Investition, im Sinne der Betriebswirtschaftslehre, beschreibt die Auszahlung zum Erwerb eines Sachgutes, Rechtes oder Finanztitels. Investitionsgüter werden in der Bilanz in das Anlagevermögen aufgenommen und gelten als Wertgegenstand des Unternehmens. Der Kapitalbestand ändert sich dadurch nicht. Investitionsgüter werden über den erwarteten Nutzungszeitraum abgeschrieben.
Die Investitionsrechnung stellt, neben der Kosten- und Leistungsrechnung, ein weiteres Element des internen Rechnungswesen dar. Die ermittelten Ergebnisse dienen als Entscheidungsgrundlage für die Unternehmensführung.
Die Ziele für den Investitionsbereich richten sich nach den allgemeinen Unternehmenszielen und werden anhand dieser entwickelt. Die wichtigsten Ziele sind die Liquidität, die Sicherheit, die Rentabilität und die Unabhängigkeit des Unternehmens.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Grundlagen der Investitionstheorie
- 1.1 Einordnung der Investitionsrechnung in die allgemeine Betriebswirtschaftslehre
- 1.2 Investitionsarten
- 1.3 Ziele der Investitionsrechnung
- 1.4 Übersicht der Investitionsrechenverfahren
- 2 Statische Investitionsrechenverfahren
- 2.1 Kostenvergleichsrechnung
- 2.2 Gewinnvergleichsrechnung
- 2.3 Rentabilitätsvergleichsrechnung
- 2.4 Statische Amortisationsvergleichsrechnung
- 2.4.1 Durchschnittsmethode
- 2.4.2 Kumulationsmethode
- 3 Dynamische Investitionsrechenverfahren
- 3.1 Grundlagen der Finanzmathematik
- 3.2 Kapitalwertmethode
- 3.3 Annuitätenmethode
- 3.4 Interne Zinsfußmethode
- 3.5 Dynamische Amortisationsmethode
- 4 Ergänzungsverfahren bei unsicheren Faktoren
- 4.1 Korrekturverfahren
- 4.2 Sensitivitätsanalyse
- 4.3 Risikoanalyse
- 4.4 Entscheidungsbaumverfahren
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Grundlagen der Investitionstheorie und verschiedenen Verfahren zur Investitionsrechnung. Ziel ist es, einen Überblick über statische und dynamische Methoden zur Bewertung von Investitionsprojekten zu geben und deren Anwendung zu erläutern. Die Arbeit dient somit als Einführung in die Thematik und soll Entscheidungsträgern bei der Auswahl von Investitionen unterstützen.
- Einordnung der Investitionsrechnung in die Betriebswirtschaftslehre
- Unterscheidung und Beschreibung verschiedener Investitionsarten
- Ziele der Investitionsrechnung (Liquidität, Sicherheit, Rentabilität, Unabhängigkeit)
- Vergleich statischer und dynamischer Investitionsrechenverfahren
- Behandlung von Unsicherheiten bei Investitionsentscheidungen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Grundlagen der Investitionstheorie: Dieses Kapitel legt den Grundstein für das Verständnis der Investitionsrechnung. Es definiert den Begriff der Investition aus betriebswirtschaftlicher Sicht, unterscheidet zwischen verschiedenen Investitionsarten (sachbezogen, finanzbezogen, immateriell, netto, reinvestitionen etc.), und beschreibt die zentralen Ziele der Investitionsrechnung: Liquiditätssicherung, Risikominimierung, Rentabilitätssteigerung und Unternehmensunabhängigkeit. Besondere Beachtung findet die Abgrenzung der Investitionsrechnung als Teil des internen Rechnungswesens und ihrer Bedeutung für unternehmerische Entscheidungen. Die Kapitelstruktur dient als Roadmap für die folgenden Kapitel, welche die verschiedenen Methoden der Investitionsrechnung detailliert beschreiben.
2 Statische Investitionsrechenverfahren: Dieses Kapitel befasst sich mit statischen Verfahren, die im Gegensatz zu dynamischen Methoden den Zeitwert des Geldes nicht berücksichtigen. Es werden die Kostenvergleichs-, Gewinnvergleichs- und Rentabilitätsvergleichsrechnung erläutert, sowie die statische Amortisationsrechnung mit ihren Varianten (Durchschnitts- und Kumulationsmethode). Der Fokus liegt auf der Einfachheit und dem geringen Datenbedarf dieser Methoden, jedoch wird gleichzeitig auf deren begrenzte Aussagekraft im Vergleich zu den dynamischen Verfahren hingewiesen. Die Kapitel erläutert die Anwendung dieser Verfahren und ihre jeweiligen Vor- und Nachteile im Kontext der Investitionsentscheidung.
3 Dynamische Investitionsrechenverfahren: Im Gegensatz zu Kapitel 2 werden hier dynamische Methoden vorgestellt, die den Zeitwert des Geldes berücksichtigen. Es werden die Kapitalwertmethode, die Annuitätenmethode, die interne Zinsfußmethode und die dynamische Amortisationsmethode detailliert erläutert. Das Kapitel erklärt die grundlegenden Prinzipien der Finanzmathematik, die für die Anwendung dieser Verfahren notwendig sind. Der Fokus liegt auf der präziseren Abbildung der realen wirtschaftlichen Gegebenheiten im Vergleich zu statischen Verfahren. Die Methoden werden anhand von Beispielen verdeutlicht.
