buscha. Es analysiert die verschiedenen Funktionen des Pronomens (Prowort, Korrelat, formales Subjekt und Objekt), die in beiden Werken unterschiedlich detailliert und strukturiert dargestellt werden. Der Vergleich konzentriert sich auf die Präsentation der verschiedenen Funktionen und ihre didaktische Eignung. Der Fokus liegt auf den unterschiedlichen didaktischen Ansätzen und ihrer Auswirkung auf das Verständnis der komplexen Funktionen des Pronomens „es“.
4. Analyse und Vergleich der Didaktischen Umsetzung: Dieses Kapitel analysiert die didaktische Umsetzung der Beschreibung des Pronomens „es“ in den beiden Grammatiken. Es werden Kriterien wie Übersichtlichkeit, Ausführlichkeit, Methodik und Sprache betrachtet. Der Vergleich beleuchtet die unterschiedlichen didaktischen Ansätze und ihre Eignung für den Fremdsprachen- und Schulunterricht. Der Schwerpunkt liegt auf der Beurteilung der didaktischen Qualität der Präsentation und deren praktische Anwendbarkeit im Unterricht. Die Analyse berücksichtigt auch die sprachliche Gestaltung und den Umgang mit komplexen grammatikalischen Phänomenen.
Schlüsselwörter
Pronomen es, Deutsche Grammatik, Didaktik, Beschreibende Grammatik, Deutsche Übungsgrammatik (Helbig/Buscha), Duden, Prowort, Korrelat, formales Subjekt, formales Objekt, Sprachunterricht, Fremdsprachenunterricht.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse des Pronomens "es"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert den Umgang mit dem Pronomen „es“ in beschreibender und didaktischer Grammatik, unter Verwendung des Dudens und der „Deutschen Übungsgrammatik“ von Helbig und Buscha. Der Fokus liegt auf dem Vergleich und der Bewertung der Unterschiede in der Präsentation und didaktischen Umsetzung des Pronomens.
Welche Grammatiken werden verglichen?
Der Vergleich konzentriert sich auf den Duden und die „Deutsche Übungsgrammatik“ von Helbig und Buscha. Die Analyse untersucht, wie beide Werke das Pronomen „es“ in Bezug auf seine verschiedenen Funktionen (Prowort, Korrelat, formales Subjekt/Objekt) beschreiben und didaktisch aufbereiten.
Welche Aspekte der Grammatiken werden untersucht?
Die Analyse umfasst die beschreibende und die didaktische Ebene. Auf der beschreibenden Ebene wird der Umfang und die Struktur der Beschreibung des Pronomens „es“ verglichen. Auf der didaktischen Ebene werden Kriterien wie Übersichtlichkeit, Ausführlichkeit, Methodik, Sprache und Eignung für den Fremdsprachen- und Schulunterricht bewertet.
Welche Funktionen des Pronomens "es" werden betrachtet?
Die Arbeit untersucht verschiedene Funktionen des Pronomens „es“, darunter Prowort/Referentielles-es, Korrelat, formales Subjekt und formales Objekt. Der Vergleich zeigt auf, wie diese Funktionen in den beiden Grammatiken dargestellt und erklärt werden.
Wie wird der Vergleich der Grammatiken durchgeführt?
Der Vergleich erfolgt durch eine detaillierte Analyse der jeweiligen Beschreibungen des Pronomens „es“. Dabei werden die Struktur, die Ausführlichkeit, die Klarheit der Darstellung und die didaktische Eignung der Erklärungen bewertet. Der Fokus liegt auf den Unterschieden in den didaktischen Ansätzen und deren Auswirkungen auf das Verständnis der komplexen Funktionen von „es“.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Ziel der Arbeit ist es, die Unterschiede in der Darstellung und didaktischen Umsetzung des Pronomens „es“ in den beiden Grammatiken zu vergleichen und zu bewerten. Die Ergebnisse sollen Aufschluss darüber geben, welche Darstellung und welcher didaktische Ansatz für den Sprachunterricht am effektivsten sind.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Konzeption und Didaktik der Unterrichtsstunde, Analyse und Vergleich der beschreibenden Grammatik, Analyse und Vergleich der didaktischen Umsetzung und ein abschließendes Fazit. Jedes Kapitel befasst sich mit spezifischen Aspekten der Beschreibung und didaktischen Aufbereitung des Pronomens „es“.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Pronomen es, Deutsche Grammatik, Didaktik, Beschreibende Grammatik, Deutsche Übungsgrammatik (Helbig/Buscha), Duden, Prowort, Korrelat, formales Subjekt, formales Objekt, Sprachunterricht, Fremdsprachenunterricht.
Welche Methodik wird in der Unterrichtsstunde verwendet?
Die beschriebene Unterrichtsstunde nutzt einen interaktiven Ansatz mit Dialog, Präsentation, Gruppenarbeit und abschließender Diskussion. Der Fokus liegt auf aktiver Beteiligung und selbstständigem Entdecken der verschiedenen Funktionen des Pronomens „es“.
Welche Relevanz hat die Arbeit für den Sprachunterricht?
Die Arbeit liefert Erkenntnisse über die didaktische Aufbereitung komplexer grammatischer Phänomene und kann Lehrkräften im Deutsch- und Fremdsprachenunterricht Hilfestellung bei der Auswahl und Gestaltung von Grammatikeinheiten bieten.
- Quote paper
- Hala Fattah Ahmad (Author), 2015, Didaktische versus Beschreibende Grammatik am Pronomen "es" im Deutschen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/301414