4 Ergänzungsverfahren bei unsicheren Faktoren: Dieses Kapitel behandelt die Problematik von Unsicherheiten bei Investitionsentscheidungen. Es werden verschiedene Verfahren zur Berücksichtigung von Unsicherheiten vorgestellt, wie Korrekturverfahren, Sensitivitätsanalysen, Risikoanalysen und Entscheidungsbaumverfahren. Das Kapitel betont die Notwendigkeit, Unsicherheiten bei der Investitionsplanung zu berücksichtigen und erläutert, wie die vorgestellten Verfahren dazu beitragen können, fundiertere Entscheidungen zu treffen. Die verschiedenen Methoden werden gegenübergestellt und ihre jeweilige Anwendbarkeit in Abhängigkeit der gegebenen Unsicherheiten erörtert.
Schlüsselwörter
Investition, Investitionsrechnung, statische Verfahren, dynamische Verfahren, Kostenvergleichsrechnung, Gewinnvergleichsrechnung, Rentabilitätsvergleichsrechnung, Amortisationsrechnung, Kapitalwertmethode, Annuitätenmethode, interne Zinsfußmethode, Risikoanalyse, Sensitivitätsanalyse, Liquidität, Rentabilität, Sicherheit, Unabhängigkeit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Grundlagen der Investitionstheorie
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die Grundlagen der Investitionstheorie. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und eine Liste der Schlüsselbegriffe. Der Fokus liegt auf der Erklärung statischer und dynamischer Investitionsrechenverfahren und der Berücksichtigung von Unsicherheiten bei Investitionsentscheidungen.
Welche Investitionsrechenverfahren werden behandelt?
Das Dokument behandelt sowohl statische als auch dynamische Investitionsrechenverfahren. Zu den statischen Verfahren gehören die Kostenvergleichs-, Gewinnvergleichs- und Rentabilitätsvergleichsrechnung sowie die statische Amortisationsrechnung (Durchschnitts- und Kumulationsmethode). Die dynamischen Verfahren umfassen die Kapitalwertmethode, die Annuitätenmethode, die interne Zinsfußmethode und die dynamische Amortisationsmethode. Zusätzlich werden Verfahren zur Behandlung von Unsicherheiten wie Korrekturverfahren, Sensitivitätsanalysen, Risikoanalysen und Entscheidungsbaumverfahren erläutert.
Was sind die Ziele der Investitionsrechnung?
Die Ziele der Investitionsrechnung sind die Sicherung der Liquidität, die Minimierung von Risiken, die Steigerung der Rentabilität und die Gewährleistung der Unabhängigkeit des Unternehmens. Diese Ziele werden im Kontext der Auswahl von Investitionsprojekten betrachtet und in den verschiedenen Rechenverfahren berücksichtigt.
Wie werden Unsicherheiten bei Investitionsentscheidungen berücksichtigt?
Das Dokument widmet sich explizit der Problematik von Unsicherheiten bei Investitionsentscheidungen. Es werden verschiedene Methoden vorgestellt, um diese Unsicherheiten zu berücksichtigen, darunter Korrekturverfahren, Sensitivitätsanalysen, Risikoanalysen und Entscheidungsbaumverfahren. Diese Methoden helfen, fundiertere Entscheidungen zu treffen, indem sie die möglichen Auswirkungen von Unsicherheiten auf das Investitionsergebnis abschätzen.
Was ist der Unterschied zwischen statischen und dynamischen Investitionsrechenverfahren?
Der Hauptunterschied liegt in der Berücksichtigung des Zeitwerts des Geldes. Statische Verfahren ignorieren den Zeitwert des Geldes, während dynamische Verfahren diesen explizit berücksichtigen. Dies führt dazu, dass dynamische Verfahren im Allgemeinen eine genauere Abbildung der wirtschaftlichen Realität bieten, insbesondere bei langfristigen Investitionen. Statische Verfahren sind jedoch einfacher zu berechnen und benötigen weniger Daten.
Welche Schlüsselbegriffe werden im Dokument behandelt?
Wichtige Schlüsselbegriffe umfassen: Investition, Investitionsrechnung, statische Verfahren, dynamische Verfahren, Kostenvergleichsrechnung, Gewinnvergleichsrechnung, Rentabilitätsvergleichsrechnung, Amortisationsrechnung, Kapitalwertmethode, Annuitätenmethode, interne Zinsfußmethode, Risikoanalyse, Sensitivitätsanalyse, Liquidität, Rentabilität, Sicherheit und Unabhängigkeit.
Für wen ist dieses Dokument geeignet?
Dieses Dokument ist als Einführung in die Investitionstheorie konzipiert und richtet sich an Entscheidungsträger, die bei der Auswahl von Investitionen unterstützt werden möchten. Es eignet sich sowohl für Studierende als auch für Praktiker, die sich einen Überblick über die verschiedenen Methoden der Investitionsrechnung verschaffen wollen.
- Quote paper
- Jacqueline Rausch (Author), 2005, Statische und Dynamische Verfahren der Investitionsrechnung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/300085